Freitag, 29. November 2013

Jetzt gibt es Geschenke!

Heute in einer Woche kommt der Samichlaus und schon bald ist Weihnachten. Zeit zum Schenken. Und beschenkt werden. Und da hätte ich einen Vorschlag, der gleich beides in einem möglich macht.

Schon bei meinem letzten Aufenthalt hier in Australien habe ich die supercoolen T-Shirts von Cycology entdeckt. Diese junge Firma besticht durch Design und Qualität. Und sie spricht mit ihrem speziellen Stil vor allem Velofahrer, Läufer und Triathleten an.

Die T-Shirts sind ausschliesslich online bestellbar und werden WELTWEIT PORTOFREI verschickt. Hier ein paar Beispiele:


Wir konnten Cycology als Sponsor für unseren 33-26 ride for charity:water gewinnen. So fliesst vom gesamten Umsatz, den wir mit unserem Wasser-Projekt generieren, 20% direkt auf unser Spendenkonto und von da wiederum direkt in die Hilfe für die Menschen in Kambodscha. Im Schnitt können wir pro 10 verkaufte T-Shirts einen Bio-Sandfilter finanzieren, der wiederum rund 6 Menschen während 15 Jahren sauberes Trinkwasser liefert!

Und die guten Leuten von Cycology sind noch einen Schritt weiter gegangen:

GRATIS ZU JEDER BESTELLUNG GIBT ES EIN COOLES VELO-KÄPPI IM WERT VON AUD 14.95!

Und so funktioniert's - damit du von allen Vorteilen profitieren kannst:
  1. Öffne die Cycology-Website unter www.cycologygear.com
  2. Kaufe wild drauflos - eins für dich, eins für's Schätzli, eins für die Kids, eins für's Grosi, eins für den Opa, die Tante, den Onkel .... hey, die Suche nach Weihnachtsgeschenken ist zu Ende!!!
  3. Gibt beim Checkout im Feld Apply Discount Code UNBEDINGT den Code 3326 ein (ohne Bindestrich) und drücke Apply Coupon Code. Jetzt erscheint dein Gratis-Cap!
  4. Folge den Bestell- und Zahlungsanweisungen!
Also, nichts wie los und tolle T-Shirts für einen guten Zweck einkaufen, für dich selbst und zum verschenken. Ich selbst habe inzwischen fünf Stück und bin von der Qualität absolut begeistert!

Montag, 25. November 2013

Ironman Western Australia: Taper - ENDLICH!

Erst scheint es noch unendlich lange zu dauern und dann auf einmal sind es nur noch 13 Tage bis zum lange vorbereiteten grossen Ereignis. Heute in einer Woche bekommt Pavarotti einen Wellness-Tag verpasst, auf dass er am 8. Dezember auch die allerhöchsten Töne bestens trifft. Und morgen in einer Woche geht's los in Richtung Perth - immerhin 5 1/4 Stunden Flugzeit.

Nun, heute hat ENDLICH das Tapering begonnen - etwas zaghaft zwar, aber dennoch rund eine Stunde weniger als bisher. Will z.B. heissen, nur 15 anstatt 20 Power Intervalls, nur 12 anstatt 20 Minuten TT und nur 3'500m im Pool anstatt 4'000m. Und so geht es jetzt ganz sachte herunter mit den Umfängen, wobei coach Kristian die Intensität hoch hält. Warum?

Ganz einfach: ich befinde mich in einer ausgezeichneten Form. Ausdauer, Kraft und Speed sind genau da, wo sie sein sollen. Lediglich die Frische fehlt noch etwas. Und so ist es ratsam, den Körper auf Trab zu halten, ihm aber einfach mehr Erholungszeit zu geben. Logisch, oder etwa nicht?

In den letzten beiden Wochen gab es noch einmal harte, spezifische Einheiten in allen drei Disziplinen. Besonders herausfordernd waren dabei fast alle Veloeinheiten, denn in Busso ist es flach wie ein Pfannkuchen, mit Wind, und das heisst: keine Pause, immer Druck machen. Das habe ich fleissig geübt, wie man hier gut sehen kann:


Das war doch eine ganz interessante Ausfahrt durch die Nachbarschaft. So lernt man sog. bike skills, also Steuern, enge Kurven fahren, etc. Und wie man sieht, kann man auf kleinster Fläche ohne Probleme fast 60 km zurücklegen ;-)!

