Dienstag, 27. September 2011

Mit Sack und Pack ...


... ziehe ich am 3. Oktober von Feusisberg nach Horgen. Böse Zungen behaupten, dass es dafür nur einen Grund gibt: Die Nähe zum Sportbad Käpfnach. Nicht ganz, obwohl, praktisch ist es natürlich schon. Vor allem aber zieht es mich zurück in die Zivilisation, näher an den ÖV ... und in ein neues Heim, wo viel Platz für neue Erlebnisse ist.

Und weil ich neben den ganzen Umzugsvorbereitungen ja auch noch einen Ironman vorbereite, möge man mir es verzeihen, wenn in den nächsten Tagen keine neuen Blogeinträge (oder nur ganz kurze Flashs) erscheinen. Dafür geht es dann nach dem Umzug wieder in alter Frische weiter.

Mittwoch, 21. September 2011

Triathlon der genitalen Art.

Es war einmal ein junger, reicher Schnösel. Der schien sich im Leben vor allem zu langweilen. Darum suchte er eine angemessene Herausforderung, etwas, in dem er sich und der Welt beweisen konnte, was für ein Hirsch er doch ist. Und so erfand er den Triathlon der genitalen Art: Lecken - Ficken - Blasen.

Schnell zeigte sich, dass er Talent darin hatte. In allen drei Disziplinen war er offenbar Spitze. Und weil er reich war, konnte er sich auch das allerschärfste Gerät leisten. Nur das Beste war gut genug. So wusste er oft nicht, welches Teil er denn heute besteigen sollte.

Und auch in Sachen leistungserhaltender Verpflegung war er absolut linientreu. Besonders Pikant: Seine Bidons machten "plopp" wenn er sie zum trinken ansetzte.

Dann, eines Tages, bekam er Schwierigkeiten mit den Race Marshalls. Es stellte sich heraus, dass er sich seines Reichtums zum Trotz illegal Zugang zum einen oder anderen Gerät verschafft hatte. Und das offenbar auch wenig zimperlich. Nun droht ihm die Penalty Box, was ihm natürlich gar nicht gefällt. Denn dort kann er den von ihm erfundenen Triathlon zwar auch ausüben, aber bei der Wahl des Geräts darf er nicht mehr so wählerisch sein. Und auch der Bidon wird wohl kaum mehr "plopp" machen.

Wie auch immer, es wird langsam Zeit, dass er als Protagonist des Triathlons der genitalen Art aus der Klatschpresse verschwindet und die Berichterstattung uns zum kontinuierlichen Wegzappen oder schnellen Umblättern zwingt. Es reicht jetzt, denn: So ein Hirsch ist er nun auch wieder nicht, Mann oh Mann!

Montag, 19. September 2011

Das 4/5 - 2- Prinzip.

Heute will ich mich etwas outen und über meine IM Cozumel-Vorbereitung berichten. Noch sind es gut 10 Wochen bis zum Startschuss und es bleibt noch viel Zeit, diesen Ironman gut und gewissenhaft vorzubereiten. Und dabei viel Spass zu haben und IMotions zu erleben.

In den letzten fünf Wochen habe ich im Rahmen der X-Training-Philosophie eine solide Basis geschaffen und gleichzeitig versucht, neue Reize zu setzen. So wollte ich herausfinden, wie oft und intensiv ich laufen kann, ohne Beschwerden oder gar Verletzungen zu riskieren. So wie es den Anschein macht, sollten 65 - 80 km pro Woche möglich sein.

Dann wollte ich testen, wie sich meine Beine auf dem Velo entwickeln, wenn ich viele und lange Aufstiege fahre, vor allem auf dem Strassenvelo. Es zeigt sich, dass ich darauf sehr gut anspreche und so gut wie schon lange nicht mehr über die Berge komme.

Und last but not least galt es zu beobachten, wie belastbar mein Körper ist und wann er eine Pause oder aktive Regeneration braucht. Denn im Gegensatz zu den letzten Jahren wollte ich weniger mit einer gleichmässigen, kontinuierlichen Belastung trainieren, sondern meine privilegierte Lebenssituation dazu nützen, harte, umfangreiche Blöcke zu planen, gefolgt von kurzen (aber genug langen) Regenerationsphasen. Nein, nicht das uralte Schema mit 3 Wochen Belastung, 1 Woche Erholung, sondern 4-5 Tage intensive Arbeit gefolgt von 2 Tagen regenerativer Bewegung. Eben das 4/5 - 2-Prinzip.

