Mittwoch, 11. Juli 2012

IronMadness Switzerland: Alles im Fluss

Noch vier Mal schlafen und dann geht es endlich los. Richtig, endlich, denn nun fühlt sich alles so an, wie es muss. Der Rucksack ist fast am Platzen und die Vorfreude steigt von Stunde zu Stunde.

Alles ist im Fluss!

Die heutige Laufeinheit - Zum letzten Mal die Beine testen und Gas geben. Das ging locker und sehr, sehr zügig ab. Der Rhythmus lässt sich problemlos abrufen und stimmt exakt mit dem daraus resultierenden Speed überein. Die Atmung passt ebenfalls bestens ins Gesamtbild.

Die letzte Massage vor dem Rennen - Keine Tiefenmassage mehr, sondern eine Lockerungs- uns Stimulierungsmassage. Die Muskulatur ist geschmeidig wie ein guter Hefeteig. Keine Verspannungen oder sogar Triggerpoints!

Der Appetit hat sich gezügelt - Am Anfang der Taperphase gehen zwar die Umfänge zurück, aber mein Appetit bleibt. Gar nicht gut. Nun hat er sich an das stark reduzierte Training angepasst und vor allem die Lust auf Süsses ist fast weg. Ausgenommen bleibt selbstverständlich das Käfeli und das Stück Kuchen bei Sam.

Der Schlafrhythmus stimmt - Es bereitet mir keine Mühe, schon um 21 Uhr ins Bett zu gehen und auch recht schnell einzuschlafen. So komme ich auf gut 9 Stunden Schlaf jede Nacht. Legales und kostenloses Doping.

Der Song fürs Rennen ist gewählt - Und er läuft fast ununterbrochen. Bitte sehr:




Dazu folgendes. Bisher waren meine Race-Songs ja immer aus der Heavy Metal-Kiste - laut und aggressiv. Dieser Song von Joe Bonamassa ist da schon fast leise - dafür hat er einen bluesigen Beat, der exakt den Rhythmus aufweist, den ich am Sonntag anschlagen will! Mit einem Ziel: in den Flow kommen!

Diesen Flow kann ich nur erreichen, wenn ich ein positives Verhältnis dieser beiden Elemente schaffen kann: Meiner Einschätzung der Grösse der Herausforderung und der Beurteilung meines Könnens - die sogenannte HK-Balance. Daran habe ich gearbeitet und hoffe, es richtig hin zu bekommen. Dann kann ich ein harmonisches Erlebnis geniessen, bei dem Geist und Körper mühelos zusammenwirken. Und das ist es, was ich bei einem Ironman suche.

Esoterisch? Keineswegs. Man nennt es auch das perfekte Rennen. Es ist nur möglich, wenn man sich realistisch einschätzt und diese Einschätzung leistungsmässig erfüllen kann. Dann kommt man in den Flow. Und letztendlich zur unbezahlbaren Befriedigung, das Beste gegeben zu haben, was an diesem Tag möglich war.

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