Ein ganz wichtiger Punkt - speziell in der Taperphase - ist das Thema Hydration. Die Tage hier werden langsam wärmer, wobei wohl eher heisser, und auch die Luftfeuchtigkeit ist im steigen begriffen. So bin ich gestern Morgen bei rund 25° und etwa 90% gelaufen. Tropf, tropf. Um 10 Uhr war es dann schon 32° und immer noch sehr feucht. Da kommst du aus dem Schwitzen nicht mehr heraus.

Und so kommt's, dass die Wasserflasche zum ständigen Begleiter wird. Oder, wie in meinem Fall, das ehemalige Kokosöl-Glas. Aber nur einfach Wasser zu trinken bringt es nicht, denn der Mineralisierungs-Grad hier ist gleich Null. Also muss auch das herausgeschwitzte Salz ersetzt werden. Ein Schnitz Zitrone, ein halber Teelöffel Himalaja-Salz und fertig ist das isotonische Getränk.

Und schon sind wir wieder beim Thema Wasser. Und damit sei mir auch heute ein kleiner Abstecher zum 33-26 ride for charity:water erlaubt.

Seit dieser Woche haben wir sogar unseren eigenen Kaffee. Unser Sponsor Little Cove verkauft diese spezielle Röstung und unterstützt mit dem Gewinn die Menschen in Kambodscha. Grossartig, und genau so schmeckt die Röstung übrigens auch. Leider gibt's ihn halt nur hier an der Sunshine Coast.

Noch immer könnt ihr am Voting für meine Ironman-Schlusszeit in Busselton teilnehmen. Mit nur US$33.26 seid ihr dabei und könnt ein tolles Abendessen bei mir zu hause in Horgen gewinnen. Die siebe Tipps, welche meiner effektiven Endzeit am nächsten kommen, gewinnen.

Also, mitmachen (man sagt, ich sei ein ausgezeichneter Koch und ich habe noch ein paar Trouvaillen im Keller): Wie es geht, steht im Blog-Post gleich unter diesem. Ich freue mich auf weitere Votings!



Montag, 18. November 2013

Ironman Western Australia: Sub 10 - JA oder NEIN?

Als ich 2009 bei meinem ersten Ironman in Zürich mit einer Zeit von 10:03 Std. ins Ziel  kam, ärgerte ich mich keine Sekunde über eine verpasste sub-10. Zu gross war die Freude über eine durch und durch gelungene Premiere.

Damals hätte ich nicht gedacht, dass fünf Jahre und 9 Ironman später diese Zeit immer noch meine Bestzeit sein würde. Aber auch das ärgert mich kaum, denn ich habe viel erlebt, viel gelernt und viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen - und ich war immerhin schon zwei Mal auf Hawaii.

Nun steht mein 10. Ironman an und im Gegensatz zu den neun vorangegangenen gehe ich mit einem klaren Ziel vor Augen an den Start: DIE 10 MUSS ENDLICH FALLEN!

Darauf habe ich die letzten Wochen konsequent und kontinuierlich hingearbeitet. Doch ich bin mir absolut bewusst, dass es viele Faktoren gibt, die alle zusammenpassen müssen. Dennoch: ich fühle mich so stark wie noch nie und werde alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen - auch wenn ich keinen besonders guten Tag haben sollte.

Aber ich möchte mit diesem Ironman mehr als eine neue persönliche Bestzeit erreichen. Mit einem speziellen "Sub 10 - JA oder NEIN"-Voting möchte ich weiter Geld für die Menschen ohne sauberes Trinkwasser in Kambodscha sammeln. Mit Hilfe eines Anlasses, bei dem tausende Liter sauberes Wasser auf der Strasse landen.