So sah beispielsweise mein letzter Block aus:
  • Dienstag: Schwimmen 2,1 km, Velo (Sattelegg) 74 km, Koppellauf 8 km
  • Mittwoch: 1. Laufeinheit (15 x 300m mit 150m Trabpause) 12,5km, 2. Laufeinheit 8,5 km
  • Donnerstag: Schwimmen 2,1 km, Velo (Ibergeregg) 153 km, Koppellauf 8 km
  • Freitag: Berglauf (Stöcklichrüz) 24 km, Schwimmen 800m regenerativ
  • Samstag: Schwimmen 1,9 km, Velo (flach, grosse Gänge) 92 km, Koppellauf 6,5 km
  • Sonntag: Schwimmen 3 km
  • Montag: Schwimmen 2,5 km, Krafttraining
Also Dienstag - Samstag hohe Belastung, Sonntag und Montag Regeneration!

Bereits heute fühle ich, wie sich mein Körper erholt hat und ich freue mich auf den nächsten harten Block. Während diesem werde ich neu eine Run-Bike-Run-Einheit einbauen und testen. Und möglicherweise werde ich am Sonntag zum Abschluss des Blocks den Pfäffikersee-Lauf bestreiten - allerdings mit vorermüdeten Beinen. Will heissen, mit dem Velo hinfahren, Laufen, und wieder mit dem Velo zurück. Mal sehen, wie es sich am Ende eines Blocks unter Rennbelastung so läuft. Schliesslich hat man in einem Ironman auch schon einiges in den Beinen, wenn es auf den Marathon geht.

In allen Trainingseinheiten stecken selbstverständlich die GF X-Trainingsgene. Einfach nur km abspulen geht nicht, Qualität ist nach wie vor wichtiger als Quantität. Je nach körperlichem Befinden kürze ich die Belastungsphase von 5 auf 4 Tage. Absolute Priorität hat die Kontinuität und das Verhindern von Verletzungen. Und obwohl jeder Tag im voraus geplant ist, erhalte ich mir die Flexibilität in der Trainingsgestaltung - abhängig von Wetter, Temperaturen, Umzugsbelastung, Schlafqualität, Erholungsqualität.

Denn wie gesagt: Auch ich kann nur soviel trainieren, wie sich mein Körper davon wieder erholen kann!!

Samstag, 17. September 2011

Alte Liebe rostet nicht!

Triathleten sind eine eigenartige Spezies. Sie sind extrem empfänglich für alle Arten von Versprechen bezüglich Leistungssteigerung, Aerodynamik, Ausdauervermögen, Kraftentwicklung ....

Ich habe oft den Eindruck, dass viele meiner Mitstreiter mehr Vertrauen haben in ihr Material , ihre Pillen und Pülverchen, als in ihre eigenen Fähigkeiten. Nun, ein Blick in ein gängiges Triathlon-Magazin zeigt wieso. Alles macht schneller, ausdauernder und härter. Und wenn ich die Versprechen bezüglich Zeiteinsparung aller Produkte zusammenzähle, bin ich im Ziel bevor der Startschuss fällt!!

Vor wenigen Tagen ging die Eurobike zu Ende. Viele Hersteller präsentierten ihre neuen, Windkanal-getesteten Zeitfahrmaschinen und Räder - mit grossartigen Versprechen bezüglich schnellerem Vorwärtskommen. Dabei sei einmal mehr erwähnt, dass diese Versprechen fast ausschliesslich für Geschwindigkeiten über 45 km/h gelten - im normalen Tempobereich gibts keine Werte.

Mein Rat: Wer sich mit der Anschaffung einer Zeitfahrmaschine beschäftigt, sollte voll und ganz auf sein Herz hören. Wenn es höher schlägt beim Anschauen des neuen Hobels, dann kaufen (vorausgesetzt er pass auch ins Budget)! Scheisst auf die Marke und die Versprechungen. Kauft, was euch glücklich macht. Denn entscheidend für den Vortrieb sind eure Beine und an denen müsst ihr arbeiten. Auf einem geilen Velo, das euch vor jedem Training ein Lächeln auf die Lippen zaubert, steigt die Motivation und schon macht das Leiden mehr Spass!

Mein Herz schlägt ganz eindeutig für Colnago. Und irgendwie war ich dann auch den ganzen Sommer über nie so richtig glücklich, wenns mit dem Scott Plasma 3 zur Sache ging. Das Teil ist unbestritten state of the art und nach neuesten aerodynamischen Erkenntnissen gebaut, aber es entlockte mir nie dieses begeisterte Lächeln.

