Nach vielen Stunden auf der Rolle (Pitsch Fitness Center, links beim Spinning-Raum, neben der Toilette!) war es am Sonntag endlich soweit: Die erste Trainingsfahrt 2010 auf der Strasse. Ja, liebe Blog-Leser, allen Unkenrufen zum Trotz fahre auch ich lieber draussen, als auf der Rolle!! Stahlblauer Himmel und Temperaturen um die 5-6° in der Lindtebene luden zum roll-out ein. Dort bliess zwar ein heftiger Föhn, aber dafür war es etwas wärmer. Nach 2:45 Stunden und 80 km war ich glücklich und zufrieden wieder zu hause - um die Erkenntnis reicher, dass vieeeeel Kraft in den Beinen steckt. Natürlich durften danach die berühmten 30/30er nicht fehlen. Die waren dann aber doch recht schwierig, denn der aufrechte Gang fällt bei diesen kalten Temperaturen nach einer längeren Veloeinheit recht schwer. Was solls, es war ein sehr gelungener Start in die Freiluftsaison.
Wer kennt Don Schollander? Die meisten wohl nicht. Darum will ich euch auf die Sprünge helfen. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio gewann er vier Goldmedaillen über 100 m und 400 m Freistil und mit der 4x100 m und 4x200 m Staffel.
In Mexiko kam noch einmal Gold in der 4x200 m Staffel dazu. Und er hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben: Deep Water. Darin beschreibt er, wie er im Training immer wieder versucht hat, einen neue Türe zu öffnen, um in einen neuen Raum, respektive neue Dimension einzutreten. Er schildert eindrücklich den Schmerz, den es zu überwinden galt, um in diese neue Sphäre vorzustossen.
Es war 1971, als ich dieses Buch auszugsweise im Reader Digest Magazin las. Ich war sofort begeistert und begann, einen neue Türe nach der anderen aufzustossen. Es war phänomenal - es funktionierte. Bis ich eines Tages mit aller Gewalt versuchte, wieder eine neue Türe zu öffnen - mit verheerenden Folgen. Es ging einfach nicht und ich hatte mitten im Training einen Nervenzusammenbruch. Danach konnte ich nie wieder so weit gehen, diese Schmerzen annehmen und einen neuen Gipfel erklimmen.
Bis letzte Woche. 39 Jahre nachdem ich erstmals von Don Schollander gelesen hatte, machte es wieder klick! Und gleich zwei Mal. Zuerst am Mittwoch auf dem Laufband, einen Tag später auf der Rolle. Ich nahm diesen unglaublichen Schmerz an und puschte noch härter. Und dann ging die Türe auf in eine neue Dimension. Innert einem Sekundenbruchteil lässt der der Schmerz nach, obwohl er immer noch da ist - es ist, wie wenn der Körper sagt: Ok, dann ist es halt so, who gives a fuck! Einfach genial.
Ich schreibe ja viel über Qualität im Training. Das ist es Leute. Wenn ihr beginnt, neue Türen aufzustossen, dann stimmt die Qualität. Rock-on!
Auf meiner Website www.gfxtraining.ch sind die Daten für die neuen Swim Clinics veröffentlicht. Neu ist die Teilnehmerzahl auf 6 limitiert - für noch mehr Qualität und persönlichen Nutzen. So werden wir neben der Video-Analyse und ersten Korrekturhinweisen diese auch gleich im Wasser üben. Sonst bleibt alles beim Alten: Kein Schnick-Schnack, dafür klare Ansagen für mehr power und speed im Wasser!
Heute steht alles unter dem Motto "Laufen" - alles ist in Bewegung. Fangen wir doch gleich mit dem unerfreulichen an, damit wir uns dann in der Folge nur noch erfreulichen Themen zuwenden können.
Die Nase läuft!
Ende vorletzter Woche begann sie zu laufen - Andreas Nase. Alarm! Fertig küssen, aber aus dem Schlafzimmer verbannen erschien mir dann doch etwas zu dramatisch. Schliesslich brüste ich mich ja immer mit meinem erstaunlich robusten Immunsystem. Als das Näschen dann nach nur drei Tagen mit dem Laufen aufhörte, dachte ich schon, ich sei wieder einmal ungeschoren davon gekommen. Denkste. Am Dienstag juckte mein Zinggen auf einmal verdächtig. Ich begann sofort literweise Tee zu trinken. Am Mittwoch war das Jucken weg. Bingo. Fehlanzeige. Am Donnerstag gings richtig los - die Nase lief so schnell, wie ich es mir per pedes immer gewünscht hatte. Wieder litterweise Tee. Sie lief weiter und weiter und weiter. Weil ich kein Fieber hatte, entschloss ich mich trotzdem vorsichtig zu trainieren. Und siehe da, nach etwa 20 Litern Tee von Kamille bis Pfefferminz liess der Fluss langsam nach. Gut so, ich kann die nächsten Tage Tee nicht mehr sehen!