Darum lade ich DICH heute PERSÖNLICH  dazu ein, dein Stimmrecht als freier Bürger einer europäischen Demokratie in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Und darüber sollst du Abstimmen:
  1. Glaubst du, dass Gilbert Fisch, BIB-Nummer 1496, anlässlich des Ironman Western Australia am 8. Dezember 2013 die volle Ironmandistanz von 226 km unter 10 Stunden absolvieren wird?
    Antworte mit: JA oder NEIN
  2. Unabhängig davon, ob du 1. mit JA oder NEIN beantwortest, in welcher Zeit in 00:00:00 glaubst du, wird Gilbert Fisch den Ironman Western Australia finishen?
Im Gegensatz zu einer normalen Volksabstimmung ist die Teilnahme hier nicht kostenlos. Mit einer Spende von US$ 33.26 bist du dabei. Wenn du den Betrag blöd findest - es ist nicht verboten, grosszügig aufzurunden.

Unter allen Abstimmungs-Teilnehmern gewinnen diejenigen sieben Teilnehmer, welche die effektive Endzeit am genauesten voraussagen, ein Wine & Dine Gaumenerlebnis der besonderen Art: Ich bekoche die sieben Gewinner höchstpersönlich bei mir zu hause!


Und so funktioniert die Teilnahme:
  1. Klicke mit der Maus auf diesen LINK.
    Sollte der Link nicht funktioneren, öffne deinen Browser und kopiere die folgende Adresse ein:
    https://my.charitywater.org/p/donate?campaign_id=39939
  2. Fülle den Betrag (mind. US$ 33.26), deinen Vor- und Nachnamen, sowie JA oder NEIN und deinen Tip für meine Finisher-Zeit wie abgebildet in die entsprechenden Felder.
  3. Wähle, ob du per PayPal oder direkt mit deiner Kreditkarte bezahlen willst und ergänze die entsprechenden Zahlungsinformationen.
  4. Am Tag nach dem Ironman Western Australia werde ich dich benachrichtigen, wenn du zu den Gewinnern gehörst.
Alle, die bereits eine grosszügige Spende gemacht haben, lade ich ein, ebenfalls teilzunehmen - Gratis. Ausser natürlich, ihr wollt noch einmal ins Portemonnaie greifen. Bitte schreibt mir bei einer Gratis-Teilnahme einfach eine Email an die Adresse gfisch@bluewin.ch mit dem Vermerk "Ironman Western Australia", eurem Tipp JA oder NEIN und der Endzeit.

Teilnahmeschluss ist der 7. Dezember, 22 Uhr MEZ - und hier geht's direkt zur Teilnahme:
https://my.charitywater.org/p/donate?campaign_id=39939

Alle Informationen über charity:water und unseren 33-26 ride for charity:water findet ihr auf den
entsprechenden Websites. Einfach auf die Links drücken!


Scott Harrison Helps Bring Clean Water to the World - Americ from Michael Belcher on Vimeo.

Und noch etwas - Scott Harrisons Leitspruch:

Wenn nicht jetzt, wann?
Wenn nicht wir, wer dann?

Mittwoch, 13. November 2013

Ironman Western Australia - Kernfusion.

Noch etwas mehr als drei Wochen bis Busso. Ich bin mitten in den volumenreichsten Wochen der Vorbereitung und mein Coach Kristian geizt auch nicht mit Intensitäten der schmerzhaften Sorte.

So kommt es, dass ich momentan so eine gewisse "Basis-Müdigkeit" mit mir herumtrage. Ich fühle mich zwar stark und gut, aber es fehlt - noch - die notwendige Frische, um das Leistungspotential voll auszuschöpfen. Gut so, denn das spare ich mir für den 8. Dezember auf.

Gestern Dienstag war ich nach zweiwöchiger Abwesenheit wieder mit dabei beim World Champs Ride, der jeweils um 6 Uhr in der Früh stattfindet. Treffpunkt ist der Noosa Bike Shop, etwa 15 km von meinem Wohnort in Peregian Springs entfernt. Das ergibt dann gleich ein gutes Einfahren, denn dieser Ride auf einer rund 45 km langen Schlaufe geht meistens gleich ab wie die Feuerwehr. Aber der Reihe nach.