Und so beschloss ich kurzerhand, wieder auf mein geliebtes Colnago Flight zurück zu wechseln. Keiner wollte es haben, also bleibt es bei mir. Die ersten beiden Trainingseinheiten zeigten mir dann auch gleich, dass in diesem Velo viel steckt, weil in meinen Beinen die alte Stärke zurück kommt. So bin ich am Donnerstag zum erstenmal überhaupt mit einer Zeitfahrmaschine über die Ibergeregg gefahren, notabene nach einer Vorbelastung von 100 km. Und heute gings flott durch die Linthebene. Und es fühlte sich einfach grossartig an!

Investiert habe ich in ein neues Cockpit. Von Profile Design gabs den Prosvet Lenker mit den T2 Plus Cobra Extension - wie auf den Plasma 3. Damit fühle ich mich viel wohler als mit dem Oval-Lenker und ich sitze viel entspannter in einer aerodynamisch guten Position. Die entspannte Sitzposition ist auf einem Ironman bekanntlich das mit Abstand wichtigste Kriterium, gefolgt von der optimalen Krafübertragung und (erst an 3. Stelle!!) der Aerodynamik.

Mein Colnago Flight wird mich also nicht nur nach Cozumel begleiten, sondern auch in der Saison 2012 meine erste Wahl sein. Alte Liebe rostet eben nicht - ist bei all dem Carbon ja auch etwas schwierig ;-)!

PS: Wenn einer beim Anglick eines Scott Plasma 3 ein breites Grinsen auf dem Gesicht hat - meins ist zu verkaufen. Für CHF 7000.-, so wie es im Prospekt abgebildet ist - und es hat nur rund 1000 km auf dem Buckel!

Mittwoch, 14. September 2011

Wenn sich eine neue Synapse bildet.

Am letzten Donnerstag durfte ich über die tolle Pässefahrt über Flüela und Julier berichten. Monsta-mässig, obwohl das Wetter eher suboptimal war. Aber schon einen Tag später war der Himmel wieder knutschblau und die Luft kristallklar.

Auf dem Programm standen ein zweistündiger Berglauf Rodas Haustür-Haustür, eine Schwimmeinheit auf der Lenzerheide (genau, dort wo es das beste Wasser gibt!) und natürlich Streuselquark und Ristretto auf dem Nachhauseweg.

Während dem Lauf, also vor allem während den ersten 70 Minuten radikal bergauf, kreisten meine Gedanken um die Gestaltung des Herbstes. Welche Läufe? Wie viele davon? Wie lange? Und auf einmal bildete sich dies Synapse im Hirn, durch die Strom floss und dieses Signal aussendete: IMotion = Ironman. Ja wieso eigentlich nicht?

Als ich dann auf der Lenzerheide noch so eines dieser wunderbaren Schwimmtrainings absolvierte, bei dem der Körper scheinbar widerstandslos durch Wasser gleitet und alles wie von selbst geht, lief dieser Hirnstrom schon wieder kreuz und quer durch alle Windungen. Während ich meinen Streuselquark genoss, verkniff ich mir, auf dem iPhone schon erste Abklärungen bezüglich Rennen, Startplätzen und Reiserouten zu machen. Warte doch erst einmal ab, sagte ich mir, kann ja sein, dass dieser verrückte Gedanke so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist.

So genoss ich dann erst einmal das Wochenende. Will heissen: Am Samstag machte ich mit Ironlady Evely Janik die Albula-/Julier-Runde mit anschliessendem Koppellauf. Und wieder machten die Beine lustvoll mit. Und am Sonntag gings auf eine weitere Kampfwanderung mit Jeannine und Fernando. Dieses mal führte uns der Weg von Bivio aus über den Fuorcla digl Leget auf etwas über 2700m ü.M. hinunter auf den Julier und zurück nach Bivio. Kampfwanderzeit 4 1/2 Std. Hier ein paar Eindrücke diesen IMotion-Wochenendes mit guten Freunden:



Mit allen tollen Erlebnissen und Eindrücken wuchs die Idee, dieses Jahr noch an einem Ironman zu starten. Und so kams, wie es kommen musste: Nach einigen Recherchen und Abklärungen tat sich die Möglichkeit auf, am 27. November beim IM Cozumel, Mexico zu starten! Direktflug mit der Edelweiss ab Zürich, Rundumbetreuung vor Ort durch die grossartigen Mitarbeiter von Hannes Hawaii Tours und die Aussicht auf 14 Tage tolles, warmes Wetter, wenns hier trüb und nass ist gaben den Ausschlag. Und wie es der Zufall will: Ich habe den letzten Startplatz ergattert! Wenn das kein Omen ist.

