Donnerstag, 30. Juni 2011

Wo ist der Sommer?

Eben noch schwitzten wir wie blöd und litten unter schwülwarmen 34°. Kein Honigschlecken, bei diesen Verhältnissen zu trainieren. Und schwupps zeigt das Thermometer 14.5° bei leichtem Nieselregen. Wieder kein Honigschlecken. Stönten viele über zu heisse Temperaturen, stöhnen ebenso viele (oder sind es etwa die gleichen?) über den Rückzug des Sommers.

In der finalen Vorbereitung eines Ironmans spielen solchen Wetterkapriolen m.E. eine wichtige Rolle. Zu heiss und zu kalt können dem Körper zusätzlich zur sportlichen Belastung sehr viel Energie entziehen. Obwohl es wichtig ist, sich an heisse Temperaturen zu gewöhnen, sollte man nicht in extremer Hitze trainieren oder zumindest das Volumen entsprechend anpassen. Und umgekehrt gilt es, alle Vorkehrungen zu treffen, dass man nur wenige Tage vor dem Race nicht ins Frieren kommt.

So stand ich heute also am Beckenrand in Käpfnach, im long john, und hatte eine Schwimmeinheit im Kopf. Ich sprang ins Wasser und meine Befürchtungen bestätigten sich: kaum 24°. Und so entschloss ich mich, nur so lange zu schwimmen, bis ich die Kälte zu spüren begann. Nach 1500m war es soweit - die Arme wurden steif und die Kälte begann sich einzunisten. Also raus aus dem Pool und ab unter die warme Dusche.

Schlechtes Gewissen? Vonwegen. Dafür die Überzeugung, alles richtig gemacht zu haben. Denn die 1500m waren erste Klasse. Die Form stimmt und wird sich wegen einem Minus von 1000m auch nicht verabschieden.

Trotzdem wird es Zeit, dass sich der Sommer zurückmeldet. Bis es soweit ist, ziehe ich mir den Summer Song von Joe Satriani rein. Da wird es mir warm ums Herz!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Der Gargoyle.


Heute war Arbeit am Gargoyle angesagt. Gargoyles sind eigentlich gotische Wasserspeier mit Fratzengesicht. Sie begegnen einem Ironman-Triathleten aber auch pausenlos auf dem abschliessenden Marathon.

Dummerweise speien sie dann kein kühlendes Nass sondern flüstern dauernd Dinge wie: Marschiere doch ein wenig, nur ein paar Meter. Oder: Wieso tust du dir das eigentlich an, hör doch einfach auf. Alles klar? Ich denke, jeder kennt und fürchtet sie.

Mein Plan für Roth: Wirklich langsam anlaufen und versuchen, bei Kilometer 28 die Pace noch einmal zu erhöhen. Anfangstempo 5:20 Min./km. Selbst wenn ich das durchlaufe und nicht schneller werden kann, verbessere ich meine Marathonbestzeit um 10 Minuten. Darum werde ich auch zum ersten Mal mit einem Garmin am Handgelenk laufen. Denn ich muss es zugeben: Mein Tempogefühl ist nicht so gut, dass ich ohne die Pace finde.

Daran arbeite ich seid einiger Zeit. Langsam Laufen, dann, wenn die Beine müde werden, schneller werden. Ob es klappt? Keine Ahnung. Aber langsam anlaufen kann nicht falsch sein - auf alle Fälle besser als zu schnell.

Dazu heute Paul Gilbert (Mr. Big). Der spielt natürlich viel zu schnell für dieses Vorhaben. Dafür heisst das Stück sinnigerweise "The Gargoyle"!

Dienstag, 28. Juni 2011

Rock'n roll again.

So ein Ruhetag hat schon etwas für sich. Erstens, weil man ihn geniessen kann, wenn man geniessen kann! Und zweitens, weil am Tag danach das Training zum Genuss wird. Kaum zu glauben, dass so viele Ausdauerathleten so einen Horror vor einem Ruhetag haben.

Da waren sie also wieder, diese geilen Beine. Sie drehten frisch und munter, als wäre nichts gewesen - 90 km lang. Und sie waren trotz einem Schnitt von fast 35 km/h immer noch frisch. Na also, geht doch.