Nach einem massiven Block von Donnerstag bis Montag meldeten meine Beine schon beim Hinfahren zum Treffpunkt gewisse Bedenken zum Unterfangen an. Aber oft verwandeln sich ja müde Schinken in stampfende Kolben und so mass ich diesen Signalen wenig bis keine Bedeutung zu.

Die Strecke führt durch Noosa und Tewantin erst ca. 8 km flach an den Gyndier Drive. Dabei handelt es sich um eine autofreie Steigung von ca. 3 km mit rund 100 m Höhendifferenz. Auf dieser mit 16 Kurven ausgestatteten Strecke findet jedes Jahr auch ein Autorennen statt.



Nun, das Profil lässt ja wirklich nichts Böses vermuten, ich  meine im Schnitt 3% ist für einen alpenerprobten Velofahrer nun wirklich kein erwähnenswertes Hinderniss. Aber wie hatte doch schon Sepp Fuchs so treffend bemerkt: "Es gibt eigentlich keine leichten oder schweren Anstiege. Es sind die Fahrer, die eine Steigung leicht oder schwer machen, je nachdem, wie schnell sie hinauffahren." Wo der Mann recht hat, hat er recht.

Wende wir uns also kurz der gestrigen Gruppe zu. Nun, meines Wissens war ausnahmsweise kein Weltmeister mit dabei, mit Sicherheit ein Profi aus einem Australischen Continental Team. Dann der Sieger des Noosa Tri AK 50. Aber alles sackstarke Velofahrer und ich meine, ich war wahrscheinlich der älteste. Auf alle Fälle war ich der einzige mit einem Tri-Göppel. Und es war auch keiner mit dabei, der Ironman macht.

Wieso ich das alles erwähne. Nun, diese Strassenfahrer fahren ganz einfach ganz anders als wir Triathleten. Da wird attackiert, gesprintet und ausgeschert, was das Zeugs hält. Und mit ihren Kadenzen so um die 90-100 sind sie einfach viel wendiger uns spritziger als wir Dieselmotoren.

Anyway. Rein in den Berg und schon geht's los. Das Tempo ist horrend, immer schön etwas über 30 km/h. Und spätestens jetzt hatte ich echte Zweifel, ob denn meine Beine noch aufgehen würden. Schon nach rund 1 km kämpfte ich um mein Leben. Und weil ich ja jetzt so ein Watt-Dings habe, kann ich auch schön nachverfolgen, wieso dem so war.

Während den ersten drei Minuten des Anstiegs musste ich 323 Watt treten um nur mitzukommen. Dabei hatte ich fünf Spitzen von 450 Watt und darüber ... bis zu 630 Watt. Während fünf Minuten 305 Watt - dabei ist meine anaerobe Schwelle bei 281 Watt. Das war zu viel: 300 Meter vor dem rettenden Kulminationspunkt passierte es: Kernfusion in beiden Oberschenkeln.


10 Meter war das Loch, aber keine Chance, es wieder zuzufahren. Denn wenn einmal oben beginnen die Jungs erst recht auf's Tempo zu drücken und eine Attacke folgt der anderen.

So entschied ich mich, die Runde einfach als windschattenfreies Zeifahren zu absolvieren und herauszufinden, was denn mit mittelprächtigen Beinen in diesem hügeligen Gelände mit sehr rauhen und holprigen Strassen noch drin liegt. Und so konnte ich mit 257 Watt Durchschnittleistung immerhin noch vermelden, dass meine Beine auch Leistung bringen können, wenn sie keinesfalls optimal sind.

Dieser World Champs Ride hat es wirklich in sich. Da wird gekeilt, dass sich die Balken biegen. Die meisten Jungs machen den schon seit Jahren und sind sich diese Intensitäten mit Zwischensprints und Attacken gewöhnt. Mein Ziel ist es, die ganze Runde mithalten zu können, bevor ich mich wieder in Richtung Europa verabschiede. Mal schauen, ob's gelingen wird.

Bezüglich des IMWA wird es auch interessant sein, wie sich solche neue Reize auszahlen werden. Eines ist klar: die Erholungszeit nach so einer Einheit ist nicht zu unterschätzen. Aber spannend wird es allemal.

