Freitag, 26. November 2010

Please meet Ironshark!

Lange habe ich davon gesprochen, darüber nachgedacht, Pro und Kontra abgewogen, Ja und wieder Nein gesagt. Und heute habe ich es getan: Mein erstes Tattoo!


Ich habe mich nach dem Frühstück bei Uncle Bill's Pancake House in Manhattan Beach, wo ich super leckere Buchweizen-Pancakes mit Heidelbeeren ass, mit Christoph am Venice Beach verabredet. Wir sahen uns zusammen das letzte Viertel des Football-Spiels Detroit Lions vs. New England Patriots an. Während er den Tag am Strand geniessen wollte, musste ich noch zwei Trainingspläne schreiben und war auf dem Weg zurück zum Auto, als ich ganz unverhofft vor dem House of Ink stand - einem der legendären Tattoo-Studios am Venice Beach.

Geh doch einfach mal rein und schau dir die Designs und die Showbücher an, dachte ich mir. So blätterte ich und fand eigentlich nichts, was mich angesprochen hätte. Denn wenn schon ein Tattoo, dann eines mit einer Bedeutung für mich persönlich. Dann fand ich ein paar "tribal" Designs aus dem polynesischen Raum im Südpazifik. Diese Tattoos haben mich schon immer fasziniert, weil sie so einfach, nur schwarz und doch wunderschön sind.

Dann gab mir der Stift ein Buch mit Designs, die sich in der Art an diesen polynesischen orientierten. Und so fand ich meinen Ironshark, der schon eine Stunde später unwiderruflich auf meinem rechten Unterschenkel verehwigt war. Als kleine Reminiszenz an den Sport, dem ich diesen Nickname verdanke, ergänzt die Zahl 140.6 das Tattoo, die Ironman-Distanz in Meilen.

Nun bringe ich also von dieser Reise nicht nur eine neue Einstellung gegenüber der Herausforderung Ironman mit, sonder auch eine lebenslange Erinnerung daran.

Mittwoch, 24. November 2010

Danke IM Arizona.

Seit ich denken kann, war Sport für mich Chrampf. Mein ganzes bisheriges Leben lang habe ich immer und überall versucht, allen zu beweisen, dass ich es kann - oder sogar besser kann als allen anderen. Egal ob im Job oder im Sport.

Nun, im Job habe ich es geschafft. Ich glaube, ich darf ohne Übertreibung oder Selbstbeweihräucherung sagen, dass ich einer der Besten auf meinem Gebiet war. Aber im Sport bin ich immer einen Schritt hinterher gerannt. Im Schwimmen war ich zwar gut, aber an die Spitze reichte es nicht. Als Radrennfahrer habe ich mich bei den Amateuren vom Gruppetto ins vordere Feld hochgearbeitet, ohne den Sprung an die Spitze zu schaffen. Und im Triathlon konnte ich bisher zwar einige schöne Erfolge feiern, aber den Schritt vom Kronprinzen zu den Platzhirschen ist mir bisher noch nicht gelungen.

Immer und überall habe ich versucht, mein Allerbestes zu geben. Disziplin, Konzentration, Begeisterung .... alles habe ich mitgebracht - alleine, um eine Spur zu verbissen zu werden. Und mit der Verbissenheit kam immer auch eine gewisse Entfremdung. Immer das Ziel vor den Augen, ging zwar nie die Freude verloren, aber die Spontaneität, die Flexibilität auch einmal etwas Ungeplantes zu unternehmen - einfach weil es auch ausserhalb meines engen Blickfeldes noch so viel Interessantes und Spannendes gibt.

Was das alles mit dem IM Arizona zu tun hat? Unglaublich viel!

