Mittwoch, 24. Juli 2013

Eine teuflische Herausforderung.

Bis vor zwei Jahren wohnte ich im Eigenheim in Feusisberg. Besonders bemerkenswert ist daran eigentlich nichts. Ausser vielleicht, dass besagtes Haus auf exakt 667m ü.M. stand. Aber was bitte soll denn nun daran bemerkenswert sein?

Nun, ich pflegte damals zu sagen, dass ich quasi auf der Falltüre zur Hölle lebe. Einen Meter weniger und es wären 666 m gewesen. Genau, die biblische Zahl, die u.a. in der Offenbarung des Johannes vorkommt. Ihr wird auch im Rahmen des Okkultismus und der Zahlenmystik eine Bedeutung zugeschrieben: sie wird als Zahl des Tieres oder des Antichristen bezeichnet. Des Teufels eben.

Da hatte ich ja noch einmal Glück. Um einen Meter der Hölle entronnen. Das hätte ja auch schief gehen können und ich hätte während 17 Jahren immer heisse Füsse gehabt.

Jetzt hat es mich aber dennoch erwischt! Als ich heute auf der Startliste des IM 70.3 Wiesbaden meine Startnummer nachschlug staunte ich nicht schlecht: 666! Ich gehe also am 11. August mit der Nummer des Beelzebubs ins Rennen!

Genauer betrachtet - und in Abwesenheit von jeglichem Aberglauben - bringt diese Startnummer treffend zum Ausdruck, was ich von diesem Rennen eh schon erwarte: es wird eine teuflische Herausforderung.

Nehmen wir die Radstrecke. Die 90 km durch den Taunus ist gespickt mit insgesamt 1'450 Höhenmeter. Das ist fast so viel wie z.B. Susten oder Grimsel und mehr als Alpe d'Huez oder Galibier! Da werden die Beine wohl schon nach der Hälfte höllisch schmerzen.

Ein Blick auf die Startliste der M55 lässt zudem - Hölle hin oder her - fast das Blut in den Adern gefrieren. Das wird das best besetzte Rennen, bei dem ich bisher am Start war, inklusive Hawaii: Caprez, Angelastri, Ledergerber, Mallepell, Abramowski, Balg, Dietrich, Profaska ... alles IM 70.3 Champions, Europameister, Hawaii-Teilnehmer ... und das sind nur die Schweizer und die Deutschen. Mit Sicherheit ist da noch das eine oder andere Dark Horse mit dabei. Teuflisch stark besetzt!

Es geht ja nicht nur um den Europameister-Titel über die IM 70.3 Distanz. Es winkt auch noch ein Kona-Slot. Wenn mir der Teufel heute einen Pakt anbieten würde, dass ich als 8. des Rennens diesen Slot noch bekommen werde, ich wäre wohl fast bereit dazu zu unterschreiben. Wobei: eher doch nicht, denn erstens ist Hawaii nicht alles und zweitens vertraue ich doch lieber in meine Fähigkeiten.

Dann das Wetter. Wer weiss, vielleicht bleibt uns ja das heisse Sommerwetter erhalten. Und dann wird der Wettkampf zu einem Ritt durch die Hölle, denn in Wiesbaden kann es schon mal so gegen 36° heiss werden.

Da kommt also einiges zusammen!

Ein zugegebenermassen etwas eigenartiger Gedanke sei mir an dieser Stelle doch noch gewährt: was wäre ich wohl für ein Teufel? Na ja, wenn sie mir schon die Nummer des Fürsten der Finsternis umhängen, darf ich mir diese Frage wohl stellen. Hier ein paar Ideen, denen ich vielleicht etwas abgewinnen könnte:



Seid also auf der Hut! ;-)

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