Dann am Nachmittag noch die 40 x 100m. Simone Benz meinte zwar: Ach wie langweilig. Aber hey, nur weil das Schwimmprogramm eine ganze A4-Seite lang ist wird es deswegen auch nicht spannender. Schwimmen ist und bleibt hin und her, hin und her ... Auf alle Fälle war es ruck-zuck vorüber, obwohl die Armen wie immer höllisch brannten - die Paddles liessen grüssen.

Heute war also back to rock'n roll. Heiss wars, Sommer halt. Und darum geht es heute auch hammerhart und virtuos weiter - mit Randy Rhoads, Gitarrist von Ozzy Ozborne und Quiet Riot. Leider kam dieser fantastische Musiker mit 26 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. RIP.

Montag, 27. Juni 2011

Kraft schöpfen.

Gestern war ein harter Tag. Weil die Beine so super drehten am Samstag über die Sattelegg habe ich da wohl etwas überzockt. Auf alle Fälle waren die 110 km kein wirkliches Vergnügen. Tief drin spürte ich zwar die Form, aber es fehlte ganz einfach an Erholung und Frische. Und heiss war es auch.

So entschied ich mich heute zu einem Ruhetag. Will heissen, ich ging ins Käpfnach und probierte, ob eine Schwimmeinheit möglich war. Fehlanzeige. So reichte es dann zu einem Kaffee-Klatsch mit Ronnie und Georges. Und das Stücke Kuchen ass ich trotzdem ohne Reue.

Ruhetage sind bekanntlich ebenso wichtig, wie harte Trainings. Manchmal sogar wichtiger. Herunterfahren, die Seele baumeln lassen, gut und gescheit essen, genug schlafen und schon kann man es am folgenden Tag wieder krachen lassen.

Darum heute erst noch einmal sehr ruhige Töne - aber nicht minder virtuos. Enjoy!

Samstag, 25. Juni 2011

Stille Freude.

Noch zwei Wochen bis Roth! Da kann man schon einmal etwas ins Grübeln kommen, wenn die Beine nicht wollen wie der Kopf. Umso schöner ist es darum, wenn sie einfach nur gut sind und drehen, wie wenn es nichts einfacheres gäbe. Geschehen heute nach dem Schwimmen über die Sattelegg. Überall einen Gang grösser als sonst, überall schneller als sonst, überall weniger Schmerz also sonst. Nichts also mit Grübeln!

Das passt scheinbar wieder einmal alles bestens zusammen. Die Form ist schon da. Und bekanntlich ist es viel einfacher, diese Form während den nächsten zwei Wochen zu hegen und zu pflegen, als ihr verzweifelt nachzurennen.

Ich gehe also beruhigt in die finale Vorbereitung. Und darum heute auch ruhigere Töne. Jeder kennt Billy Idol - aber kennt ihr auch den Gitarrenderwisch, der ihm bei seinen grössten Hits den satten Sound lieferte? Steve Stevens, bekannt eigentlich nur den Insidern - dafür umso talentierter. Auch als Flamenco-Gitarrist. But see and hear for yourself.

Freitag, 24. Juni 2011

Die Geschichte mit den müden Beinen.

Heute wollte ich eigentlich Schwimmen und dann aufs Velo. Wollte. Der verregnete Morgen motivierte mich aber ganz und gar nicht auf den Bock zu steigen. So entschloss ich mich kurzerhand, nach dem Schwimmen eine weitere Laufeinheit zu absolvieren.

Nach den 25 km gestern war ich denn gespannt, wie frisch meine Beine schon wieder sein würden. Und, wie viel Speed sie hergeben würden. So entschloss ich mich zu einem 12 km-Lauf mit negativem Splitt: 5:20 Min./km raus, 4:40 Min./km rein. Das alles unter dem Motto "Damage Control", was nichts weiter bedeutet als schnell laufen mit müden Beinen. Ironman-Zeugs halt!

So quälte ich mich zuerst durch den Pool mit einer Laktattoleranz-Einheit und wechselte dann schnell in die Laufschuhe. Obwohl die 5:20 ja nun wirklich kein Brüller-Tempo sind, fühlt es sich recht zäh an. Nach dem Schwimmen war noch nicht viel los mit den Beinen (kleine Anmerkung: 5:20 ergibt immer noch einen Marathon von 3:45 Std.). Ich lief einfach 6 km nach Gefühl und siehe da: Der Garmin zeigte 5:21!