Schon im Vorfeld und während fast der gesamten Vorbereitung auf diesen Ironman hatte ich mir sehr viele Gedanken über meine sportliche Zukunft, ja mein Leben generell gemacht. Ich war irgendwie müde geworden, die mir selbst auferlegten, hohen Ziele gewissenhaft zu verfolgen. Nicht, dass ich die Freude und Begeisterung für den Triathlon verloren hätte oder trainingsfaul geworden wäre, nein, viel mehr war ich es leid, Podestplätzen, Kona-Slots, Abschnittszeiten, usw. nachzujagen.

Als am Sonntag Morgen um 7.00 Uhr die Kanone losging, wusste ich, dass ich an einem Scheideweg stand. In meinem Kopf gab es keine numerisch orientierten Ziel mehr - nur noch den Wunsch nach einem perfekten Tag. Ich wollte nahe am körperliche Limit schwimmen. Ich wollte auf dem Velo 180 km lang Freude am Rollen erleben. Und ich wollte den Marathon aktiv laufen - will heissen, jederzeit bestimmen, wie viel ich investieren will. Mein Ziel war: "You are an Ironman" von Mike Reilly zu hören und zu wissen, dass ich an diesem Tag mein Allerbesten geleistet hatte. Ich wollte den Samen, den ich tief innen drin gepflanzt, gehegt und gepflegt hatte, zum Erblühen und die Frucht zum reifen bringen.

Das ist mir gelungen! Es ist unbeschreiblich: ich lief ins Ziel und schwankte, musste gestützt werden. Ich war noch nie so kaputt. Aber ich wusste in dieser Sekunde: Der Chrampf ist vorbei, es lebe die Leichtigkeit! Ich durfte die Frucht ernten!

Mein Rang: 9. Irrelevant. Meine Zeit: 10:27. Irrelevant. Kein Kona-Slot: Irrelevant. IM Arizona Finisher zu sein und das Beste gegeben zu haben: Unbezahlbar!

Ich habe den Sport gefunden, der mir die Augen geöffnet hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich die wahre Bedeutung, ein Ironman zu sein, gefunden habe. Danke IM Arizona.

Kein Angst, liebe Freunde. Das alles bedeutet nicht, dass ich meinen Blog einstelle, weil ich zukünftig keine Ziele mehr habe. Im Gegenteil. Aber die Ziele werden anders sein. Beispielsweise krampfhaft versuchen, endlich unter 3:50 zu laufen? Nein, denn das Ziel, 42,195 km lang möglichst gelöst das tolle Gefühl zu erleben, leichtfüssig der Finishline entgegen zu laufen, ist viel verlockender.

Ich hoffe, ich darf noch viel Ironman erleben, bei denen ich solche Momente erleben darf.

Zum Schluss möchte ich allen von ganzem Herzen danken, die mich unterstützt haben, mit mir mitfieberten und mir in den letzten Tagen zu meiner Leistung gratuliert haben. Übermorgen ist in den USA Thanksgiving - Erntedankfest. Wie passend!

Yes, you did it!

Montag, 22. November 2010

Vom Winde verweht.

Noch letzten Donnerstag versprach der Wetterbericht angenehme Temperaturen und fast kein Wind. Alle, die hierher gekommen sind, wollten neuen Bestzeiten aufstellen. Eine schnelle Radstrecke lud dazu ein. Doch es sollte alles ein bisschen anders kommen - und alle reisen mit einer der langsamsten IM-Zeiten nach Hause. Wellington, Bracht und Co. selbstverständlich ausgeschlossen! Was die heute abgeliefert haben, ist unglaublich!

Kühl war es - kein Problem. Zwei Schauer gingen nieder - kein Problem. Und der Wind blies unangenehm stark (in Böen wohl bis zu 60 km/h) - auch kein Problem. Aber es machte das Schwimmen schon schwer, denn auf dem Rückweg vom Wendepunkt schwammen wir in den Wind. Auf der recht flachen Radstrecke mussten wir arbeiten wie die Verrückten - die ganzen 180 km drücken, keine Pause, keine Abfahrt. Und auf der Laufstrecke wieder Gegenwind und ein recht harter Hügel, den wir drei Mal "bezwingen" mussten.

