Montag, 7. Januar 2013

Einblick ins Aquarium

Seit Trainingsbeginn für die Saison 2013 und darüber hinaus arbeite ich mit Kristian Manietta von TriSpecific zusammen. Zwei Jahre lang hatte ich meine Trainingspläne selbst geschrieben.

Ich war auf der Suche nach neuen Impulsen. Nein, nicht nach den geheimen Trainingsmethoden, welche in null Zeit grosse Fortschritte versprechen. Mein Wahl viel auf Kristian, weil ich ihn und seine Einstellung kannte, ebenso seine Trainingsphilosophie. Und diese basiert auf der umgekehrten Periodisierung, derselben also, nach der ich seit 2008 schon trainiere.

Wieder mit einem Coach zusammen zu arbeiten bedeutet für mich:
  • hohe Leistungsbereitschaft;
  • mentale Stärke durchzuhalten und umzusetzen, was er von mir verlangt;
  • Verantwortung zu übernehmen und alles so auszuführen, wie er es verlangt.
Es braucht also viel Vertrauen in den Coach und unerschütterlichen Glauben an ihn und seine Methode. Nur schon darum ist es von grösster Bedeutung, genau zu wissen, was auf einen zukommt.

So bin ich nun also Woche für Woche total gespannt, was er sich für neue, kleine "Gemeinheiten" für mich ausdenkt. Meine ersten Eindrücke zu Beginn der Zusammenarbeit waren denn auch in die Richtung: was, so wenig. Aber diese Bedenken verflogen schnell, denn ich fühlte mich laufend besser, erholte mich gut und wurde langsam stärker.

Heute startete ein neuer Zyklus, in dessen Verlauf die Schraube laufend stärker angezogen wird. Die Umfänge halten sich immer noch im Rahmen, aber jede Minute ist gespickt mit kleineren und grösseren Herausforderungen, die mich jedes mal an die Grenze meiner momentanen Möglichkeiten bringen.

Nehmen wir meine heutige Schwimmeinheit. Die beiden Schwerpunkte lagen auf 25ern auf 30 Sekunden. Richtig gelesen: 25er! Aber der Reihe nach.

Erst bin ich 600m eingeschwommen, gefolgt von 8 x 50m mit Spielzeug und 10 Sekunden Pause. Dann war mein Motor warm und es konnte losgehen. 40 x 25m als 3 Sprint und 1 easy, alle auf 30 Sekunden. Dann 200m mit Pull-Buoy und Fesselband. Jetzt 8 x 100m moderat bis hart, gleichbleibendes Tempo und wieder nur 10 Sekunden Pause. Und - autsch - noch einmal 20 x 25m, alle Sprint. Zum Schluss 300m Ausschwimmen.

Jeder einzelne 25er Sprint - das heisst volle Kanne. So bin ich also insgesamt 1250m volle Kanne geschwommen. Mit dem Kopf, Armen und Beinen, Lunge und Herz! Die zweite Serie mit 20 x 25m schon müde und mit schmerzenden Armen und brennenden Lungen.

"Nur" 25er, aber das ist mein härtester Schwimm-Workout der Woche. Er bringt mich an meine Grenzen und darüber hinaus. Ohne Leistungsbereitschaft geht das nicht. Ohne mentale Stärke auch nicht. Aber dafür übernehme ich volle Verantwortung.

Kaputt und glücklich ging ich unter die Dusche. Und mit dem festen Vorsatz, nächste Woche schnellere 25er zu schwimmen!

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