Caroline Steffen läuft!
Und wie. Gestern gewann sie in Australien ihren ersten IM 70.3. In Geelong, Victoria, lief sie als erste Profifrau mit neuem Streckenrekord mit genau fünf Minuten Vorsprung über die Ziellinie und qualifizierte sich wieder für die Weltmeisterschaft in Clearwater, wo sie im letzten Jahr vierte wurde. Herzliche Gratulation!
Es läuft was falsch!
Leider gibt es schon wieder viele Indizien dafür, dass in Geelong ganze Tour de France- Peletons ungeahndet unterwegs waren. Siehe SayNOtoDrafting. Wie kann es sein, dass zum Beispiel die beiden Erstplatzieren in der Männer AK 50-54 fünf, resp. drei Minuten schneller Velo gefahren sind als Caroline und der erste gleich schnell wie Craig Alexander?????? Es muss etwas geschehen!
Es laufen die Vorbereitungen!
Schon in den nächsten Tagen werde ich die Termine für die nächsten GILBERT FISCH X TAININGSwimClinics veröffentlichen. Ich strebe an, alle zwei Wochen eine SwimClinic anzubieten. Im kleinen Kreis, damit alle Teilnehmer wirklich profitieren können. Weitherhin simpel und ohne Schnick-Schnack - dafür effizient. Also dranbleiben, wer Interesse hat.
Der gemeine Triathlet gönnt sich oft nur einen kurzen Winterschlaf. Spätestens Anfang Februar juckt es in den Beinen - weniger in den Armen, denn die meisten sind ja mit dem Schwimmen nicht gerade per Du! Draussen liegt Schnee, dabei würde man doch so gern die ersten Velokilometer abspulen. Die Rolle - pfui, viel zu langweilig. Also die Laufschuhe anziehen und hinaus in die wunderbar verschneite Landschaft. Und kaum hat man das Gefühl, es ginge doch schon wieder ganz ordentlich kommts: die Achilles-Sehne zwickt.
Lasst es euch sagen: Laufen im weichen Neuschnee ist absolutes Gift für die Achilles-Sehne. Mich selbst hat das drei Jahre lang verfolgt - nur zwei Wochen lang im Schnee gelaufen und dann jahrelang gelitten.
Auch wenn es noch so schön und verlockend ist: Lauft nicht im Neuschnee und schon gar nicht bergauf. Fester Untergrund geht, aber der ist dann meist auch sehr uneben, was die Verletzungsgefahr auch nicht mindert. Wenn schon, dann in einem guten Cross-Schuh oder mit einem Ice-Bug mit Spikes.
Und wenn die Achilles-Sehne schon zwickt. Dann schaut euch die Website von TriggerPoint an. Gibts zwar nur in Englisch, aber dafür mit anschaulichen Bildinformationen. Schaut euch die Produkte an - ich kann sie wirklich empfehlen. Mit diesen einfachen Therapie-Geräten bin ich nach Jahren des Leidens meine Probleme innert zwei Wochen los geworden.
Ah ja, und dann noch dies: Schult im Winter euere Motorik, baut Kraft auf, arbeitet an der Schnelligkeit anstatt stundenlang sinnlos im Grundlagenbereich durch die Gegend zu rennen. Die Zeit für diese Einheiten kommt noch. Aber wie umsetzen? Wie immer findet ihr die Antwort bei GF X TRAINING.
Die Zeit scheint zu rasen. Da wollte ich doch regelmässig zwei, drei Blog-Einträge pro Woche schreiben und jetzt schaffe ich gerade einmal einen. Asche auf mein Haupt - ich gelobe Besserung. Heute gibt es dafür News gleich zu vier Themen.
