Montag, 28. Oktober 2013

Absolut beeindruckend.

Einen Ironman zu finishen ist beeindruckend. Jeden Tag viele Kilometer zu marschieren, um an einem verdreckten Wasserloch den Tagesbedarf an Wasser zu beschaffen, ist noch beeindruckender. Während bei einem Ironman das saubere, kalte Wasser in Hülle und Fülle zur Verfügung steht, haben fast 1'000'000'000 Menschen keinen Zugang dazu.

Darum werden wir vom 26. - 31. Dezember 2013 vom 33. bis zum 26. südlichen Breitengrad radeln und dabei eine Strecke von rund 1'300 Kilometer zurücklegen. Alles nur, um Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken und Menschen wie dich dazu zu bewegen, mit einem bescheidenen Beitrag mit zu helfen, dass mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen.

Aber Hand aufs Herz. Geld spenden ist die eine Sache. Gewissheit zu haben, dass dieses Geld auch tatsächlich dort ankommt, wo es so dringend gebraucht wird, ist eine andere. Das geht mir genau so, wie dir auch.

Darum haben wir charity:water als Partner für dieses Projekt gewählt. Denn charity:water ist in vielerlei Hinsicht eine absolut beeindruckende Organisation mit einem unglaublich beeindruckenden Gründer: Scott Harrison. Im Alter von 28 Jahren war er schon seit über 10 Jahre erfolgreicher Event-Unternehmer und schmiss Parties für MTV, VH1, Baccardi, Elle, etc. Während einem Urlaub kam ihm die Erleuchtung, dass er eigentlich nichts anderes tat, als Dekadenz und Egoismus zu verkaufen.

Im August 2004 kündigte er seinen Job und verpflichtete sich für zwei Jahre Freiwilligenarbeit als Fotojournalist in Westafrika für eine gemeinnützige Organisation. Dort konnte er hautnah miterleben, wie dramatisch die Wasserkrise für die Menschen ist.

Am 7. September 2006, anlässlich seines 31. Geburtstags, gründete er charity:water. Er nutzte seine Kontakte im New Yorker Partyleben und 700 Gäste kamen und bezahlten je US$ 20 für ein erstes Projekt. Diese Tradition der Geburtstagsparty hat seither einen festen Platz in den Aktivitäten von charity:water.

Aber seht selbst, was für ein bemerkenswerter Mensch Scott Harrison ist:


The 2011 September Campaign. Our 5-year-anniversary video from charity: water on Vimeo.

Sehr bemerkenswert ist auch, dass charity:water wirklich jeden gespendeten US$ in Wasserprojekte investiert, was von der KPMG auch ausdrücklich bestätigt wurde. Wie das geht? Nun, charity:water finanziert ihre Betriebskosten über Donatoren aus der Wirtschaft!

Ich hoffe sehr, dass ihr von Scott Harrison und charity:water ebenso beeindruckt sind, wie ich es bin. Und, dass es euren Entscheid zu spenden gaaaaaanz leicht macht. Allen, die unseren 33-26 ride for charity:water bereits grosszügig unterstützen, möchte ich noch einmal ganz herzlich Danken.

Und allen, die noch unschlüssig sind oder "noch keine Zeit" dafür hatten möchte ich sagen: Jeder Rappen zählt (ja, ja, ist geklaut, aber gut)! US$ 60 finanzieren einen Bio-Sand-Filter für eine Familie in Kambodscha, wo es fast nur dreckiges Grundwasser gibt. Mit so einem Filter können 99% der Verschmutzungen herausgefiltert werden! Und wer keine 60 $ entbehren kann: Wirklich jeder Betrag ist willkommen! Danke.

Hier geht's zum Donate-Button!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

33 - 26 ride for charity : water

Rachel Beckwith war ein lebenslustiges, frohes amerikanisches Mädchen. Kurz vor ihrem  9.Geburtstag bat sie ihre Familie und alle ihre Freunde, ihr keine Geschenke zu machen und dafür das Geld der Spendenorganisation charity : water zukommen zu lassen. Ihr Ziel war es, insgesamt US$ 300 zu sammeln. Während dem Monat nach ihrem Geburtstag kamen so US$ 220 zusammen. Etwas enttäuscht sagte Sie zu ihrer Mutter: Das nächste Mal werde ich mich mehr anstrengen!

