Montag, 8. Juli 2013

Das Leben ist voller Gelegenheiten.

Gestern bin ich den Grossteil des Tages vor der Glotze geklebt. Ja, ich weiss, es war schönstes Wetter. Egal, ich wollte mir den Ironman in Frankfurt anschauen. Und weil mir mein Körper am Samstag auf dem Velo signalisierte, dass ein richtiger Ruhetag eine wirklich gute Idee sei, hörte ich auch auf ihn. So verbrachte ich einen perfekten Tag vornehmlich in ruhender Position.

Und was da in Frankfurt geboten wurde, das war wirklich grossartig. Die Sportsfreunde vom Hessischen Rundfunk brachten es tatsächlich fertig, über Stunden spannend zu berichten. Der Experte Faris al Sultan war erfrischend und direkt und sagte Dinge wie: Das mit den Zeiten geht mir echt langsam auf den Sack! Recht hat er.

Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen der WTC sich das auch angeschaut haben und in Zukunft bessere Livestreams auf die Reihe bekommen. Was wiederum sehr ärgerlich war: Der Athlete Tracker funktionierte über Stunden kaum bis gar nicht. Seit Monaten ist das immer wieder das gleiche Drama und sie versichern laufend, sie würden dran arbeiten. Aber das ist wohl nicht mehr als ein Lippenbekenntnis - eine funktionierende Lösung würde wohl etwas mehr kosten und das ist kaum im Interesse der WTC. Hier wird die Kundenzufriedenheit wieder einmal mit Füssen getreten.

Genug der Kritik. Denn ich habe gestern wieder so richtig Bock auf Ironman bekommen. Es war sowieso erstaunlich, wie milde meine PID (Post Ironman Depression) nach Klagenfurt ausfiel. Dabei hätte ich eigentlich allen Grund gehabt, meine Wunden zu lecken, mit dem Schicksal zu hadern, die Götter zu verfluchen oder mir selbst Vorwürfe zu machen.

Aber das Leben steckt voller Gelegenheiten. Und wer einmal auf die Schnauze fällt, der soll gefälligst wieder aufstehen.


Bloss, bei mir kam nie der Gedanke ans Aufgeben auf. Das hat auch damit zu tun, dass ich mit Coach Kristian von Anfang an einen Plan B im Köcher hatte: IM 70.3 Wiesbaden. Am 11. August werden dort weitere 30 Kona-Slots vergeben. So bleibt nur wenig Zeit für eine perfekte Erholung und einen Schnellaufbau auf dieses Rennen hin.

Und wenn es in Wiesbaden wieder nichts wird? Nun, erst einmal bin ich zu 100% überzeugt, dass es klappt. Ich weiss, was ich kann und das müsste für Hawaii reichen. Aber eben, sollte es doch nicht .... dann steht am 8. Dezember der Ironman Western Australia auf dem Rennprogramm. Das Lava Java muss in diesem Fall auf meinen Umsatz 2013 verzichten, darf sich dann dafür aber auf denjenigen für 2014 freuen.

Heute Morgen hat die Kampagne IM 70.3 Wiesbaden begonnen. Noch etwas verhalten, denn in dieser Woche gibt es nichts Wichtigeres als die vollständige Erholung vom Ironman Austria. Aber die Schwimmeinheit hat schon wieder mächtig gerockt. Schliesslich will ich auch in Wiesbaden wieder first out of the water sein .... und diese Führung dann in der Folge bis aufs Blut verteidigen. Lesson learnt!

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