Und noch eine kleine, persönliche Anmerkung für alle, die glauben, ich würde nun auch mit meinen Augäpfeln am Computerdisplay klebend durch die Gegend fahren. Weit gefehlt. Im Moment habe ich keine Wattzahlen auf dem Display. Hab's versucht und musste feststellen, dass sich der Tritt fundamental verändert. Dazu ist mir die Zeit bis zum IMWA zu kurz. So fahre ich wie immer und leiste mir den Spass, nach dem Download einfach kurz nachzuschauen, ob die Zahlen mit meinem persönlichen Eindruck übereinstimmen. Wenn ja, gut, wenn besser, hervorragend und wenn nicht .... schei.. drauf!

Freitag, 8. November 2013

Ironman Western Australia - Survival week.

Manch einer mag sich wohl fragen, ob ich mich überhaupt noch gezielt auf den Ironman Western Australia vorbereite oder ob ich meine Triathlon-Karriere an den Nagel gehängt habe und nun professioneller Fundraiser geworden bin?

Darum ist es wohl höchste Zeit, endlich einmal wieder über den Stand der Vorbereitung zu berichten. Denn: obwohl ich mit grosser Freude und ganzem Herzen am 33-26 ride for charity:water hänge, schlägt mein Herz natürlich ebenso begeistert weiter für den Ironman-Sport.

Letzte Woche plante Coach Kristian eine Camp-Woche für mich. Will heissen: Der Kühlschrank ist randvoll, denn neben Training, Essen und Schlafen ist kaum Zeit für irgend etwas anderes. Rund 30 Stunden swim, bike, run waren geplant und wurden schlussendlich ohne Ausnahme absolviert. Bis zu vier Einheiten am Tag standen auf dem Programm - survival week.

Als Belohnung gab's dann am Dienstag diese Woche einen absoluten Ruhetag. Sehr aussergewöhnlich aber dringend notwendig, denn diese Woche hinterliess schon ihre Spuren.

So pflügte ich meine Arme also während gut 7 Stunden durchs Wasser, sass während 16,5 Stunden im Sattel und flitzte 7,5 Stunden per pedes durch die Gegend. Das Resultat ist bemerkenswert, denn unter der aufkumulierten Müdigkeit schlummert eine prächtige Form, die nur darauf wartet, am 8. Dezember so richtig die Sau raus zu lassen.

Nach Ruhetag und einem easy Mittwoch bin ich seit gestern aber schon wieder im Peak-Modus. So gab's gestern eine meiner Lieblingseinheiten: die Multisession mit jeweils 30 Minuten Kraft auf dem Bike, gefolgt von 7 x 800m Laufen im Marathontempo -15 Sekunden. Das ganze x3 und schon gibt's daraus eine prächtige, fast vierstündige Einheit.

Heute Morgen war ich bei absolut traumhaften Verhältnissen zum Schwimmen am Noosa Main Beach - zusammen mit TriSpecific Coach Pete, der mir immer öfter Gesellschaft beim Training leistet. Und dann ging's gleich noch auf eine vierstündige Veloeinheit mit knackigen 3 x 20 Minuten TT mit 230 Watt und jeweils 10 Minuten easy. Watt? Watt is den datt?


Wohl sehr zur Freude meines treuen Blog-Lesers Primin Christen - Mitstreiter beim IMWA! - habe ich mir so ein Spielzeug ans Velo montiert. Genauer gesagt: Das Garmin Vector Pedalsystem. Und so kommt's, dass ich nun stundenlang über Kurven, Grafiken und sonstigen Diagrammen brüten könnte. Betonung auf könnte - denn tue ich nicht.

Was steckt also dahinter? Nun, immer wieder wollen von Kristian gecoachte Athleten wissen, wieso sie sich den kein Wattmessgerät ans Velo montieren sollten. Man liest doch so viel Gutes darüber. So haben wir uns zusammen entschlossen, quasi Versuchskaninchen zu spielen und herauszufinden, wie wir die Wattsteuerung in unsere Trainingsphilosophie einbauen können, ohne diese zu korrumpieren und so guten Gewissens dem Athletenwunsch nachgeben zu können.

