Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ironman Western Australia - 5.30 Uhr Fun mit den Bennetts.

Wie immer werfen grosse Ereignisse ihre Schatten voraus. In meinem Fall möchte ich aber weniger von Schatten als vielmehr von Morgenröte sprechen. Sprichwörtlich, denn meine wichtigsten Trainingseinheiten hin zu einem phantastischen Ironman in Busselton finden eben genau zu der Tageszeit statt, wo die Sonne den Himmel in wunderbares Licht taucht.

Heute waren Kristian und ich mit den Bennetts verabredet. Greg hatte Kristian von seiner Mittwochs-Hill-Repeat Session erzählt und er fand, das sei genau das Richtige für mich, um weiter an Kraft und Ausdauer zu zulegen.

Erst aber einmal zu den Bennetts. Sie sind so etwas wie ein Triathlon-Traumpaar. Er Australier, sie Amerikanerin. Beide gehören zu den mit Abstand erfolgreichsten Triathleten über die Olympische Distanz, mit je einem 4. Rang an den Olympischen Spielen in Sidney, respektive Bejing. Darüber hinaus haben sie unzählige grosse Rennen gewonnen, Weltcups und beide auch den HyVee-Triathlon in Des Moines, wo es eine Check über 250'000 US$ gab!

Seit Jahren gehören sie in Noosa zu den Weltklasse-Athleten, die hier ihre Zelte aufschlagen. Und wie die allermeisten haben sie überhaupt keine Berührungsängste mit den Age Groupern - im Gegenteil, sie ermutigen Athleten wie mich, mit ihnen zu trainieren. Grandios!

Als dann heute Morgen um 4.30 Uhr der Wecker los ging, war ich schon ein wenig aufgeregt - oder besser respektvoll vor dem, was da auf mich zukommen sollte. Ich wusste, wo wir bergauf rennen würden, denn Kristian hatte mir die Strecke vor ein paar Tagen im Auto gezeigt. Ein Hill Rep misst genau 2 km und überwindet 160 m Höhendifferenz. Auf der ganzen Strecke hat es drei kurze, flache Abschnitte, wo es darum geht, wieder Tempo aufzunehmen. Denn obwohl die durchschnittliche Steigung 8% beträgt, geht es bis zu geschätzten 15% hoch.

5.30 Uhr - einlaufen. Ich fühlte mich echt shitty. Die Luft war extrem feucht und das angekündigte gemächliche Einlauftempo entpuppte sich als eher zügig. Dann gings zum ersten Mal den Berg hoch. Noch nicht volle Kanne, aber schon sehr flott. Schon da offenbarte es sich: es liegen halt doch Welten zwischen ... ok, ist ja logisch.

Dann, beim 2. und 3. Mal war volle Kanne angesagt. Ich lief 10.58 und 11.08 Minuten - Greg benötigte 7.45! Das ist ein 3.50er Kilometer über 2 km mit 160 Höhenmetern! Wow! Zum Dessert gabs dann noch einmal die Hälfte nicht ganz all out - dann waren die Beine nur noch Müll. Doch wie es sich für erfahrene Athleten gehört, liefen wir noch 20 Minuten aus! Das fühlte sich muskulär an wie die letzten Kilometer auf dem Marathon.


Kristian und Laura - jetzt gings ans Eingemachte!
Greg und Kristian beim
1. "temperierten"Hill Repeat.
















Noch 150 m bis zum Ziel - Schmeeeerzeeeen!

Diese Morgen-Session war dann etwas über 21 Kilomter lang! Und obwohl Greg zu Beginn meinte: Today is not going to be fun - es hat total Spass gemacht am Limit zu laufen und zu sehen, was zwei der weltbesten Triathleten so leisten.

Nach einem schnellen Frühstück gings dann noch ins Noosa Aquatic Centre für 40 x 100 m mit Paddles und Pull-buoy. Und obwohl die Beine nicht viel tun mussten, starben die Arme nach ca. 25 big time. Und das war dann auch für mich no fun!


2 Kommentare:

hal9000 hat gesagt…

Respekt was Du da immer so durchziehst! Sauber :-)

Gruss vom Steff aus am Appenzell

Gilbert Fisch hat gesagt…

Danke Steff ... das tat zwar richtig weh, aber wenns Spass macht spielt der Schmerz keine Rolle!

Gruss zurück aus Oz!