Am 20. Juli 2011 wurde Rachel das Opfer einer Massenkarambolage, als sie mit ihrer Mutter und Schwester im Auto unterwegs war. Während ihre Mutter und Schwester mit kleineren Verletzungen glimpflich davon kamen, musste sie schwer verletzt künstlich am Leben erhalten werden. Am 23 Juli entschieden die Eltern, die Lebenserhaltungsmassnahmen einzustellen.

Der Pastor der Kirche, die Rachel besuchte, eröffnete die Spenden-Website wieder, welche Rachel zusammen mit ihrer Mutter erstellt hatte und bewarb sie über die sozialen Medien. Nun setzte ein Spendenfluss aus aller Welt ein. Am 12. August 2011 durchbrachen die Spenden die Schallmauer von US$ 1'000'000. Als die Kampage am 1. Oktober 2011 endete, hatten insgesamt 31'980 Menschen total US$ 1'271'713 gespendet.

Jeder einzelne US$ dieses Geldes floss direkt in  Hilfsprojekte von charity : water, weil diese Organisation die administrativen Kosten anderweitig aufbringt. So haben dank Rachels Initiative und ihrem Schicksal 37'770 Menschen in Afrika nun Zugang zu sauberem Wasser.



Rachel Beckwith's Mom Visits Ethiopia. from charity: water on Vimeo.

Das Tragische an dieser Geschichte ist, dass ein bemerkenswertes Mädchen erst sterben musste, damit andere leben können. Denn jeden Tag sterben mehr Menschen auf dieser Welt durch schmutziges oder verseuchtes Wasser, als durch alle Formen von Gewalt, einschliesslich Krieg.

Wir Ausdauerathleten könnten ohne Wasser unseren geliebten Sport gar nicht ausüben. Bei uns in der Schweiz fliesst das Wasser ohne Ende aus Leitungen, Brunnen oder steht überall zum Kauf für wenig Geld in den Regalen. Da vergisst man leicht, dass viele Menschen stundenlange Märsche in Kauf nehmen müssen, um nur ein paar Liter meist verdrecktes Wasser zu beschaffen. Wir kennen zwar den Durst, können ihn aber ruck-zuck löschen. Und das Wasser, welches wir für unsere Klospülung verwenden, hat Trinkwasserqualität! Was würden die 800 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser wohl davon halten?

Darum ist es jetzt an uns, diesen Menschen etwas zu geben - Leben!

Wir sind 8 begeisterte Triathleten, welche uns zu einem Charity Ride vom weltberühmten Bondi Beach in Sidney nach Noosa Main Beach zusammengeschlossen haben. Wir werden vom 26 . bis 31. Dezember 2013 vom 33. bis zum 26. südlichen Breitengrad insgesamt über 1'300 km auf dem Velo zurücklegen - daher der Name 33 - 26 ride for charity : water.

Unser Ziel ist es, insgesamt US$ 100'000 zu sammeln, welche die guten Leute von charity : water direkt in Projekte für Bio-Wasserfilter in Kambodscha investieren. Mit nur US$ 60 kann eine ganze Familie dank einem Bio-Wasserfilter endlich verseuchtes Grundwasser in Trinkwasser verwandeln.

Das Problem in Kambodscha ist nicht, dass es kein Wasser gäbe - das Problem ist, dass das meiste Wasser gesundheitsbedrohend verschmutzt ist. Industrielle Abwässer, die Belastung durch menschliche Fäkalien, sowie Arsen und E.coli-Bakterien führen dazu, dass Kambodscha eine der höchsten Kindersterblichkeitsrate weltweit aufweist. So sterben 43 von 1'000 Säuglingen und 51 von 1'000 Kindern unter 5 Jahren, weil sie nichts anderes als verschmutztes Wasser trinken können.

Deine Spende über US$ 60 kann also unschuldigen Kindern das Leben retten. Wie nachhaltig die Hilfe von charity : water in Kambodscha ist, zeigt dieses Video:

http://player.vimeo.com/video/33637765

Überlege doch einmal, wann du das letzte Mal 55 Franken - soviel sind US$ 60 momentan Wert - einfach so ausgegeben hast ... für eine Flasche Wein, für Nahrungssupplemente, für Sportverpflegung oder was auch immer. Die nächsten 55 Franken kannst du dafür ausgeben, dass ein Kind am Leben bleibt.