Ich weiss, ich habe verschiedentlich erwähnt, ich wolle diese Jahr mein Velo nicht mehr auseinander schrauben. Und, dass ich kürzer treten werde. Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Vor allem, wenn eine Entscheidung wie diese vor allem eines verspricht: IMotions pur!

Donnerstag, 8. September 2011

Monsta ....

.... da war doch was? Dieses Song von ... äh, wie heissen die noch gleich? Culcha Candela, klingt schräg, überhaupt nicht deutsch. Und das Lied: Monsta. Einfach Hammer - bitteschön, zur Einstimmung.

Und was will uns Ironshark bitte damit sagen? Nun, seit ich wieder mit Biss und Ziel trainiere scheint mich das Thema Monsta irgendwie zu verfolgen. Ich entwickle so etwas wie einen Monsta-Fetisch, was die Trainingseinheiten angeht. Nicht gerade à la mode Adrian Brennwald, aber schon ziemlich happig. Und nein, ich fahre die nächsten sechs Wochen definitiv nicht jeden 2. Tag über den Klausen.

Wie also? Gestern habe ich mich spontan dazu entschlossen nach Savognin zu fahren. Das Wetter scheint hier oben etwas stabiler zu sein als im Unterland. Und hier locken ein paar geile Pässe, die es im 2011 noch zu bezwingen gibt.

Heute standen der Flüela und der Julier auf dem Programm: 150km mit fast 3'000 Höhenmetern (laut quäldich.de). Also los von Savognin über Tiefencastel, Davos, rauf auf den Flüela, runter nach Susch, über St. Moritz und Silvaplana auf den Julier und wieder runter nach Savognin. Oh je, Regen im Aufstieg zum Flüela, aber wer Monsta-Touren plant, lässt sich davon nicht abschrecken.

Wieder einmal scheint sich die alten Binsenweisheit zu bewahrheiten: Wenn du bergauf kommen willst, musst du bergauf fahren. Und zwar viel und oft. Ich kann dazu nur sagen: Gopferdeckel, der Flüela ist flacher geworden!!

Besonders wichtig bei Monsta-Touren: die Verpflegung. Ich bin ja in der glücklichen Lage meine Ironman-Verpflegung bestens ausgetüftelt zu haben. Darum esse ich auf langen Touren alles, ausser den Produkten, die für den Ironman reserviert sind. Das hat den Vorteil, dass mir das Zeugs nicht verleidet und ich von vorne beginnen muss. Heute gabs unter anderem die ultimative Kalorienbombe für den 2. Pass: Snickers plus Monster! Irgendwie passend zum Fetisch!! Und wirksam: der Julier war ruck-zuck überwunden.

Weil so ein Velotoürchen alleine nicht des Triathleten würdig ist, gabs natürlich auch noch ein Koppelläufchen. Nur 40 Minuten, negativer Splitt. Nach rund 7 Stunden war dann aber Flasche leer - allerdings nur bis ich einen sauren Most und ein Stück Bündner Nusstorte intus hatte. Post training nutrition!!

Und morgen? Da gibts einen Monsta-Berglauf. Mindestens zwei Stunden. Mann gönnt sich ja sonst nichts!

Sonntag, 4. September 2011

6 Wochen lang jeden 2. Tag über den Klausenpass.

Man schrieb das Jahr 1951. Die Saison lief hervorragend: Er gewann die Flèche wallonne, Lüttich–Bastogne–Lüttich, die Tour de Suisse, die Tour de Romandie und beendete den Giro d'Italia im dritten Rang. Im Jahr zuvor hatte er die Tour de France gewonnen. Und jetzt wollte er unbedingt Weltmeister werden. Darum verzichtete er auf einen Start an der Tour de France und trainierte dafür 6 Wochen lang wie ein Besessener: Jeden 2. Tag fuhr er von Adliswil aus über den Klausenpass - und wurde in Varese tatsächlich Weltmeister!

Richtig, die Rede ist von Ferdy "National" Kübler. Die Legende besagt auch, dass er jeweils versuchte mit nur einem Bidon über die Runden zu kommen, auf der Passhöhe jeweils ein zwei Tage zuvor hinterlegtes trockenes Unterleibchen anzog und ihm seine Rösli nach dem Training immer ein Apfelschnitzkompott zubereitete.

