Freitag, 4. Oktober 2013

Aussie Days - Happy Landing.

Als ich gestern nach rund 30 Stunden Reisezeit wohlbehalten und erstaunlich wach hier in Peregian Springs ankam, war etwas fundamental anders als im Februar: es war strahlend schönes Wetter!

Alles war bereit, das Haus und mein Zimmer hergerichtet und so gings nach einer kurzen Dusche und dem Wechsel in die Shorts auch gleich los. Nein, nicht mit Training, mit "Einrichten"!

Ich hatte schon im voraus alles Mögliche online eingekauft, was ich so in der Küche brauche. Alle Frischprodukte galt es selbstverständlich gleich lokal zu beschaffen. So zogen Coach Kristian und ich also los und suchten den Bioladen heim.

Quasi auf dem Weg dahin legten wir aber noch einen Halt beim Scooter-Shop in Noosa ein, wo sie schon bereit stand: die kleine, niedliche Vespa Typhoon (ja genau, Taifun!). Nun denn, mit ihren 49 ccm macht sie mehr Lärm als dass sie Gummi auf den Asphalt brennen würde. Aber wenn sie einmal in Fahrt kommt, dann sind auf flacher Strasse schon ca. 75 km/h drin.

So habe ich nun neben Pavarotti auch noch eine kleine Italienerin im Stall und die scheint Pavarotti bereits so den Kopf verdreht zu haben, dass dieser nach dem Zusammenbau einfach nicht in die Gänge kommen wollte. Mehr dazu gleich.

Nachdem ich also einen eigenen fahrbaren Untersatz erstanden hatte, auf dem Weg zurück nach Hause nicht verloren ging und alles ausgepackt war, gings auch gleich ab ins Coolum Aquatic Center für einen lockeren Schwumm um die verspannten Muskeln etwas zu lockern. Nein, kein Training, nur aktive Erholung und Akklimatisation. Man lernt ja schliesslich dazu!

Dann gings noch zu Telstra, wo ich eines Prepaid-Karte für mein altes iPhone besorgte. Und die lief dann prompt nicht. Guter Rat war wieder einmal teuer, denn ich musste wohl oder übel bei der Swisscom anrufen, um heraus zu finden, was nicht funktionierte. Nach einer vollständigen Synchronisation über iTunes war dann auch dieses Problem behoben und nun kann ich also zum Lokaltarif telefonieren. Aber da gingen auch wieder zwei Stunden drauf!


Heute Morgen dann kühles aber wunderschönes Frühlingswetter - genau richtig für einen frühmorgenlichen Oceanswim am Beach von Noosa. Spiegelglattes Wasser, noch kein Wind und immer wieder Delphine. Ein Traum.

Dann ab in die Laufschuhe und auf eine Runde in den Noosa Nationalpark, wo zahllose Trails rauf und runter führen, von Dreck bis Sand alle Unterlagen und zwischendurch atemberaubende Küstenabschnitte, wie hier beispielsweise Hells Gate.

Und obwohl es erst vor 7 Uhr in der Früh war, hatte es teilweise kaum Platz um zu kreuzen oder überholen. Die Aussies sind wirklich early birds - kein Wunder, denn um 18 Uhr ist es bereits stockdunkel.

Und so idyllisch schlängeln sich die Wege durch diesen wunderbaren Park:













Als ich mich dann nach Frühstück und reichlich Espresso endlich Pavarotti zuwendete, erlebte ich eine böse Überraschung - nein, eigentlich zwei. Erst explodierte nach dem Aufpumpen mein neuer Hinteradschlauch und nicht nur das, auch der Pneu war kaputt. Aber das war schnell behoben. Auf der kurzen Testfahrt rund ums Haus spielte dann die Schaltung verrückt. Erst dachte ich, ich müsste sie neu justieren. Aber eigenartiger Weise sprang die Kette immer vom grossen aufs kleine Kettenblatt und wieder zurück.

Bei näherem Hinsehen dann die Bescherung: Nicht nur das Schaltauge war verbogen - dies ein Klassiker - das grosse Kettenblatt war an einer Stelle beinahe aus dem Kurbelstern herausgerissen! Nun denn, schliesslich ist das hier ein Mekka des Triathlons uns  konnte ich nach einer telefonischen Abklärung gleich zum Onkel Doktor und das Teil ersetzen. Und nun läuft wieder alles bestens.

Zurück im Stall in alter Frische schient sich Pavarotti dann sehr für die kleine, feurige Italienerin zu interessieren. Der Schlawiener scheint ein richtige Womanizer zu sein und nichts auszulassen! Von wem er das wohl hat??




Der Rest des Nachmittags ging mit Muffins backen und Energie-Riegel kneten vorüber. Schliesslich geht es ja ab Montag mit richtiger Arbeit los und dann sind es nur noch 9 Wochen bis IM Western Australia.

Also Leute, hier alles gut und hoffentlich sind nun auch die letzten kleinen Unzulänglichkeiten behoben. 

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