Ich bin mir 100%ig sicher, dass ich auch auf deine Spende zählen kann. Mehr über unseren 33 - 26 ride for charity : water findest du unter diesem Link:

http://33-26.com/

Und alle relevanten Informationen über charity : water gleich hier: 


Und nun noch zum Wichtigsten: Dem Donate-Button!

Unter diesem Link (http://my.charitywater.org/3326ride) kommst du genau dahin, wo du deine US$ 60 ganz einfach per Kreditkarte oder PayPal spenden kannst. Selbstverständlich ist auch jeder andere Betrag höchst willkommen und wird mithelfen, dass wir unser Ziel, insgesamt US$ 100'000 zu sammeln, auch erreichen.

Vielen Dank für deine Unterstützung ... im Namen der vielen Menschen, die dank deiner Spende zukünftig das erhalten, was für uns so selbstverständlich ist: Sauberes Wasser!

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ironman Western Australia - 5.30 Uhr Fun mit den Bennetts.

Wie immer werfen grosse Ereignisse ihre Schatten voraus. In meinem Fall möchte ich aber weniger von Schatten als vielmehr von Morgenröte sprechen. Sprichwörtlich, denn meine wichtigsten Trainingseinheiten hin zu einem phantastischen Ironman in Busselton finden eben genau zu der Tageszeit statt, wo die Sonne den Himmel in wunderbares Licht taucht.

Heute waren Kristian und ich mit den Bennetts verabredet. Greg hatte Kristian von seiner Mittwochs-Hill-Repeat Session erzählt und er fand, das sei genau das Richtige für mich, um weiter an Kraft und Ausdauer zu zulegen.

Erst aber einmal zu den Bennetts. Sie sind so etwas wie ein Triathlon-Traumpaar. Er Australier, sie Amerikanerin. Beide gehören zu den mit Abstand erfolgreichsten Triathleten über die Olympische Distanz, mit je einem 4. Rang an den Olympischen Spielen in Sidney, respektive Bejing. Darüber hinaus haben sie unzählige grosse Rennen gewonnen, Weltcups und beide auch den HyVee-Triathlon in Des Moines, wo es eine Check über 250'000 US$ gab!

Seit Jahren gehören sie in Noosa zu den Weltklasse-Athleten, die hier ihre Zelte aufschlagen. Und wie die allermeisten haben sie überhaupt keine Berührungsängste mit den Age Groupern - im Gegenteil, sie ermutigen Athleten wie mich, mit ihnen zu trainieren. Grandios!

Als dann heute Morgen um 4.30 Uhr der Wecker los ging, war ich schon ein wenig aufgeregt - oder besser respektvoll vor dem, was da auf mich zukommen sollte. Ich wusste, wo wir bergauf rennen würden, denn Kristian hatte mir die Strecke vor ein paar Tagen im Auto gezeigt. Ein Hill Rep misst genau 2 km und überwindet 160 m Höhendifferenz. Auf der ganzen Strecke hat es drei kurze, flache Abschnitte, wo es darum geht, wieder Tempo aufzunehmen. Denn obwohl die durchschnittliche Steigung 8% beträgt, geht es bis zu geschätzten 15% hoch.

5.30 Uhr - einlaufen. Ich fühlte mich echt shitty. Die Luft war extrem feucht und das angekündigte gemächliche Einlauftempo entpuppte sich als eher zügig. Dann gings zum ersten Mal den Berg hoch. Noch nicht volle Kanne, aber schon sehr flott. Schon da offenbarte es sich: es liegen halt doch Welten zwischen ... ok, ist ja logisch.

Dann, beim 2. und 3. Mal war volle Kanne angesagt. Ich lief 10.58 und 11.08 Minuten - Greg benötigte 7.45! Das ist ein 3.50er Kilometer über 2 km mit 160 Höhenmetern! Wow! Zum Dessert gabs dann noch einmal die Hälfte nicht ganz all out - dann waren die Beine nur noch Müll. Doch wie es sich für erfahrene Athleten gehört, liefen wir noch 20 Minuten aus! Das fühlte sich muskulär an wie die letzten Kilometer auf dem Marathon.


