Dienstag, 24. Juni 2014

Über die Freude an der Freude

Mehr als zwei Wochen ist es schon wieder her seit meinem letzten Post. Während dieser Zeit wurde mein Geduldsfaden arg strapaziert ... aber er ist immer noch nicht gerissen. Und da wollte ich nicht den Geduldsfaden meiner Leser mit endlosen Berichten über meine linke Füdlibacke testen, auch wenn diese im Moment in meinem Universum eine ganz wesentliche Rolle einnimmt.

Trotzdem ein kurzes Update. Die Schwimmbrille und die Badekappe nehme ich nur noch ab, wenn mehr als 24 Stunden zwischen zwei Schwimmeinheiten liegen. Auf dem Velo fahre ich mit angezogener Handbremse, werde auf der Strasse pausenlos überholt und verbringe die meiste Zeit im Trocknungsraum. Da stören dann die Schwimmbrille und die Badekappe nicht und keiner lacht mich aus.

Laufen? Fehlanzeige. Der letzte Versuch dauerte ca. 50 Meter. Das stimmt auch den Physiotherapeuten etwas nachdenklich.

So kommt es, dass ich in Absenz von normalen Mengen von Endorphinen meine Momente der Freude anderswo finden muss. Im Pool, wenn ich die Einheit überlebt habe. Auf dem Velo, wenn es ohne Schmerz oder Irritation geht und die Leistung aus dem Bereich "therapeutische Bewegungseinheit zur Erhaltung der sportspezifischen Mobiliät " heraus kommt.

Und dann gibt es ja zum Glück noch die Freude, die man mit Freunden teilen kann. Also ich meine das so, dass sie ihre Freude mit mir teilen. So geschehen am letzten Wochenende, als meine Freude über ihre Freude kein Ende nehmen wollte.

An der ETU Europameisterschaft in Kitzbühl gab es so viele strahlende Gesichter, dass ich sie hier gar nicht alle aufzählen kann. Fantastische Leistungen quer durch alle Altersgruppen hindurch. 19 Medaillen waren insgesamt über die Sprint und die Olympische Distanz. Und mit über 30 Teilnehmern war die Delegation so gross wie wohl kaum je zuvor. Gratulation an alle Teilnehmer!

Am Sonntag fand zum zweiten Mal der Swissman statt. Da ist ja bekanntlich nur die Schwimmstrecke im Lago Maggiore flach. Dann geht es auf zwei Rädern über Gotthard, Furka und Grimsel und zu Fuss hoch zur kleinen Scheidegg. Macht dann so 5'500 Höhenmeter! Zugelassen werden 250 Teilnehmer, Rangliste gibt es keine, nur ein Finisherbild ... das finde ich grossartig, denn alle sind sie Sieger!


Von den 250 Startern schafften es 217 bis ins Ziel. Unter ihnen ein paar Freunde ... einer davon finishte seinen ersten Ironman. Spannende Wahl, aber grosse Freude über das gute Gelingen!!

In Zug bolzten sie am Weekend wie in jedem Jahr um den Zugersee. Obwohl im Vergleich zum Swissman nur ein Sonntagsspaziergang, auch diese Leistungen waren zum Teil ausserirdisch. Auch hier: Chapeau!

Und last but not least gab's beim 70.3 Luxemburg noch eine PB, die mir doch beinahe durch die Lappen gegangen wäre. Gut gibt es facebook.

Danke an alle, die mir an nur einem Wochenende so viel Freude bereitet haben. Ich werde mich revanchieren, wenn ich wieder fit bin. Versprochen!

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