Freitag, 11. Oktober 2013

Ironman Western Australia - Fertig lustig.

Mein erstes Highlight aus sportlicher Sicht findet am 8. Dezember in Busselton, Western Australia, statt. Nach der verpassten Kona-Qualifikation haben wir - Coach Kristian und ich - uns spontan dazu entschlossen, diesen Ironman ins Programm 2013 zu integrieren.

Darum bin ich auch so früh angereist. Ich möchte in absoluter Top-Verfassung an den Start gehen und herausfinden, inwieweit mich mein Leistungsasthma diesen Sommer behindert hat - oder besser: wie es läuft, wenn die Luft auch da ankommt, wo sie benötigt wird!

In 8 Wochen ist es soweit. Und so werden die nächsten gut 7 Wochen laufend umfangreicher und härter werden. Die Akklimatisationsphase ist abgeschlossen und die Zeitumstellung überwunden. Inzwischen schlafe ich fast jede Nacht durch wie ein Baby! Es kann also losgehen.

Einen ersten Vorgeschmack dessen, was so alles auf mich zukommen wird, bekam ich am letzten Dienstag serviert. World Champion Ride heisst die jeden Dienstag stattfindende Radausfahrt - weil oft mehr als ein Weltmeister mitfährt. Die Runde ist zwar "nur" 45 km lang, aber sie wird regelmässig mit einem Schnitt von rund 42 km/h gerattert. Das Profil: sehr wellig ... runter mit 60, rauf mit 12 ... volle Kanne. Der Strassenbelag: sehr rauh und holperig. Stürzen verboten, sonst gibt's einen Kolateralschaden.

Nun, erst geht es rund 4 km den Berg hoch, nicht steil, aber sehr schnell, dann folgt ein eher flaches Stück. Blöd nur, wenn du im belgischen Kreisel gleich hinter Greg Bennett fährst und der mit über 50 Sachen dahin brettert und du ihn ablösen solltest. So geschehen ... und dann war's um mich auch gleich geschehen. Drei, vier fünf, sechs Meter war das Loch und schon war ich abgehängt. Nächsten Dienstag reihe ich mich hinten ein und hoffe einfach, dass ich immer dranbleiben kann!

Heute stand wieder einmal ein ftp-Test an. Zur Erinnerung: ftp = funktional treshold power, oder auch Wattleistung an der Schwelle über eine Stunde. Der Test kann glücklicherweise in 20 Minuten absolviert werden, denn wer will schon eine Stunde lang am Limit auf der Rolle fahren?? Ich auf jeden Fall nicht!

So gings also in Kristians Garage, wo Folterkammer-Groove herrscht und es so aussieht. Aber das spielt eh keine Rolle, denn schon nach wenigen Minuten siehst nur noch Sternchen. Und der Kopf beginnt zu rebellieren. Unglaublich, wie lange 20 Minuten sein können.

Dann sehe ich nicht einmal mehr die zwei Motivations-Elemente an der Wand:











Ja, richtig gelesen. Kristian hat 2008 den IM in Busselton gewonnen und zum ersten Mal die 9 Stunden-Marke durchbrochen. Gutes Omen.

Und dieses Zitat mag ich ganz besonders ... obwohl ich es ja während des Test gar nicht mehr lesen konnte. Aber es bringt ganz einfach zum Ausdruck, was wir bei TriSpecific machen.



Die Art und Weise, wie ich diesen Test heute absolviert habe, war leider ziemlich hirnlos. Ich wollte ganz einfach zu viel und habe viel zu hart begonnen. Ich meine, wenn ich während den ersten drei, vier Minuten 350 Watt herauspowere, dann kann es nicht wirklich gut kommen. So büsste ich schon bald für meine Dummheit und musste ganz, ganz tief graben, damit wenigstens noch das dabei herauskam:


Immerhin waren es dann doch 7 Watt mehr als beim letzten Mal und weil ich in der Zwischenzeit rund 3 kg abgenommen habe, verbesserte sich der Wert Watt/kg recht ordentlich. Darauf lässt sich aufbauen, auch wenn die ersten Minuten nach dem Test mehr Kotz- als Feierstimmung herrschte.

  

Frei nach  The Berkelizer: Test yourself ugly!

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