Sonntag, 8. Juni 2014

Über den ersten Triathlon-Finish im 2014

Am letzten Mittwoch war es endlich soweit. Nach zweiwöchiger Laufpause stand ein erster Trabtest an. Der sollte erste Erkenntnisse über den Genesungsfortschritt des Lümmels Obturator bringen. Und das tat er dann auch ganz unmissverständlich: nach 500 Metern war klar, dass dieser noch absolut keine Lust aufs Laufen verspürte. Rechtsumkehrt und gehend zurück nach hause.

Das war ein Tiefschlag. Insgeheim war ich davon ausgegangen, dass ich es zumindest 30 Minuten locker Joggen bringen würde. Und das ohne Schmerzen, notabene. Nun, nicht nur, dass mein Hintern nicht mitmachte, er schmerzte auch wieder ganz ordentlich.

Der nächste Frust kam beim Telefonat mit medbase. Natürlich musste ich meinen Arzttermin vorverschieben in Anbetracht der Situation. Dass ich aber bis Dienstags nach Pfingsten warten muss, ärgerte mich und trug nicht gerade dazu bei, meine Stimmung zu verbessern.

Dann schlug mein Coach vor, erst einmal drei Tage gar nichts zu machen. Wie bitte? Ich bin doch nicht invalide oder im Gips! Wir einigten uns dann auf zwei.

Als ich am Samstag wieder ins Wasser durfte, kam der nächste Hammer - oder besser gesagt Amboss. So fühlte ich mich nämlich im Pool. Wie ein Stück Eisen, das jeden Moment unter zu gehen drohte.

Alles in allem zu viele Tiefschläge auf einmal, sogar für mich!! Und für einmal drohte sogar die Weisheit, an nichts Energie zu verschwenden, das man nicht beeinflussen kann. zu kippen. In eine mittelprächtige Depression mit für die nähere Umwelt eher unangenehmen Begleiterscheinungen.

Heute dann endlich der erste Silberstreifen am Horizont. Denn zum ersten Mal im 2014 überquerte ich sozusagen die Ziellinie eines Triathlons.

So schwamm ich in diesem wunderbaren Sommerwetter einen ganzen Kilometer im Sportbad Käpfnach. Bei viel Getümmel in der Bahn und für Pool-Verhältnisse ordentlichem Wellengang. Für einmal nahm ich mir in der Wechselzone viel Zeit und genoss den Espresso in Sams Beizli.

Dann ging es zu Fuss zurück nach hause und weil der Hinweg auch schon per pedes war, kamen sagenhafte 5 km Spazieren zusammen.

Zu hause angekommen dann der Höhepunkt des Tages: 90 Minuten auf der Rolle im fensterlosen Trocknungsraum. Unbeschwertes Pedalieren mit 75 Umdrehungen pro Minute und 80 Watt. Ziel dieser Übung: finishen ohne den kleinsten Schmerz.

Und das funktionierte auch tatsächlich! Ich stieg vom Rad und der Muskel machte keinen Mucks!

Dafür gab's dann die ultimative Finisher-Medaille mit Grüssen vom berühmten Geduldsfaden, der zum Glück nicht gerissen ist.


Na dann hoffen wir doch mal, dass es in den nächsten Tage weiter aufwärts geht mit der Genesung und der Geduldsfaden weiterhin hält!

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