Mein Rennen war stark. Schnell im Wasser. Gute Beine auf dem Velo. Und beim Laufen habe ich alles gegeben, was drin war. Mit meinem 9. Rang muss ich zufrieden sein, denn heute waren die vor mir ganz einfach stärker. Und wenn man die Ranglisten so studiert, dann zeigt sich eigentlich überall das gleiche Bild: Es gibt einige Überflieger, einige Kronprinzen, und den Rest. Ich gehöre eindeutig zu den Kronprinzen.

Das Rennen hier ist unglaublich gut organisiert und die Volunteers sind Weltklasse! So frenetisch Angefeuert von wildfremden Menschen wurde ich noch nie. Und wie es sich gehört, habe ich jedem mein schönstes Lächeln geschenkt.

Also endlich wieder einmal ein Race Report ohne seitenlange Erklärungen, was warum und wie schief gelaufen ist. Ich bin happy und zufrieden.

Vielen, vielen Dank an die grossartige Unterstützung zu hause!

Samstag, 20. November 2010

Ready to race!

Bike und Bags eingecheckt, Testswim im 17.7° kalten Wasser erfolgreich abgeschlossen - we are ready to race! Alles getan, alles gesagt.

Wie immer gibts Liveübertragung bei Ironman.com mit dem Athlete Tracker für unsere Zwischenzeiten. Ironfrog: 1708. Ironshark: 1872. Steffen: 810. Danke für die Unterstützung und fürs Daumen drücken.

Freitag, 19. November 2010

The race savers at Mountain Vista Chiropractic.

This blog entry comes in English for a change. The reason for that is simple. I want my new friends at Mountain Vista Chiropractic to be able to read what I write.

You all know that my back got real bad again yesterday. It started already on Wednesday in San Diego when out of the blue the pain and stiffness came back. I was hopeful that it would go away again but after the short wetsuit test it was clear that this was wishful thinking. So I Googled chiropractics near the Hotel and found a ton of addresses. So I went to their websites and I liked the one of Mountain Vista Chiropractic best. I gave them a call and got a 4pm appointment.

This is how I got to know Dr. Adam Downs who is an active body builder and cured Patrick Ple to an age group win at IM Arizona in 2008. If that was not an omen almost to be to good to be true!

So Dr. Downs did not immediately start to adjust my spine but ordered me a muscle loosening massage that turned out to be the best back massage of my life. After 20 minutes my pain seemed almost to be gone - even before Dr. Adams laid hands on me. When he was done to I knew: I am going to be good!

He had me come in again today. More massage, adjusting and a wicked kinesiotape. Just see for yourself:


Now my confidence that was already very high received that final boost. Great legs, strong mind and no more back restraints - thank you so much Dr. Downs and team. IM Arizona watch out for bib number 1782!

Again!


Rückfall - sitze im Wartezimmer. Ich hoffe es wird prächtig knacken und dann vorbei sein.

Donnerstag, 18. November 2010

Roadtrip to Tempe, Arizona.

Heute Morgen haben wir unsere Zelte in San Diego abgebrochen. Nachdem wir unseren äusserst geräumigen Miet-Minivan am Flughafen abgeholt hatten, galt es zwei Bikes, drei Koffer, einen Radkoffer, zwei Rucksäcke und sechs Tragtaschen zu verstauen - piece of cake. Alle Sitz im Fond im Boden verstauen und schon war Platz en masse für alles da.

Dann gönnten wir uns noch einen feinen Espresso und ein Stück Pumpkin-/Chocolate-Bread (ok, das heisst einfach so, hat aber mit Brot gar nichts zu tun, umso mehr mit Kuchen!) bei Peet's Coffee. Das musste einfach sein, denn sowohl der Kaffee, wie auch der Kuchen, sind einfach Weltklasse.

