Samstag, 15. August 2015

Was das Matterhorn mit dem Mount Elgon verbindet.

Nur ungern erinnern wir uns an die schrecklichen Naturkatastrophen 2004 in Südost-Asien und diesen Frühling in Nepal. Tausende Menschen kamen um und verloren alles. Diese Bilder gingen um die Welt und lösten eine nie da gewesene Spendenflut aus.














Keine Zeitung, keine Nachrichtensendung, die dieses Leid nicht in unsere wohl behüteten Wohnzimmer brachten. Nach dem Tsunami nahm die Glückskette 227'000'000.- Franken entgegen, nach dem Erdbeben immerhin auch 25'000'000.-!

Leid und grausige Bilder der Zerstörung lösen Betroffenheit aus und öffnen die Brieftaschen. Und das ist auch gut so, denn die Not der Betroffenen gebietet die Menschlichkeit der Verschonten.

Leider zeigt es sich aber immer wieder, wie verschwenderisch, falsch und folglich Wirkungslos diese Spenden verwendet werden. Hier ein Beispiel zum Nachlesen.

Wieso ich das schreibe? Nun, der Alltag von Hilfsorganisationen wie SCANN und Vereinen wie we care 4 unterscheidet sich fundamental von demjenigen der Glückskette. Nicht nur in finanzieller Hinsicht, auch in den Anstrengungen zur Generierung von bescheidenen Spendeneinnahmen - ohne Unterstützung der Medien.

Zuerst möchte ich schildern, wie SCANN in Kenia arbeitet.

Am 31. März 2015, um 23.00 Uhr fuhren Shamsher Gilani, Rajinder Puri und Ezekiel Muchesi von SCANN in die Slums von Nakuru, wo viele Strassenkinder die Nacht verbringen.

Zirka 40 Jungen kamen aus der Nacht, die meisten mit Leim-Schnüffelflaschen, verdreckt und verwahrlost. Viele kannten die 3 Männer, welche ihnen erklärten, was SCANN ist und für sie tun kann. 20 Jungen wurden ausgewählt und aufgefordert, am nächsten Tag zu einem Treffpunkt zu kommen. 27 erschienen aber nur 11konnten ausgewählt werden - diejenigen im hilflosesten Zustand.

Sie wurden bei SCANN aufgenommen und erst einmal gewaschen, Haare geschnitten, neu eingekleidet und einem medizinischen Check-up unterzogen.

Jetzt leben sie bei SCANN, gehen zur Schule und haben eine Zukunft vor sich.

Aber SCANN kann noch lange nicht so viele Jungen aufnehmen, wie sie gerne möchten - weil pro Kind US$ 700.-/Jahr notwendig sind, um alle Kosten zu decken. Und dieses Geld muss auch immer zuerst wieder beschafft werden.

Wie wertvoll und gut die Arbeit von SCANN ist zeigt sich jedes Jahr wieder, wenn die K.C.S.E. National Exams abgenommen werden. Im November 2014 bestanden 11 Jungs von SCANN die Prüfungen, alle mit Auszeichnung!

Vier davon wurden an die Universität zugelassen und studieren nun Medizin, Krankenpflege und Jura! Im Bild: Natalie und Michèle von we care 4 bei ihrem Besuch vor Ort! Übrigens: we care 4 sponsort insgesamt 45 SCANN Jungs und 1 Studenten!

Die übrigen 7 Jungs haben SCANN verlassen und gehen nun mit einem Schulabschluss in eine unabhängige, gute Zukunft!

Hier Hilfe im Kleinen, Mensch zu Mensch - dort gigantische Spendenvolumen, von denen leider grosse Beträge irgendwo versickern. Ich weiss, man kann nicht überall helfen. Aber lohnt es sich nicht, erst etwas genauer hinzuschauen, was mit dem Geld passiert?

Und was verbindet jetzt eigentlich das Matterhorn mit dem Mount Elgon? Nun, beide sind nicht die höchsten Berge des Landes, aber ....




Jeder Franken zählt! Mitfahren oder ganze einfach eine kleine Spende - damit es beim nächsten Mal mehr als 11 Jungen sind, die von der Strasse wegkommen!

Hier geht's zum Horu Ride!

Und hier die Bankverbindung für alle auch noch so kleinen Spenden!

CREDIT SUISSE, Zürich // BC 4835 // CRESCHZZ80U
IBAN: CH86 0483 5094 3481 4100 3
lautend auf: we care 4, 8800 Thalwil
Vermerk: Horu 2015

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