Dann drückte ich auf die Tube und versuchte, das Karbon von gestern endgültig aus den Schläuchen zu laufen. 6 km später dann die grosse Freude: 4:35!

Wie immer: Am Ironman ist das alles Makulatur. Aber es motiviert. Auch mit müden Beinen gehts noch flott voran. Gut zu wissen, denn Damage Control kann alles sein! Wie passend, dass John Petrucci, Gitarrengott von Dream Theater, einen Solo-Song mit genau diesem Titel aufgenommen hat. Bitte schön:

Donnerstag, 23. Juni 2011

Getting into race mode!

Liebe Blog-Leser. Für alle Zartbeseiteten unter euch, die gerne Volksmusik hören, den Klängen eines Synphonie-Orchesters lauschen, für alle Hitparaden-Hörer unter euch - es brechen harte Zeiten an. Ironshark is getting into race mode!

Nur noch 2 1/2 Wochen bis zum Ironman Roth. Die letzten langen Einheiten stehen auf dem Programm. Heute 25km per pedes, danach eine harte Schwimmeinheit mit Brido Schuler. Aufgepasst auf Brido - er wird am IM Switzerland seine Schwimmzeit pulverisieren, auf dem Velo einen nach dem anderen einsammeln und dann (hoffentlich) die 9 Stunden knacken! Nachdem er im letzten Oktober noch ein Kandidat für die Rettungsschwimmer war, biss er sich heute neben mir fest und schwamm gleich schnell wie ich. Geil, das macht eine Coach richtig happy!

Also, zurück zu den harten Zeiten. Warmduscher fahren in die Ferien, Ironman stehen am Start eines der nächsten Races - Nizza, Zürich, Roth, Regensburg ....

Für euch härti Sieche gibts in den nächsten 14 Tagen hammergeile Gitarrensolis der besten Metal-Gitarristen der Welt. Zum Aufheizen, scharf machen, Energie aufbauen, Kraft schöpfen, etc.

Alle anderen - bitte einfach wegzappen!

Zum Start gleich zwei Schmankerl: The one and only Eddie van Halen (nein, nicht mit Eruption) und dann Steve Vai (ja, genau der, welcher bei Whitesnake war auf 1987!). Mehr folgt. Rock on!



Sonntag, 19. Juni 2011

Gut Kirschen essen in Zug.

Viele betretene Gesichter gab es heute Morgen in der Wechselzone beim Zytturm-Triathlon. Das Wasser war äusserst wellig, es blies ein unangenehmer, starker Wind und so manch einer glaubte ob den drohenden schwarzen Wolken nicht an ein Rennen bei trockenen Bedingungen.

Mir waren die Bedingungen eigentlich wurscht. Ich mag Temperaturen um die 15° und Wellen können mir auch kaum einen Schrecken einjagen. Damit jedoch lag ich zum ersten Mal in 10 Jahren Triathlon bös daneben. In Zug starten wir etwas gesetzteren Semester der AK 45 - 54 bekanntermassen zusammen mit der Hauptklasse. Will heissen: viele gute Schwimmer und demzufolge mehr Gedränge im vorderen Bereich als sonstwo. Ich pennte wieder einmal am Start und schon war ich mitten in der Waschmaschine. Nach 150 Metern die Brille weg. Nach 300 Metern wurde mir doch tatsächlich schlecht - der hohe Wellengang mischte mein Frühstück auf. Na bravo, das begann ja vielversprechend, dachte ich mir und entschied mich für zügiges Schwimmen ohne besondere Hektik. Das Resultat: so weit hinten bin ich ziemlich sicher noch nie aus dem Wasser gekommen.

Dafür verhiessen meine Beine Gutes nach dem Schwimmausstieg. Der kurze Sprint zum Wechselplatz versprach schnelle Beine auf dem Velo. Und genau so war es dann auch. Der Wind kam erstaunlicherweise nie frontal von vorne, mehr seitlich und auf der 2. Streckehälfte schön von hinten. Durch meine etwas nach hinten verschobene Position im Rennen hatte ich auch keine Probleme mit dem Windschattenfahren. Wer mir überholte war so viel schneller, dass ich nicht mitfahren wollte, wen ich überholte konnte nur hinter mir bleiben. Das war wohl die fairste Runde um den Zugersee, die ich je gedreht habe.