Und dann gings ab auf den Highway 805 in Richtung Süden, dann auf den 8er gegen Osten. Hier ein paar Eindrücke vom Hinterland in Kalifornien aus dem Cockpit:


Kurz nach 17 Uhr erreichten wir dann Phoenix und letztendlich Tempe. Ohne uns zu verfahren erreichten wir das Hotel, checkten ein und dann war auch schon Steffen da. Ausladen, Randensaft abliefern (leuchtende Augen bei Steffen) und schon sassen wir beim Italiener.

Morgen früh geht es noch kurz zum Pool um den neuen Xterra Vendetta-Wetsuit zu testen (meiner löst sich im dümmsten Moment wieder einmal auf!). Dann noch eine kurze Ausfahrt auf einem Teil der Radstrecke und fertig! I wish it was already Sunday!

Montag, 15. November 2010

Slow ride, long coffee break, big muffins.

Die Geschichte des heutigen Sonntags ist schnell erzählt. Ironfrog und Ironshark sind am tapern und Sergio, Christina, Tom und Roy in der off-season. Will heissen: alle nehmens locker! So führte uns die Veloausfahrt auf dem Historic Highway 101 entlang der Pazifikküste bis zum Caffe Pannikin - rundum bekannt für besten Kaffee und fantastisches aus dem Backofen! Noch Fragen?

Coach Sergio: Hmmm, should I go for one or two muffins?

Allesvernichter Ironfrog: I might go for three pieces!

Roommate Tom: These Swiss guys are crazy!

California girl Christina: Yes, I go for a muffin and a banana bread! Und Roy im Hintergrund: Food break after only 32 km?


Und so kam es, wie es kommen musste: Der Halt bei Pannikins bescherte uns mehr Kalorien, als wir auf dem Weg dahin verbrannt hatten!

Freitag, 12. November 2010

Frischfleisch für hungrige Triathleten.

Die Versuchung war ganz einfach zu gross. Wenn der Tagesablauf aus Training, Essen, Erholung und Schlafen besteht, braucht es von Zeit zu Zeit einfach ein wenig Abwechslung. Und so kam es, dass wir - Ironfrog und Ironshark - uns gestern Abend aus der 4-Männer + 1 Hund-WG verabschiedeten und uns auf die Suche nach zartem Frischfleisch machten.

Es dauerte nicht lange, strahlte uns in hell erleuchteten Lettern die verlockende Versuchung "Strip Club" entgegen. Wir schauten uns nur kurz gegenseitig an und schon steuerten wir auf die Türe zu. Charmant wurde wir begrüsst und gefragt: Is this your first time here? War es, also wurden wir aufgeklärt, wie das dort so abläuft.

Und das war vielversprechend. Man sucht sich sein Frischfleisch aus und darf in der folge damit machen, was man will! Genau was wir brauchten. Wir bestellten und wurden nicht enttäuscht. Zwei verführerisch zarte Dinger lagen vor uns auf dem Tisch und hauchten uns an: Let's get hot, guys!

Das mussten sie uns nicht zweimal sagen. Wir gaben ihnen, was sie wollten - sizzling flames!

Und so kamen wir endlich zu unserem ersten Steak! Selbst gegrillt, mit knackigem Salat und praller Kartoffel. Ach ja, unsere Waitress war auch nicht von schlechten Eltern.

Mittwoch, 10. November 2010

The hay is in the barn - ready to rock!

Heute Morgen um 9:50 Uhr war es endlich soweit. Nach der letzten langen Schwimmeinheit und einer Stunde im Kraftraum war die harte Vorbereitung auf den IM Arizona abgeschlossen. It's taper time now. Und die Schwimmeinheit legte es unmissverständlich an den Tag: The hay is in the barn! Nicht nur bei mir, auch Christoph aka Ironfrog stieg mit einem breiten Grinsen aus dem JCC Pool und meinte: Wow, so gut bin diese Einheit noch nie geschwommen!

