Dienstag, 27. April 2010

Thank you very much for your business.



Also, ich bin wieder zu hause. Nach 16 Stunden in Begleitung von reiferen Damen mit wenig schmeichelhaften Figuren, genannt Flight Attendants. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Damen (und auch Herren) auch schon zur Zeit dieses Werbespots geflogen sind.

Auch dieses Mal war meine Reise wieder gespickt mit eher nervtötenden Episödchen.

Um 4.10 Uhr ging der Wecker los. Duschen, fertig packen, Banane und Apfel essen, Espresso trinken, Gepäck verladen und eine halbe Stunde später waren Sergio und ich schon unterwegs zum San Diego Airport. Am Check-in dann die erste - harmlose - Episode. Beim Buchen hatte der Call Agent meine beiden nicht unter einem Confirmation Code zusammengefasst. So dauerte es rund 20 Minuten, bis meine beiden Gepäckstücke nach Zürich durchgecheckt werden konnten. Aber es war genügend Zeit vorhanden - auch für einen weitere Espresso, Muffin und ein Scone. Der Flug nach Philadelphia startete pünktlich und ich war guten Mutes, problemlos reisen zu können.

Kurz vor Philadelphia bemerkte ich, dass wir nicht in den Sinkflug übergingen, sondern kreisten. Und schon kam die Durchsage vom Flight Deck (ja, ja, so heisst das, nicht nur schnöde Cockpit!!): We are in a holding pattern! Kein Problem, ich hatte ja über drei Stunden Aufenthalt und der Abflug meines Anschluss-Fluges war erst um 18.10 Uhr. 20 Minuten später wieder das Flight Deck: They don't let us down and we are running out of fuel. We shall go to Baltimore and refuel. Na super. In Baltimore angekommen, quaselte der vom Flight Deck etwas von schlechtem Wetter in Phili, und, dass wir in 30 Minuten wieder in der Luft wären. Als der Tank wieder voll war, mussten noch die Klos geleert und Wasser aufgefüllt werden. Wieder 15 Minuten.

Dann wieder Kaptain Kirk von Flight Deck: Now folks, they just grounded us for 45 Minutes but we hope to get airborne right after that. Thank you for your cooperation. Eigentlich wollte ich ja alles andere als kooperieren, z.B. fluchen, etwas mit f... you, oder mein 1200 Seiten starkes Buch werfen. Denn langsam zerrann die Zeit.

Nach 45 Minuten endlich eine gute Nachricht aus dem - genau - Flight Deck: We will get you to Phili and we are no. 3 for take-off. Und tatsächlich, wir hoben ab. Nur: es blieben nur noch 50 Minuten bis zum Abflug meiner Anschluss-Maschine. Landung in Phili um 17.40 Uhr. Noch 30 Minuten. Durchsage von Kaptain Kirk: We have to cross an active runway! Wie bitte? Dann taxiing zum Gate B9. 17.50 Uhr. Ich hechtete aus dem Flugzeug und rannte das Dock hoch. Oh je, Gate A24 war am anderen Ende ganz hinten. So startete ich meinen Hindernisslauf mit Rucksack und rannte, was die Beine hergaben. Um 18.03 Uhr war ich am Gate A24, stieg in das Flugzeug und hinter mir wurde die Türe geschlossen!

Wir landeten in Zürich 40 Minuten früher als geplant. Das Essen an Bord war unter jeder Sau. Die Flight Attendants waren wieder alt und dick. Das Flight Deck meldete sich nur zwei Mal. So weit so gut .... mein gesamtes Gepäck ist missing in action. Und mein Tracking Code nützt mir auch nichts, weil US Airways die Suche erst nach 24 Stunden beginnt! Wie sagte die dicke Alte doch noch so schön: Thank you very much for your business!

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