Montag, 31. Oktober 2011

To boldly go where no man has gone before ...



"Jetzt spinnt er total", werden sich einige von euch wohl jetzt sagen. Stimmt, denn wer fliegt schon aus dem beginnenden Winter in die Hitze und startet eine Woche vor dem 1. Advent bei einem Ironman? Oder geht es mehr um die Aussagen "neue Welten entdecken, nach den Sternen greifen, mutig dorthin zu gehen, wo noch keiner war"?

Egal, der Clip ist eh mehr als Metapher zu verstehen. Aber es steckt natürlich auch viel Wahres drin. Doch alles der Reihe nach.

Gestern habe ich eine weiter Monsta-Woche erfolgreich abgeschlossen. Das Sahnehäubchen war ein Ausritt über 180 km - Horgen - Sargans retour, gefolgt von einem kurzen, knackigen Koppellauf. Das Highlight der Woche, neben den Mut machenden Laufeinheiten, die sich wieder zu 75 km summierten. Ah ja, die 13 km im Wasser wollen wir auch nicht vergessen.

Kurz: es läuft überall rund, nichts zwickt oder schmerzt, die Erholung ist gut und die Beine funktionieren auch dann noch prima, wenn sie sehr müde sind. Perfekte Aussichten auf ein Ironman-Abenteuer mit grossem IMotion-Potential.

Seit zwei Wochen lege ich einen grossen Schwerpunkt auf das Überwinden von Krisen. Gas geben, wenn der Körper in den Überlebensmodus schalten will. Das gelingt zunehmend besser und bringt Selbstvertrauen en masse. Und so habe ich bereits heute, vier Wochen vor dem Start zum IM Cozumel meine Taktik für das Rennen festgelegt.

"To boldly go where no man has gone before", oder frei übersetzt: "In Dimensionen vorstossen, die ich noch nie gesehen habe"! Alle meine bisherigen Ironman-Rennen waren vom Respekt vor der Distanz geprägt. Bloss kein Risiko eingehen, lautete die Devise. Jetzt glaube ich, dass ich bereit bin für ein offensives, mutiges Rennen. No mercy, keine Gnade, weder mit mir noch mit meinen Mitstreitern. Ich bin im Training so viele schmerzvolle Kilometer geschwommen, gefahren und gelaufen, dass ich mir die Überwindung jeder Krise zumute.

So werde ich also angreifen. Ohne Fahrplan im Kopf, das wäre idiotisch. Angriff mit feeling - ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn ich an die Grenze gehe. Das Allerbeste aus dem Körper herausholen, die Leistung abrufen, welche meinen momentanen Fähigkeiten entspricht - in den Flow kommen. Wenns klappt werden die Breaking News lauten: Ironshark was running wild!

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