Lange ist es her - aber der Klausenpass ist immer noch ein fast perfekter Trainingspass. Egal, ob von der Glarner oder der Urner Seite. Nie ganz steil, ziemlich gleichmässig und lang genug, um mit zügigem Tempo einen guten Trainingseffekt zu erzielen. Und wenns einmal richtig weh tun soll, bietet sich beispielsweise der Abschnitt Urnerboden-Passhöhe an, auf rund 8 km mit rund 570 Höhenmetern auch einmal die Sau raus zu lassen.

Gesagt getan - am Samstag gings also mit noch müden Beinen vom langen Lauf am Vortag über den Klausen. Von Horgen nach Horgen mit dem Aufstieg von Schwyz auf Rothenthurm und einem kurzen Koppellauf entlang dem Zürichsee als Zückerli. Auf den 70 km bis Linthal konnte ich meine Beine gut warmfahren und das Karbon vom Vortag hinausspühlen. Und so kams, dass ich gleichmässig und zügig den Berg hoch kam, ohne Krise, dafür mit steigendem Tempo auf den letzten 3 Kilometern. Geil.

Leider war dann auf der Axenstrasse ein kleineres Verkehrschaos - die Schattenseite, wenn man über Altdorf zurück fährt. Am Sattel dann Hitze pur und nun wollten die Beine auch nicht mehr so recht. Dann traf ich noch Brigitte McMahon am Strassenrand sitzend, beim Versuch, jemanden zu erreichen, der ihr einen neuen Pneu bringen konnte. Ich hoffe das klappte und sie sitzt nicht mehr dort :-)!

Nach 173 km und rund 2'600 Höhenmetern gings dann noch für 3 km in die Laufschuhe - mehr war nicht mehr drin, denn es war 30° heiss und extrem schwül. Aber alles in allem fühlte sich auch das Laufen noch sehr gut an. Gut zu wissen, dass ich es doch noch kann!

Freitag, 2. September 2011

14 Jahre lang Tomaten auf den Augen!

Seit 14 Jahre wohne ich nun in Feusisberg. Am 3. Oktober ist Schluss - ich ziehe um nach Horgen. 14 lange Jahre hat es gedauert, bis ich mich endlich einmal schlau gemacht habe, was für Lauf- und Mountain Bike-Routen es direkt vor meiner Haustüre gibt. Dank sei meinem ehemaligen Geschäftspartner Nik Meier, der im Auftrag der Gemeinde Altendorf eine tolle Wander- und Bike-Karte herausgegeben hat.

Auf der Suche nach guten Routen für meine neue Passion Bergläufe und Kampfwandern habe ich heute also eine für mich neue Route getestet. Vom Lerchenweg 7 aus ging es hinüber zur Luegeten und weiter in Richtung Schwändi, Bilsten und Nägglen. Dann weiter über Langmoos und Diebishütten hoch auf das Stöcklichrüz, mit 1'248m ü.M. der höchste Punkt. Von da aus führte mich die Route zurück auf den St. Meinrad, um den Etzel herum wieder zurück an den Lerchenweg.

Vom Stöcklichrüz hat man eine atemberaubende Rundsicht über den ganzen Zürichsee und hin zum Grossen und Kleinen Mythen. Die ganze Landschaft ist unglaublich schön. Vorbei an grasenden Kühen, über elektrisierte Weidezäune, auf gut ausgebauten Wegen und streckenweise steilen, ausgespühlten Wanderpfaden lässt es sich prima hochlaufen, ohne den Motor zu stark zu belasten. Dafür muss die Beinmuskulatur umso mehr leisten.

Und weil es dann auf dem Rückweg nirgends wirklich steil bergab geht, werden die Gelenke auch auf den abschüssigen Passagen nicht allzu stark belastet.

Kurz: eine perfekte Route für einen langen, extensiven Lauf. Inklusive zwei kurzen Abstechern in die falsche Richtung (wovon eine durch knöcheltiefen Morast - ausgerechnet!!) benötigte ich für die 24.5 km 2:55 Std. Zu hause angekommen fühlten sich meine Beine müde aber keineswegs zerstört an.

Wer Interesse hat an dieser unglaublich schönen Gegend kann die Karte hier downloaden oder hier kostenlos beziehen.

Nun komme ich mir tatsächlich vor wie einer, der mit Tomaten auf den Augen durchs Leben ging - 14 Jahre lang. Aber glücklicherweise ist es ja von Horgen nur ein Katzensprung bis Altendorf und Feusisberg. Und mit der S-Bahn ist man auch ruck-zuck da. Denn es gibt noch viele Routen, die es sich auszuprobieren lohnt. Im Herbst mit dem Mountain Bike und im Winter dann auch mit den Schneeschuhen! Schöne Aussichten auf Trainings mit viel IMotions!