Motivation
Ohne Motivation geht ja bekanntlich gar nichts. Ich werde oft gefragt, wo ich denn die Motivation für das tägliche Training her nehme? Meine Antwort darauf ist einfach: Nirgendwo, denn Triathlon ist meine Leidenschaft und ich habe tag-täglich viel Spass dabei - da kommt die Motivation von alleine. Ein kleines Beispiel um zu verdeutlichen, wie einfach das bei mir funktioniert.
Gestern habe ich die zweimonatige, sehr harte Basis-Periode abgeschlossen. Wie ich schon berichtet hatte, war es das Ziel dieser Periode, die Mobilität, Kraft und Laufökonomie zu verbessern. Dynamischeres, kraftvolleres und nicht zuletzt schnelleres Laufen standen auf dem Wunschzettel. Es war wirklich hart und manchmal hat mich nur der unerschütterliche Glauben daran, den richtigen Weg zu gehen, quasi am Leben erhalten.
Heute Morgen dann der erste Tag der spezifischen Vorbereitung auf den IM 70.3 New Orleans. Nach den berüchtigten hillrepeats (20 an der Zahl) gings ab aufs Laufband. 10 Minuten im 10km-Tempo, dann alle 2 Minuten 0.2 km/h schneller - bis total 20 Minuten. Ich wusste, ich hatte Fortschritte gemacht - also startete ich mit 15 km/h und steigerte folglich bis auf 16 km/h. Es war sooooooo geil. Ich bin im Training noch nie so lange so schnell gelaufen. Und ich hatte den Eindruck, es wäre noch länger und schneller gegangen!
Unter dem Strich bleibt folgendes: Mehr Motivation - mehr Spass! Und die Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist!
SwimClinic
Am letzten Donnerstag fand die erste GF X TRAINING SwimClinic statt. Elf Teilnehmer fanden sich im Hallenbad Adliswil ein, um ihren Schwimmstil per Video von mir analysieren zu lassen. Und natürlich erhofften sich alle Teilnehmer neue Erkenntnisse, wie sie schneller schwimmen können. Das Fazit ist recht einfach: Alle Teilnehmer überkreuzen früher oder später mit der Hand die Körpermitte. Der Schlüssel zu schnelleren Zeiten ist aber ein Armzug entlang der jeweiligen Körperseite mit auf den Beckenboden zeigenden Fingerspitzen. Wer das beherrscht, schwimmt ökonomisch und folglich auch schneller (bei entsprechendem Training!!).
Nach langem Suchen habe ein "Trockenvideo" zum Thema perfekter Armzug gefunden. Anschauen Leute, so einfach ist es!!
Üben, üben, üben - schwimmt kurze Distanzen im Training (25m, 50m), macht kurze Pausen, visualisiert den korrekten Armzug und schwimmt mit voller Konzentration. Hört auf mit dem idiotischen Längenschwimmen ohne Pause und ohne Inhalt. Schade um die Zeit.
Wo und wann die nächste SwimClinc stattfindet, erfahrt ihr auf der GF X TRAINING Website.
Trainingspläne
Insgesamt drei Massgeschneiderte IM 70.3 Trainingspläne und ein OlympicDistance Trainingsplan stehen auf meiner Pendenzenliste. Und gerade heute ist noch ein IM Trainingsplan dazu gekommen. Viel Arbeit - viel Spass. Es macht Freude, motivierten Triathleten dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.
Der Start von GF X TRAINING ist wirklich gelungen. Mit zwei PremiumCoaching Athleten und diversen Kunden für Trainingspläne bin ich schon gut ausgelastet. Aber nur keine Scheu - gebt euch einen Ruck und gönnt euch einen GF X Trainingsplan!!
Koloskopie
Was zum Teufel ist eine Koloskopie? Männer über 50 wissen das oft, denn ab diesem Alter sollte man sich präventiv eben einer solchen Koloskopie unterziehen. So geschehen auch bei mir - mit beruhigendem Resultat. Ein entfernter Polyp entpuppte sich als gutartig und so muss ich erst wieder in zehn Jahren zum nächsten Untersuch. Der war übrigens richtig angenehm. Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen, schön geträumt und bin nach ca. einer Stunden ausgeruht und munter aufgewacht. Keine Nebenwirkungen. Also Männer über 50: Wer es noch nicht gemacht hat, sollte es tun. Ah ja, eine Koloskopie ist eine Darmspiegelung. Klingt wäh, ist es aber nicht. Und nachher weiss man, wie man von innen aussieht! Eigentlich witzig!