In den Laufschuhen machte sich dann mein Magen wieder bemerkbar und meine Beine monierten, sie hätten dann doch etwas hart arbeiten müssen auf den 40 Velokilometern. Aber nach ca. 2 km fand ich meinen Rhythmus und konnte das Rennen im mir gegebenen Stakato mit einem sehr guten Gefühl fertig laufen. Mit 2:04:07 Std. und einem 13. Rang war ich denn auch sehr zufrieden. Ich war erst einmal etwas mehr als eine Minute schneller in Zug und im Hinblick auf den IM Roth war das Rennen eine tolle Motivationsspritze.

Heute war also gut Kirschen essen in Zug. Auch, weil es im Athletenbereich immer einen super leckeren Chriesibrägel gibt. So lecker, dass ich gleich .... ok, lassen wir das! Und vor lauter Triathlon sollten wir nicht vergessen, dass es morgen Montag in Zug einen viel wichtigeren Anlass gibt: Den Zuger Chriesisturm 2011!

Punkt 12.00 Uhr wird die Chriesiglogge geläutet - ein Brauch, der heurer seinen 300sten Geburtstag feiert. Das Läuten ist das Startzeichen für den Chriesisturm, bei dem Zweierteams mit einer 8 Meter langen Leiter durch die Zuger Altstadt rennen. Im 17. Jahrhundert durfte das Team, welches als erstes seine Leiter an einen Baum stellte alle Früchte ernten und behalten.



Bleibt nur noch die Frage, wie sich wohl die fitten Triathleten bei so einem Leiterrennen anstellen würden? Als erstes würden sie wohl eine aerodynamische Leiterposition austüfteln, einen Aerohelm überziehen und an einer Sprosse einen Bidonhalter montieren. Na denn Prost!

Samstag, 18. Juni 2011

ASICS mit Xterra, Shimano und Mizuno.

So ein DNF (Did Not Finish) ist immer eine schmerzliche Angelegenheit und nagt am Selbstvertrauen. Ganz gleich aus welchem Grund, es hinterlässt immer Spuren. Und diese Spuren gilt es so schnell wie möglich wieder zu beseitigen.

Gut also, dass morgen Sonntag der Zytturm-Triathlon in Zug auf dem Programm steht. Eine willkommen Abwechslung von den längeren Distanzen - so ein Olympischer ist ja ruck-zuck wieder vorbei. Obwohl: Weil kurz auch schnell und schnell heisst auch immer hart und schmerzvoll. Darum empfiehlt es sich, dieses Rennen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Mitten in der Vorbereitung auf den IM Roth erwarte ich vom morgigen Rennen einfach nur eine Standortbestimmung bezüglich meiner Vorbereitung. Hinter mir liegt eine harte Woche mit längeren Einheiten. Tapering gabs keines, ausser einem Ruhetag heute Samstag. Denoch habe ich das Gefühl dass ich quasi ASICS an den Start gehen werde. ASICS?

Genau. ASICS ist das Akronym aus dem Lateinischen für "Anima Sana In Corpore Sano" und bedeutet soviel wie "Gesunder Geist in gesundem Körper". Es hat seinen Ursprung bei Thales (Griechischer Philosoph, 624 - 546 BC ), der sagte: Mens Sana In Corpore Sano.

Es geht also nicht um Schuhe, sonder um die Einheit von Körper und Geist. Morgen werden diese auch bei mir wieder auf demselben Längen- und Breitengrad anzutreffen sein. Und darum hoffe ich doch sehr, dass mich mein Xterra-Wetsuit sharklike durch den Zugersee schwimmen lässt, meine Shimano-Veloschuhe brutalen Druck auf die Pedalen übertragen und mich meine Mizunos so schnell wie es eben geht ins Ziel tragen werden.

Meine offizielle Bestzeit stammt aus dem Jahr 2008. Damals war ich in 2:02:58 im Ziel. Und mein Traum war es immer, einmal unter 2 Stunden zu kommen. Realistischerweise muss ich aber sagen, dass morgen wohl auch ein noch so gesunder Geist in einem noch so gesunden Körper kaum in der Lage sein werden, dieses Unterfangen möglich zu machen. Aber was sind schon Bestzeiten in einem Sport, wo jedes Jahr auch bei identischer Streckenführung immer wieder andere Bedingungen herrschen. Es soll einfach Spass machen. Und Mumm für Roth.