Kristian und Laura - jetzt gings ans Eingemachte!
Greg und Kristian beim
1. "temperierten"Hill Repeat.
















Noch 150 m bis zum Ziel - Schmeeeerzeeeen!

Diese Morgen-Session war dann etwas über 21 Kilomter lang! Und obwohl Greg zu Beginn meinte: Today is not going to be fun - es hat total Spass gemacht am Limit zu laufen und zu sehen, was zwei der weltbesten Triathleten so leisten.

Nach einem schnellen Frühstück gings dann noch ins Noosa Aquatic Centre für 40 x 100 m mit Paddles und Pull-buoy. Und obwohl die Beine nicht viel tun mussten, starben die Arme nach ca. 25 big time. Und das war dann auch für mich no fun!


Freitag, 11. Oktober 2013

Ironman Western Australia - Fertig lustig.

Mein erstes Highlight aus sportlicher Sicht findet am 8. Dezember in Busselton, Western Australia, statt. Nach der verpassten Kona-Qualifikation haben wir - Coach Kristian und ich - uns spontan dazu entschlossen, diesen Ironman ins Programm 2013 zu integrieren.

Darum bin ich auch so früh angereist. Ich möchte in absoluter Top-Verfassung an den Start gehen und herausfinden, inwieweit mich mein Leistungsasthma diesen Sommer behindert hat - oder besser: wie es läuft, wenn die Luft auch da ankommt, wo sie benötigt wird!

In 8 Wochen ist es soweit. Und so werden die nächsten gut 7 Wochen laufend umfangreicher und härter werden. Die Akklimatisationsphase ist abgeschlossen und die Zeitumstellung überwunden. Inzwischen schlafe ich fast jede Nacht durch wie ein Baby! Es kann also losgehen.

Einen ersten Vorgeschmack dessen, was so alles auf mich zukommen wird, bekam ich am letzten Dienstag serviert. World Champion Ride heisst die jeden Dienstag stattfindende Radausfahrt - weil oft mehr als ein Weltmeister mitfährt. Die Runde ist zwar "nur" 45 km lang, aber sie wird regelmässig mit einem Schnitt von rund 42 km/h gerattert. Das Profil: sehr wellig ... runter mit 60, rauf mit 12 ... volle Kanne. Der Strassenbelag: sehr rauh und holperig. Stürzen verboten, sonst gibt's einen Kolateralschaden.

Nun, erst geht es rund 4 km den Berg hoch, nicht steil, aber sehr schnell, dann folgt ein eher flaches Stück. Blöd nur, wenn du im belgischen Kreisel gleich hinter Greg Bennett fährst und der mit über 50 Sachen dahin brettert und du ihn ablösen solltest. So geschehen ... und dann war's um mich auch gleich geschehen. Drei, vier fünf, sechs Meter war das Loch und schon war ich abgehängt. Nächsten Dienstag reihe ich mich hinten ein und hoffe einfach, dass ich immer dranbleiben kann!

Heute stand wieder einmal ein ftp-Test an. Zur Erinnerung: ftp = funktional treshold power, oder auch Wattleistung an der Schwelle über eine Stunde. Der Test kann glücklicherweise in 20 Minuten absolviert werden, denn wer will schon eine Stunde lang am Limit auf der Rolle fahren?? Ich auf jeden Fall nicht!

So gings also in Kristians Garage, wo Folterkammer-Groove herrscht und es so aussieht. Aber das spielt eh keine Rolle, denn schon nach wenigen Minuten siehst nur noch Sternchen. Und der Kopf beginnt zu rebellieren. Unglaublich, wie lange 20 Minuten sein können.

Dann sehe ich nicht einmal mehr die zwei Motivations-Elemente an der Wand:











Ja, richtig gelesen. Kristian hat 2008 den IM in Busselton gewonnen und zum ersten Mal die 9 Stunden-Marke durchbrochen. Gutes Omen.

Und dieses Zitat mag ich ganz besonders ... obwohl ich es ja während des Test gar nicht mehr lesen konnte. Aber es bringt ganz einfach zum Ausdruck, was wir bei TriSpecific machen.