Unbestritten ist, dass die Wattsteuerung prima geeignet ist, eine gleichmässige Fahrweise ohne kräftezehrende Spitzen zu erlernen. Gar nicht so einfach, vor allem in diesem sehr welligen Gelände hier an der Sunshine Coast.

Und eine erste interessante Erkenntnis habe ich heute schon einmal gewonnen. Auch ohne die Watt auf dem Display bin ich meine drei 20-Minuten-Intervalle mit dem Ziel 230 Watt letztendlich mit 244, 238 und 243 Watt gefahren. Nicht schlecht für einen Anfänger!

So, dies zum Stand der Vorbereitung auf den 8. Dezember. Noch folgen zwei umfangreiche Wochen, dann wird getapert. Alle Zeichen stehen auf go!

Weiterhin auf go steht auch unser 33-26 ride for charity:water. Spenden ist selbstverständlich immer noch erlaubt und sehr willkommen!

Dienstag, 5. November 2013

Aussie Days - Australien steht still.

Immer am ersten Dienstag im November findet eines der grössten Sportereignisse hier in Australien statt: Der Melbourne Cup. Während diesem Rennen, so sagt man, steht Australien still.

Dabei handelt es sich um ein über 3200 m führendes Handicap-Rennen für über dreijährige Vollblüter. Handicap deshalb, weil die insgesamt 24 am Start stehenden Pferde je nach Gewicht des Jockeys, Preissumme und Rennklassierungen im Vorfeld des Cups mit zusätzlichem Gewicht laufen müssen, um ein möglichst ausgegliches, spannendes Rennen zu garantieren. Über dieses Zusatzgewicht entscheidet letztendlich der Veranstalter. Und das ist in etwa so kompliziert wie Cricket - darum erspare ich mir weitere Ausführungen dazu.

Das seit 1861 durchgeführte Rennen ist eines der am besten dotierten weltweit. Pünktlich um 15 Uhr Lokalzeit wird es gestartet und es dauert etwas über drei Minuten. Dann steht hier wirklich alles still, denn die Aussies sind ja Weltmeister im Wetten und so hat fast jeder einen Grund, das Rennen zu verfolgen: Man sagt, dass 80% aller erwachsen Australier eine Wette platzieren.

Hier der Zieleinlauf:


Gewonnen hat also Fiorente, der 7:1 Favorit bei den Buchmachern. Nun, mir ist's eh wurscht, weil ich mich weder für Pferderennen, noch für Pferdewetten interessiere. Aber es ist schon lustig zu beobachten, wie hier alle aus dem Häuschen sind, wenn 24 Güggel im Kreis herum rennen.

Ah ja, der Zuschauerrekord auf der Rennbahn stammt aus dem Jahr 2003: 122'736. Und wie es sich gehört, legen sich die Zuschauer und Zuschauerinnen auch stylingmässig mächtig ins Zeug, wie das Video schön zeigt.

Nun, ich habe das Rennen verpasst. Ich habe einen Ruhetag - kaum zu glauben. Und so habe ich mit Caroline Steffen in Mooloolaba ein Käffchen getrunken (sie hat gewettet!) und dann das Haus geputzt. Muss ja auch einmal sein.

Und wenn ich so darüber nachdenke, wie viele hunderte Millionen heute bei den Buchmachern verloren wurden, dann muss ich gleich wieder an unseren 33-26 ride for charity:water denken (schöne Überleitung, gell?). Und, wie wenig man davon abzweigen müsste, damit wir unser Spendenziel von US$ 100'000 erreichen und so 1'666 Familien in Kambodscha zu sauberem Trinkwasser verhelfen - von der Qualität, die wohl jedes der am Start gestandenen Pferde jeden Tag zu trinken bekommt.

Wieso also nicht eine "Wette" auf unser Projekt. Wie beim Pferderennen ist das Geld weg, aber es ist bei weitem nicht verloren - im Gegenteil!

Hier kannst du deinen Betrag setzten!

Sonntag, 3. November 2013

Start in die "Wasser ab Hahn-Woche"!

