Montag, 5. Oktober 2009

Kona -5 Tage: Abfahren der Radstrecke.

Heute ging es mit Hannes nach Hawi, dem Wendepunkt der Radstrecken. Die Velos werden in Busse verladen, von Hawi aus geht es dann radelnd zurück nach Kona. Sehr praktisch, denn für viele reicht die Zeit nicht, um die ganze Strecke einmal abzufahren. So kann man sich fünf Tage vor dem Rennen noch ein Bild der anspruchsvollen Strecke machen, ohne sich kaputt zu fahren.

Es ist schon verrückt. Auf dem Papier gibt es nichts, was diese Radstrecke besonders schwer machen würde. Auf dem Papier. Wenn man sie fährt, zeigt sie ihr wahres Gesicht. Die Hitze: heute zwischen 28° und 40°. Der Wind: heute Rücken und Seitenwind, z.T. leichter KERS. Das Terrain: fast 2000 Höhenmeter - es geht einfach immer rollend auf und ab. Mir macht zum Glück die Monotonie der Lavafelder nichts aus, im Gegenteil. Ich finde diese wilde Einöde energiegeladen - man muss diese Energie einfach in sich aufsaugen. Und man muss dauernd Trinken. Ich denke, im Rennen werden so gegen 10 Bidons nötig sein!!!

Nach 90 km und 2:35 Stunden Fahrtzeit war ich zurück im Kona by the Sea. Kaum vom Rad, schiesst der Schweiss aus allen Pooren. In die Laufschuhe und auf dem Ali'i Drive in der Mittagshitze noch kurz 20 Minuten einige 30/30er. Jetzt bist du wirklich angekommen, dachte ich mir. Zum Glück gab es eine leichte Brise, sonst wäre die Hitze unerträglich gewesen.

Ein gelungener letzter Test. Die Beine können einige Tage Ruhe wirklich gebrauchen. Aber sie sind gut, der Druck ist da. Jetzt noch etwas Frische und dann kommt das gut. Angst habe ich immer noch keine, Respekt schon. Ich denke, ich weiss jetzt ziemlich genau, wie ich das ganze angehen muss. Es braucht Geduld, Geduld und noch einmal Geduld. Es kommt der Punkt, wo es ganz, ganz hart werden wird. Und dann spielt nur noch eines eine Rolle: der Kopf. Meiner ist parat.








Velo verladen, Dario ist auch schon da.







Hawi - ausladen. Wow, was für ein Oberarm (Oberarme nützen dir hier leider nichts).








Jetzt kann es von mir aus losgehen.








Achtung, fertig, los.

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