Die Art und Weise, wie ich diesen Test heute absolviert habe, war leider ziemlich hirnlos. Ich wollte ganz einfach zu viel und habe viel zu hart begonnen. Ich meine, wenn ich während den ersten drei, vier Minuten 350 Watt herauspowere, dann kann es nicht wirklich gut kommen. So büsste ich schon bald für meine Dummheit und musste ganz, ganz tief graben, damit wenigstens noch das dabei herauskam:


Immerhin waren es dann doch 7 Watt mehr als beim letzten Mal und weil ich in der Zwischenzeit rund 3 kg abgenommen habe, verbesserte sich der Wert Watt/kg recht ordentlich. Darauf lässt sich aufbauen, auch wenn die ersten Minuten nach dem Test mehr Kotz- als Feierstimmung herrschte.

  

Frei nach  The Berkelizer: Test yourself ugly!

Montag, 7. Oktober 2013

Aussie Days - Mehr als swim-bike-run.

Natürlich dreht sich hier fast alles ums Training, denn schliesslich sind es nur noch 9 Wochen bis zum Ironman Western Australia. Und obwohl die Form trotz happiger Zeitumstellung schon ganz ordentlich ist, gibt es noch viel zu tun. Glücklicherweise entpuppt sich der Frühling hier in Queensland als klimatisch weniger herausfordernd als der Sommer - noch ist die Luftfeuchtigkeit erträglich und die Temperaturen sind am frühen Morgen sehr angenehm. Aber es gibt schon Tage, wo das Thermometer locker über 30 Grad steigt.

Im Gegensatz zu meinem ersten Aufenthalt hier im Februar/März unternehme ich in der freien Zeit mehr. Und ich war auch schon zwei Mal im Meer schwimmen und auch in den nächsten Wochen werden wir jeweils am Freitag Morgen und am Sonntag Nachmittag am Noosa Main Beach schwimmen. Gestern hatte ich einen ersten Eindruck davon erhalten, wie hart es ist, gegen die Wellen und die einsetzende Flut zu kämpfen. Als Süsswasser-Fisch muss ich da noch einiges dazulernen, sonst wird mir wohl hier der Ironshark abhanden kommen.

Hier ein erster Eindruck vom Stand in Peregian Beach, quasi gleich um die Ecke von Peregian Springs. Endlos und traumhaft schön!














In Richtung Coolum.














In Richtung Noosa.


Wie gesagt, das Leben hier besteht nicht nur aus swim-bike-run. Während den nächsten 6 Monaten werde ich Tonys' Haus mit Ausnahme von 7 Wochen ganz für mich alleine haben. Da muss ich mich natürlich mit allerlei kleinen aber wichtigen Dingen auseinandersetzen. So zum Beispiel mit der Müllabfuhr - weil sich auch hier der Abfall nicht selbst entsorgt. In die grüne Tonne kommt alles, was nicht reziklierbar ist, in den gelbe alles, was wiederverwertet werden kann. Wild durcheinander, das Trennen wird den Aussies abgenommen.











Grün ist hier nicht grün, aber gelb schon!


Die Mülltonnen hat jeder entweder bei sich hinter einem Zaun oder in der Garage stehen. Zum Glück ist es fast unmöglich, den Abholtermin zu vergessen, denn am Tag vorher sieht es in der Strasse so aus.
















Und auch das gehört halt eben dazu, und zwar nicht zu knapp, bei täglich wenigstens zwei Einheiten.
















Trocken in ca. 30 Minuten und vom Wind fast wie gebügelt!

Und last but not least hier ein kleiner Eindruck dessen, was ich in der Küche so alles anstelle.





















Banana Muffins und Kürbisbrot - natürlich frei von Gluten und Zucker!

Tja, Aussie Days unterscheiden sich eigentlich nur wenig von Tagen in Horgen .... just kidding!

Freitag, 4. Oktober 2013

Aussie Days - Happy Landing.

Als ich gestern nach rund 30 Stunden Reisezeit wohlbehalten und erstaunlich wach hier in Peregian Springs ankam, war etwas fundamental anders als im Februar: es war strahlend schönes Wetter!

Alles war bereit, das Haus und mein Zimmer hergerichtet und so gings nach einer kurzen Dusche und dem Wechsel in die Shorts auch gleich los. Nein, nicht mit Training, mit "Einrichten"!

Ich hatte schon im voraus alles Mögliche online eingekauft, was ich so in der Küche brauche. Alle Frischprodukte galt es selbstverständlich gleich lokal zu beschaffen. So zogen Coach Kristian und ich also los und suchten den Bioladen heim.