Die Arbeit ist also abgeschlossen, jetzt beginnt das Feilen an den kleinen Details. Und es gilt jetzt, mit kurzen, intensiven Einheiten den Körper wach zu halten, aber gleichzeitig vollständig zu erholen. Wunderbares Wetter mit angenehmen Temperaturen machen dieses Unterfangen zu einer traumhaften Angelegenheit. Viel Ruhe, gutes Essen und great company tun das ihrige dazu.

In 10 Tagen ist es soweit. Endlich. Dann fällt der Startschuss für das letzte Triathlon-Abenteuer 2010. We are ready to rock!

Sonntag, 7. November 2010

Sunday ride, dudes, chicks and the Pacific ocean.

Coach Sergio in Florida, seine Athleten entweder am Silverman Triathlon in Las Vegas oder in der off season - schlechte Aussichten für eine lange Bike-Einheit ohne die Gefahr, dass wir uns massiv verfahren. Seit Freitag Abend ist Christoph aka Ironfrog auch hier in San Diego da war verlorengehen keine Option.

So hatte ich schon früh die Idee, Daphne, welche am letzten Sonntag schon mit uns ausgefahren war, zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, mit uns zu trainieren. Sie sagte spontan zu und so konnte wir sicher sein, eine problemlose lange Einheit absolvieren zu können. Und wir wurden nicht enttäuscht. Unser Sunday ride führte uns in Hinterland von San Diego - tolle Landschaft, wenig Verkehr und vor allem fast keine Ampeln!

Unterwegs stiess dann noch Tamy zu uns - eben zurück von den Xterra Worlds in Maui, wo sie Vize-Weltmeisterin bei den F50 wurde. So wurden wir beiden dudes also von two chicks durch die Gegend gelotst. Und diese beiden Ladies hatten Dampf in den Beinen - uns sie stürzten sich furchtlos in jede Abfahrt. Keine Chance, diesen Speed mitzugehen.

Auch heute präsentierte sich das Wetter wieder von seine Schoggiseite. Und der Pazifik war wieder einmal ganz einfach breath taking. Einfach genial, wenn man sich so auf einen Ironman vorbereiten kann.

California sufing at Del Mar beach.

Daphne and Ironfrog - let the good times roll!

Freitag, 5. November 2010

Here we go again.

Als ich vor einer Woche meine Koffer packte, hatte ich einen Beutel mit all meinen Verarztungsutensilien in der Hand und wollte ihn schon einpacken. Dann aber sagte ich mir: Weg damit, alles ist verheilt und die Pechsträhne hat definitiv ein Ende. Denkste.

Heute Morgen stand der lange Ausdauerlauf über 2 Std. auf dem Programm. In letzter Minute änderte ich meine Route, die mich über Torrey Pines nach Del Mar geführt hätte, und entschloss mich für einen 4-Rundenlauf im Rose Canyon. Denn als mich Golden Retriever Kai in meiner Laufmontur sah, hüpfte er ganz aufgeregt umher und ich brachte es nicht übers Herz, ihn einfach so stehen zu lassen.

Nach zwei Runden im angenehmen Marathontempo lief ich mit Kai zurück zum Haus und liess ihn dort. Jetzt folgten zwei Runden im 70.3-Tempo - schwer genug auf den unruhigen Trails. Die erste der beiden Runden lief super, meine Beine waren gut und ich hatte Spass. Dann wollte ich auf der insgesamt vierten Runde noch einen draufsetzen und steigerte das Tempo weiter. Ich war eigentlich voll konzentriert auf eine gute Laufhaltung und aktiver Armarbeit und driftete mit meinen Gedanken nur ganz kurz ab. Dieser kurze Moment der Unachtsamkeit reichte und schon stolperte ich über einen Stein und lag auf der Nase. Und wie könnte es anders sein, aber genau das lädierte Knie mit den noch delikaten Stellen vom letzten Velosturz bekam es dicke ab. Bitte sehr:

All die schöne neue Haut auf dem Knie ist wieder weg. Und so blieb mir nichts anderes übrig, als das ganze Arsenal an Desinfektionsmitteln, Gazen, Tapes und wasserdichten Pflastern auf ein Neues zu kaufen. Jetzt beginnt es also wieder ganz von vorne. Wasserdicht abtapen vor dem Schwimmtraining, Bettwäsche versabbern, und, und, und.

