Freitag, 14. Februar 2014

Ironman Melbourne: Handbremse anziehen!

Und schon wirft der letzte Höhepunkt meines Australienaufenthalts seine Schatten voraus: der IM Melbourne am 23. März! Von den insgesamt 6 Wochen bleiben nun noch gut 5 übrig, um zur alten Stärke zurück zu finden. Jene Stärke, die mir in Busselton meinen ersten 9:xx Ironman ermöglichte. Und das muss für Melbourne wiederum das Ziel sein, denn die Strecke ist ultra schnell und im Gegensatz zu Western Australia ist der Strassenbelag seidenfein und rollt perfekt. Wenn das mal keine guten Aussichten sind!

Der Flop von Geelong ist bereits bestens verdaut und komplett ad acta gelegt. Mit dem Blick nach vorne gerichtet habe ich diese Woche die Vorbereitung auf diesen Ironman in Angriff genommen und werde nun das Volumen sukzessive steigern. Aber es gilt auch, einige Korrekturen anzubringen, denn in den letzten Wochen bin ich zugegebenermassen ein wenig in die Zahlenfalle getappt.

Nach meinem letzten Leistungstest auf dem computrainer, welcher mit 289 Watt Schwellenleistung eine weitere Steigerung um 5 Watt brachte, wurde ich etwas übermütig. Nicht, dass ich von da an den Blick permanent auf die Wattleistung auf dem Garmin gerichtet hätte. Nein, dieser Wert fehlt nach wie vor auf meinem Hauptdisplay. Aber ich habe ganz einfach meinen gefühlten Output erhöht und dann beim Download der Daten erfreut festgestellt, dass sich das auch in den nackten Zahlen niederschlug.

Ein Watt entspricht ja bekanntlich der Leistung, um pro Sekunde eine mechanische Leistung von einem Joule zu verrichten. In etwa so:


Oder ganz simpel ausgedrückt: Je höher die Wattleistung, desto höher der Aufwand an Joules - oder noch einfacher, Energie.

Auf dem Velo bedeutet das ganz einfach: Je mehr Watt, desto mehr Energie wird verbraucht. Und umso mehr Erholung ist notwendig.

Nun, wenn mein Plan z.B. nach 80% FTP verlangte, was in meinem Fall 231 Watt entspricht, drückte ich mal eben so zwischen 255 und 260. Keine so gute Idee, wenn man das laufend und immer wieder macht. Natürlich bin ich immer noch nach Gefühl gefahren, wie bisher immer, aber ganz ehrlich gesagt hat mir auch mein Gefühl signalisiert, dass ich zu heftig untwerwegs war. Aber ich wollte eine geile Wattzahl sehen.

Nun ist wieder Vernunft eingekehrt. Und so habe ich mich dazu entschlossen, den Watt-Wert zukünftig im Blickfeld zu haben - damit ich die Handbremse anziehen kann!!

Das zahlt sich schon nach einer Woche aus. Ich habe hervorragend trainiert und mich täglich auch bestens von den Anstrengungen erholt. Das Gefühl, richtig stark zu sein, kommt zurück, die Motivation steigt und die Zuversicht auf eine weitere Verbesserung meiner PB ebenfalls. Und das ist gut so, denn mittlerweile befinde ich mich im Monat 14 einer extrem langen Saison.

Nach Melbourne gibt's eine Pause - versprochen!

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