Donnerstag, 20. Oktober 2011

Die Wahrheit über harte Schwimmeinheiten!

Wie oft habe ich das schon gehört: "Du hast es gut, du bist als Kind schon geschwommen!" Ok, es hilft, aber es befreit nicht vom harten Training, wenn man auch im fortgeschrittenen Alter noch schnell schwimmen will. Auf alle Fälle mich nicht!

In Cozumel schwimmen wir im Meer ohne Neopren. Das bedeutet, dass es gegen Strömungen anzukämpfen gilt. Und weil der Auftrieb des Neos fehlt, muss der Rumpf stärker arbeiten, damit die Beine mit zunehmender Dauer nicht absinken. Für die Vorbereitung bedeutet das einige Anpassungen im Schwimmtraining: Kein Pull-buoy, verstärkter Beinschlag und last but not least viel harte Arbeit mit Paddles.

So schwimme ich die lange Ausdauereinheit ganz ohne Pull-buoy und mit Ausnahme des Ein- und Ausschwimmens vollumfänglich mit Paddles. Insgesamt 4,600m als Pyramide: je 4 x 100/150/200/250/200/150/100m. Jeweils 10 Sek. Pause zwischen den Intervallen.

Wer nun glaubt, dass ich das locker wegstecke, täuscht sich gewaltig. Dieser Workout bringt mich muskulär an die absolute Grenze und tut höllisch weh. Man kann ihn in drei typische Abschnitte einteilen, wenn es um die Beschreibung der gefühlten Verausgabung geht.

Phase 1: I am flying.



Phase 2: Collision.



Phase 3: Hells Bells.



Zusammengefasst: Erst fühlt es sich ganz prima an, dann kommt der Hammermann und gegen Ende höre ich die Glocken aus der Hölle läuten - die Arme, Schultern und der Rücken brennen wie Feuer. Und wenn es dann endlich, endlich vorbei ist, dann bin ich so nudel-dudel, dass ich es kaum noch aus dem Becken schaffe!

So, von wegen also "Du hast es gut ...". Wer früher einmal geschwommen ist, weiss einfach, dass es auch im Wasser nur mit harter Arbeit richtig vorwärts geht. Cozumel kann kommen!

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