Freitag, 28. Januar 2011

Götterdämmerung.

Donnerstag, 27. Januar, 8.45 Uhr

Erster Halt nach einem Kilometer - Götterdämmerung!

Vor mir die pure Lust an der Bewegung bei -15°!

Es stimmt, es ist ruhig geworden auf meinem Blog. Nun, liebe Freunde, für alles gibt es den richtigen Zeitpunkt. In diesen Tagen und Wochen sind ruhige Momente angesagt. Aber es werden auch wieder verrückte, laute, knallige und durchgeknallte Zeiten kommen. Wer nun denkt, der Ironshark steckt in einer Krise, den kann ich beruhigen: Keine Krise weit und breit, keine Motivationsprobleme .... mir geht es prächtig. Aber dennoch danke der Nachfragen!

Die ruhigen Moment im Leben bergen einige wunderbare Eigenschaften. Ich gehe beispielsweise jeden Tag viel bewusster an und frage mich am Morgen, wie ich ihn am besten verbringen soll. Ich weiss, ich bin da auch privilegiert und folglich schuldig im Sinne der Anklage :-)! Aber allzu oft bin ich einfach dem vorgefertigten, stereotypen Plan gefolgt. Business as usual. Nehmen wir also letzten Donnerstag. Kaiserwetter über dem Hochnebel. Strassen trocken, Temperaturvorhersage etwas über 0°. 99 von 100 Triathleten schwingen sich aufs Rad. Sie frieren sich den Arsch ab, fahren im Winterdreck und Staub, müssen höllisch auf den Verkehr achten und steigen dann steiff und durchfroren vom Bock. Und wozu? Sie sind süchtig nach Kilometern und glauben, je mehr sie früh fahren, desto besser werden sie im Frühjahr in Form sein. Arme Geschöpfe!

Nun, bei mir standen zwei Rolleneinheiten auf dem Programm. Kraftausdauer im Keller. Wenig berauschend, auch wenn die Ziele gesteckt und die Motivation hoch ist. Für den Aufbau von Kraftausdauer im Winter gibt es meiner Ansicht nach zwei hervorragende Alternativen: Schneeschuhlaufen und Skaten. Raus aus dem Keller an die frische Luft. Runter von den Strassen in die fantastische Winterlandschaft. Schluss mit dem Schlottern hin zu wohlig warmen Muskeln und Gliedern. Augen auf für die Wunder der Natur - wie eben die Götterdämmerung um 8.45 Uhr am Morgen, wenn in Studen sich der Bodennebel langsam hebt und die Sonne die umliegenden Berggipfel küsst. Balsam für die Seele.

Nach einem feinen Rumpunsch und einem Snack waren Körper und Geist im Einklang. Was will man mehr?

1 Kommentar:

Thomas hat gesagt…

Hey, Ironshark :-) Du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst, aber wenn alles stimmt, kann auch eine Zürichseerunde (inkl. Obersee) bei 2 °C und mitten im Feierabendverkehr unheimlich schön und erfüllend sein!! Es sind nicht immer die äusseren Umstände, die entscheiden ob man in einem Training eher einen Reiz für den Willen setzt oder ob sich auch unter widrigen Umständen die von uns allen so geliebte "Leichtigkeit des Seins" einstellt!! :-)