Vor 11 Tagen habe ich euch zum ersten Mal vom 33-26 ride for charity:water berichtet. Inzwischen sind insgesamt US$ 10'941 an Spenden geflossen. Damit können 547 Menschen während 20 Jahren mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.

Alleine durch meine Blog-Leser und Facebook-Freunde sind US$
4'240 zusammen gekommen. 74 Familien in Kambodscha werden mit diesem Geld ihr dreckiges Grundwasser mit Hilfe eines Bio-Sand-Filters in zu 99% sauberes Trinkwasser verwandeln können. Wow, das ist grossartig - vielen Dank an alle, die heute schon gespendet haben.

Gestern habe ich folgende E-Mail von meinem guten Freund Fridel Inderbitzin erhalten, nachdem auch er sich unter die Spender eingereiht hatte:


Gern geschehen, da ich bei uns in der Gemeinde in der Wasserversorgungskommission tätig bin, habe ich einen guten Ueberblick in Sachen Wasser. Für uns ist es selbstverständlich dass wir den Hahnen öffnen und das Wasser fliesst. Gemotzt wird wenn dies mal nicht funktioniert, oder wenn der m3 Preis erhöht wird. Bei uns in Steinen beträgt der m3 Preis 80 Rappen, d.h. 1‘000ltr Trinkwasser für 80 Rappen!!! Wo gibt es das noch? Wir in Europa haben schon ein Privileg, aber wir schätzen es viel zu wenig, wie vieles mehr.

Ja, ihr habt richtig gelesen: 1'000 Liter Trinkwasser kosten in Steinen 80 Rappen. Und davon verbraucht in der Schweiz jeder im Durchschnitt 190 Liter am Tag. Hahn auf und es fliesst. Wer einen spezielle Wasserdüse montiert, kann die Flussgeschwindigkeit auf 6 Liter pro Minute reduzieren, sonst kommt noch mehr aus dem Hahn.

Sauberes, gesundes Trinkwasser, das uns Leben beschert und nicht krank macht.

Wer sein Trinkwasser in Flaschen kauft und etwas Preissensibel auf Aktionen schielt, der bezahlt oft so wenig wie 1 Franken für eine 1,5 Liter-Flasche. Die gleiche Flasche würde einen Menschen in Kambodscha US$ 0.55 kosten. Wo liegt also das Problem?

Nun, Kaufkraft-bereinigt würde uns diese Flasche Wasser US$ 20 kosten!!! Ganz abgesehen davon, dass die Menschen, welche wir mit unserem 33-26 ride for charity:water unterstützen, weder einen Wasserhahn aufdrehen, noch das Geld für Wasser in Flaschen aufbringen können.

Da ist mir folgende Idee eingefallen. Wenn bei uns schon das saubere Wasser aus dem Hahn sprudelt, wieso dann Wasser in Flaschen kaufen? Wegen der Blöterli alleine kanns doch wohl nicht sein? Stellt euch einfach vor, so eine Flasche würde euch 20 Franken kosten. Da vergeht wahrscheinlich den meisten der Durst.

Also einfach die leere Flasche unter den Wasserhahn und auffüllen. Macht dann so etwa 0,0012 Franken oder 0,12 Rappen. Und die US$ 20? Nun, die können einem weniger glücklichen Menschen in Kambodscha während 20 Jahren sauberes Trinkwasser bringen - vorausgesetzt sie landen auf dem Spendenkonto!

Lasst uns zusammen nächste Woche zur "Wasser ab Hahn-Woche" machen und aus Solidarität US$ 20
auf das Konto des 33-26 ride for charity:water fliessen lassen.

Ich habe gestern beim Noosa Multisport Festival (der zweitgrösste Triathlon der Welt mit über 5'000 Teilnehmern) eine Flasche Wasser gekauft, weil ich vergessen hatte, einen Bidon mitzunehmen (siehe Bild). Für diese 1-Liter-Flasche habe ich AUD 4 bezahlt. Luxus, dessen wir uns nicht mehr bewusst sind.

Also werde ich gleich mit gutem Beispiel vorangehen und die "Wasser ab Hahn-Woche" offiziell eröffnen ... mit US$ 20 auf die Donate-Seite von 33-26 ride for charity:water!

Mach auch mit!