Aber glücklicherweise ist sonst alles ganz geblieben - abgesehen vom üblichen Prellungsschmerz tut auch nichts weh. Und was bleibt ist die Gewissheit, dass die Beine funktionieren und voll da sind. Da kann so ein Bobo einen Ironman doch eigentlich kaum erschüttern.

Are you a tri geek?



Sind Triathleten nicht alle ein bisschen bluna?

Donnerstag, 4. November 2010

Santa Ana Wind.

Nein, der Santa Ana Wind hat nichts mit dem Nikolaus zu tun, obwohl er häufig im Winter bläst. Dieser Wind ist ein extrem starker und tockener Wüstenwind, der sowohl kalt wie auch warm - oder wohl eher heiss - sein kann. Der Santa Ana Wind bringt oft die heissesten Temperaturen des Jahres - heute 33° in San Diego!


Dabei transportiert er groben Sand, Staub, Pollen und Sporen und führt bei vielen Allergikern zu schlimmen Schüben. Zudem löst er, ähnlich wie beim Föhn, bei vielen Leuten Beklemmung und Verwirrung aus. Und last but not least ist er oft für das schnelle Verbreiten von Buschfeuern verantwortlich.

Ich will ja nicht klagen, aber die letzten beiden Tage habe auch ich unter diesem Wind gelitten. Ich war so richtig pampig, unkonzentriert und musste meine ganze mentale Kraft zusammen nehmen, um hart und gut zu trainieren.

Und Kalifornien wäre nicht Kalifornien, wenn es über den Santa Ana Wind nicht zwei Dutzend Songs geben würde. Hier eine kleine Kostprobe:

1980s



1990s



2000s

Dienstag, 2. November 2010

Any questions?


Lazing on a sunny afternoon.

Walking the dog.

Nein, nein, ich bin nicht auf den Hund gekommen! Der heutige Tag fing früh an. Um 6:30 Uhr sprang ich im JCC ins Wasser. Man muss sich das vorstellen: Für San Diego-Verhältnisse war der 50m-Pool very crowded. Will heissen: zwei Schwimmer auf jeder Bahn! Ich armer musste dann die ersten 20 Minuten mit zwei weiteren Schwimmern eine Bahn teilen. Es gibt hier Leute, die würden angesichts solcher Verhältnisse glattweg wieder nach Hause gehen!

Auf dem Programm stand die lange Ausdauer-Einheit mit 3 x (2 x 400m plus 3 x 200m) erst nur mit Paddles, dann mit Paddles und Pull-buoy und zuguter letzt noch mit Fesselband. Und das geht immer besser - yeah!!!

Dann Locationwechsel und rüber ins Shileys, Sergios Trainingsstützpunkt. Die zweite Einheit: Rumpfstabilisierung und Krafttraining. Hart aber herzlich. Und um 9:40 Uhr war der Trainingstag schon zu ende.

Sergio gönnt sich eine lange Massage - am Samstag startet er beim IM Florida. So konnte/durfte ich Golden Retriever Kai gassi führen. Eigentlich führt ja der Hund, von Markierung zu Markierung. Keine Chance, ihm meine Willen aufzuzwängen. Das hier ist sein Revier und ich bin nur der Zweibeiner mit der Leine. Ab morgen wird das walking the dog wohl zu meinen täglich wiederkehrenden Aufgaben gehören, wenn Sergio bis am Montag Abend in Florida weilt. Na ja, wenn kein Wölkchen am Himmel ist und das Thermometer 25° C anzeigt nicht der schlechteste Zeitvertrieb.