Samstag, 4. Januar 2014

33-26 ride for charity:water - Tag 2: Back in the saddle again

Wie ich ja schon berichtete, hatten wir eine gefühlte Tonne Lebensmittel und Sportverpflegung in unserem Van gebunkert. Der Plan war, dass wir uns so weit wie möglich autark verpflegen würden. Nun, am Abend des ersten Tages wurde der Grill angeworfen (ja, kein Aussie reist ohne Barbie!!) und gemütlich gepicknickt. Noch waren die Batterien ja voll geladen.

Am Morgen des 2. Tages gab's dann Rühreier und Speck aus zwei Kitchenettes in unseren Motelzimmern. Und pünktlich um 7.00 Uhr ging's los auf die 2. Etappe.

Vor der Abfahrt erklärte uns Kristian kurz die Route und meinte dann noch trocken, dass wir auf den letzten 30 Kilometern nicht nur eine kleine Wand zu bezwingen hätten, sondern in der Folge auch noch einmal ein kleines Feuerwerk an giftigen kürzeren Steigungen. Wird schon nicht so schlimm werden, dachten wir alle. Von wegen.

So rollten wir also los. Oder besser: so preschten wir los. Meine Kollegen fuhren in jeden Hügel hinein, als wäre es der letzte. Dabei war es immer nur der letzte vor dem nächsten. Und dem nächsten. Und dem nächsten. Trotz Doppelladung Ventolin machte mir die Luftfeuchtigkeit zu schaffen und ich musste vom ersten Meter an ein für mich doch recht unkomfortables Tempo mitfahren.

Bereits bei unserem ersten Zwischenhalt machten sich erste kleine Bobos bemerkbar - nicht bei mir, sondern bei zwei unserer drei Ex-Profis. Nicht etwa die Beine sondern die Rücken- und Nackenmuskulatur war bei ihnen schon etwas verspannt. Aber entgegen meinen Hoffnungen, dass dadurch das Tempo etwas zurückgehen würde, preschten wir wie gehabt wieder los.

Unser Tagesziel war Nowendoc. Und weil ich vergessen habe die Streckenkarte im Filmchen unter zu
bringen, zeige ich sie ausnahmsweise hier.

Bis ca. 165 km hatten sich bereits rund 2'300 Höhenmeter angesammelt und entsprechend fühlten sich die Beine an. Ich war abgehängt und richtet mich auf eine mehr oder weniger entspannte Fahrt bis zum Etappenort ein, als ich meinen Augen nicht traute. Vor mir türmte sich eine Wand auf - über 15% steil.

Die Temperatur war auch schon über 35° und so kam, was kommen musste: ich kroch die Steigung hoch. Manchmal zeigte der Garmin weniger als 7 km/h an und der Blick nach oben verhiess wenig Gutes. Dieses Monster wollte einfach nicht aufhören. Und als nach rund 3 km die ersten Krämpfe in die Oberschenkel schossen, musste ich tatsächlich vom Rad. Zu steil um die Krämpfe wieder los zu werden.

Ich wollte den Bettel schon hinschmeissen, als ich zwei Kollegen einholte, denen es noch beschissener ging als mir. Und 2 km vor dem vermeindlichen Kulminationspunkt stand eines unserer Begeitfahrzeuge mit frischer Tranksame und Verpflegung. Und siehe da: Pete und Caroline waren auch da.

Ich entschied mich für kurz aber heftig verpflegen und fuhr weiter. Aber die Steigungen folgten sich wie das Amen in der Kirche. Noch eine, noch eine, noch eine. Und wieder Krämpfe, jetzt auch in den Füssen. Und so kam's, dass ich für die rund 23 km bis nach Nowendoc noch gut 1 1/2 Stunden brauchte. Aber ich kam vor der Gruppe hinter mir an. Ein Teilerfolg.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass die Steaks und Sausages vom Barbie himmlisch mundeten. Und selbst das äusserst spartanische Motel in der Mitte des Niemandslandes hatte seinen Charme - besonders das schmale Bett.

Und hier die visuellen Eindrücke dieses 2. Tages:


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