Und last but not least noch eine Bitte an die Marshalls: Bitte nicht wieder Bestrafen wie 2009. Obwohl es damals recht lustig war in der Penalty Box - gäll Dario!

Dienstag, 7. Juni 2011

Abgeworfen.

Jeder kennt das Gefühl. Man will etwas besprechen oder über etwas schreiben und es fehlen einfach die Worte. Das hat in meinem Fall nichts mit Schreibstau zu tun. Ich fühle mich einfach nur unbehaglich dabei. Und trotzdem bedarf es zumindest einer kurzen Aufklärung. Einer Aufklärung, was am Sonntag in Rapperswil passiert ist.

Vorweg möchte ich allen ganz herzlich gratulieren, welche die Herausforderung bestanden haben, die Dämonen besiegen konnten und als Finisher das Ziel gesehen haben. Der IM 70.3 Switzerland ist einer der anspruchvollsten Halbironmans der Welt und wirft jeden ab, der nicht auf den Punkt genau bereit ist - psychisch und physisch.

Womit wir mitten im Thema sind. Ich bin nach der Hälfte des Witches Hills an zweiter Stelle liegend, umgekehrt und habe das Rennen aufgegeben. Ein privates Problem, das ich mir selbst geschaffen habe, hat mich völlig aus der Bahn geworfen. So sehr, dass mich die Herausforderung abgeworfen hat.

Das muss für einmal als Erklärung genügen. Auch als Blog-Kolumnist braucht man etwas Privatsphäre. Aber dennoch ein Hinweis in eigener Sache: Das Problem ist gelöst und es ist alles wieder in Ordnung.

Vielen Dank an alle, die sich besorgt nach meinem Gesundheitszustand erkundigt haben, nachdem ich nach den Schwimmen im wahrsten Sinne des Wortes abgetaucht bin.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Witches, Beasts and Friends.

Am Sonntag ist es wieder soweit: Die Triathlon-Fangemeinde pilgert nach Rapperswil zum Ironman 70.3 Switzerland. Die Wetteraussichten sind prächtig - obwohl, warm und feucht wird es auch dieses Jahr wieder werden. Die Wassertemperatur für einmal kein Thema - vorausgesetzt man mag 18°!

Ich freue mich sehr auf dieses Rennen. Vor zwei Jahren durfte ich zuoberst aufs Treppchen steigen und das war zugegebenermassen ein echt geiles Gefühl. Im letzten Jahr war ich Zuschauer und bereute es, nicht am Start zu sein. Hätten sich meine Hamstrings nach St. Pölten besser angefühlt, hätte ich mich um einen last-minute-Startplatz bemüht.

Ich denke aber auch traurig an letztes Jahr zurück. Es war das letzte Mal, dass ich Ursula Kenel-Schmid anfeuern durfte. Nur wenig Tage später wurde sie jäh aus dem Leben gerissen. Ich werde am Sonntag immer an sie denken und widme ihr mein Rennen. Mit ihr haben wir eine tolle Sportlerin und einen ganz feinen Menschen verloren. Ich bitte darum alle, die das Glück hatten, Ursula kennen zu dürfen, ihr einen stillen Moment lang zu gedenken.

Am letzten Sonntag bin ich zusammen mit dem Flying Lawyer Dario Zarro (seineszeichens Ironman Champion und mehrfacher Hawaii-Finisher) die Strecke noch einmal abgefahren. Trotz fortschreitender Erosion auf unserem Planeten ist der Witches Hill immer noch so steil wie eh und je. Das Beast ist dreckig wie immer und muss wohl auch dieses Jahr im Sattel hochgefahren werden. Bis hinauf nach Goldingen brennen die Beine und die Lunge - das kann ja heiter werden.

Aber als Teilnehmer in Rapperswil wird man durch ein grossartiges Publikum entschädigt. Vor allem, wenn man quasi ein Local ist und viele Zuschauer kennt. Darauf freue ich mich. Frohe Gesichter, die ich kenne und mich anfeuern. Und auch dieses Jahr gilt mein Versprechen: Ich schenke jedem, der mich anfeuert, mein schönstes Lächeln!