Quasi auf dem Weg dahin legten wir aber noch einen Halt beim Scooter-Shop in Noosa ein, wo sie schon bereit stand: die kleine, niedliche Vespa Typhoon (ja genau, Taifun!). Nun denn, mit ihren 49 ccm macht sie mehr Lärm als dass sie Gummi auf den Asphalt brennen würde. Aber wenn sie einmal in Fahrt kommt, dann sind auf flacher Strasse schon ca. 75 km/h drin.

So habe ich nun neben Pavarotti auch noch eine kleine Italienerin im Stall und die scheint Pavarotti bereits so den Kopf verdreht zu haben, dass dieser nach dem Zusammenbau einfach nicht in die Gänge kommen wollte. Mehr dazu gleich.

Nachdem ich also einen eigenen fahrbaren Untersatz erstanden hatte, auf dem Weg zurück nach Hause nicht verloren ging und alles ausgepackt war, gings auch gleich ab ins Coolum Aquatic Center für einen lockeren Schwumm um die verspannten Muskeln etwas zu lockern. Nein, kein Training, nur aktive Erholung und Akklimatisation. Man lernt ja schliesslich dazu!

Dann gings noch zu Telstra, wo ich eines Prepaid-Karte für mein altes iPhone besorgte. Und die lief dann prompt nicht. Guter Rat war wieder einmal teuer, denn ich musste wohl oder übel bei der Swisscom anrufen, um heraus zu finden, was nicht funktionierte. Nach einer vollständigen Synchronisation über iTunes war dann auch dieses Problem behoben und nun kann ich also zum Lokaltarif telefonieren. Aber da gingen auch wieder zwei Stunden drauf!


Heute Morgen dann kühles aber wunderschönes Frühlingswetter - genau richtig für einen frühmorgenlichen Oceanswim am Beach von Noosa. Spiegelglattes Wasser, noch kein Wind und immer wieder Delphine. Ein Traum.

Dann ab in die Laufschuhe und auf eine Runde in den Noosa Nationalpark, wo zahllose Trails rauf und runter führen, von Dreck bis Sand alle Unterlagen und zwischendurch atemberaubende Küstenabschnitte, wie hier beispielsweise Hells Gate.

Und obwohl es erst vor 7 Uhr in der Früh war, hatte es teilweise kaum Platz um zu kreuzen oder überholen. Die Aussies sind wirklich early birds - kein Wunder, denn um 18 Uhr ist es bereits stockdunkel.

Und so idyllisch schlängeln sich die Wege durch diesen wunderbaren Park:













Als ich mich dann nach Frühstück und reichlich Espresso endlich Pavarotti zuwendete, erlebte ich eine böse Überraschung - nein, eigentlich zwei. Erst explodierte nach dem Aufpumpen mein neuer Hinteradschlauch und nicht nur das, auch der Pneu war kaputt. Aber das war schnell behoben. Auf der kurzen Testfahrt rund ums Haus spielte dann die Schaltung verrückt. Erst dachte ich, ich müsste sie neu justieren. Aber eigenartiger Weise sprang die Kette immer vom grossen aufs kleine Kettenblatt und wieder zurück.

Bei näherem Hinsehen dann die Bescherung: Nicht nur das Schaltauge war verbogen - dies ein Klassiker - das grosse Kettenblatt war an einer Stelle beinahe aus dem Kurbelstern herausgerissen! Nun denn, schliesslich ist das hier ein Mekka des Triathlons uns  konnte ich nach einer telefonischen Abklärung gleich zum Onkel Doktor und das Teil ersetzen. Und nun läuft wieder alles bestens.

Zurück im Stall in alter Frische schient sich Pavarotti dann sehr für die kleine, feurige Italienerin zu interessieren. Der Schlawiener scheint ein richtige Womanizer zu sein und nichts auszulassen! Von wem er das wohl hat??




Der Rest des Nachmittags ging mit Muffins backen und Energie-Riegel kneten vorüber. Schliesslich geht es ja ab Montag mit richtiger Arbeit los und dann sind es nur noch 9 Wochen bis IM Western Australia.

Also Leute, hier alles gut und hoffentlich sind nun auch die letzten kleinen Unzulänglichkeiten behoben.