Mittwoch, 3. Juli 2013

IronMadness Austria: Licht und Schatten in 11 Bildern

Dieser Beitrag beendet meine Berichterstattung zu meinem 9. Ironman. Die Geschichte noch kurz in 11 Bildern zu erzählen wäre einfach. Aber es ist mir ein Anliegen, erst noch kurz über meine Erkenntnisse aus diesem nur zu 2/3 gelungenen Wettkampf zu schreiben.

Vorab eine ganz persönliche und sehr heikle Anmerkung. Laut Rangliste hat ein Sportsfreund aus Slowenien die M55 gewonnen - in einer Siegerzeit von 9.23 Std. und mit einem Vorsprung von 35 Minuten. Besagter Sportsfreund ist im 2011 mit einer Zeit von 12.28 in Klagenfurt im 34. Rang klassiert und hat laut Google in den letzten Jahre keineswegs durch Heldentaten brilliert. Mit verlaub: Hier kann etwas nicht stimmen ... was, das wissen nur die direkt Beteiligten. In meiner Betrachtung existiert der Herr darum nicht.

Ich bin 5. geworden - 2:44 Minuten hinter dem viertplatzierten John Wilson. Erwähnenswert darum, weil es einen Roll-Down gab und John mir den Kona-Slot vor der Nase weggeschnappt hat. Das ist ärgerlich bis deprimierend. Aber: Ohne meine sehr bescheidene Velovorstellung hätte ich es in den eigenen Beinen gehabt, mir diesen Slot zu holen. Nicht der Pinkelstopp oder die verlorene Wasserflasche sind dafür verantwortlich. Nein, ich selbst und nur ich. Denn ich hatte kein Rezept und keinen Plan, wie ich mit diesen Beinen umgehen sollte. Es war angerichtet auf dem Silbertablett aber ich habe die Chance nicht genutzt. Soviel zum Schatten.

Trotz allem Frust über dieses knappe Verdickt bin ich zufrieden. Mit 55 Minuten kam ich als Erster in der M55 aus dem Wasser und bin so schnell wie noch nie im Süsswasser geschwommen. Und mit 3:37 Std. auf dem Marathon habe ich meine bisherige beste Ironman-Laufzeit um über 18 Minuten verbessert. Das ist die 3. Marathonzeit in der AK. Soviel zum Licht.

Nun werden ich daran arbeiten, auch auf dem Velo das Licht anzuknippsen und alle drei Disziplinen so zu absolvieren, wie es meinem Leistungsniveau entspricht. Wenn das gelingt, dann hallo! Schliesslich bin ich ja unterwegs auf einer Mission mit Höhepunkt im 2017 - Weltmeister fallen eben auch bei den älteren Herren nicht einfach so von den Bäumen.

So, genug Blah-blah. Hier nun also die Geschichte in .. Bildern:


Nach rund 55 Minuten stieg ich am Minisandstrand des Seepark-Hotels aus dem Wasser und fühlte mich prächtig. Alp d'Huez im Wasser hatte mächtigen Spass gemacht.


Beim ersten Aufstieg zum Rupertiberg mit maximal 11.7% Steigung gings eigentlich noch ganz ordentlich - obwoh die Beine nicht so drehten wie erhofft.


Am Wendepunkt zur 2. Runde hatten die Gedanken schon etwelchen Befürchtungen bezüglich den zweiten 90km Platz gemacht.


Heraus beschleunigen wurde schon schwer - wo war nur die Kraft der letzten Wochen geblieben?


Scheiss Anstieg ... das ist aber auch steil hier, menschenskind!


Ich beisse doch, warum kommt bloss nichts? Das kann ja heiter werden bis ins Ziel!


Noch 150 Meter bis ins Ziel!


Noch 30 Meter bis ins Ziel!


Noch 10 Meter bis ins Ziel!


Oh shit ... fast noch auf die Schnauze gefallen!


Yes ... 3:37 Std. - das Leiden hat sich doch gelohnt!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aufgrund der Schwimmzeit von Colpaert von 42.54 solltest du als Crack aber schon wissen, dass die Schwimmstrecke zu kurz war... wurde auch im Bericht auf ORF erwähnt. Aber das ist vermutlich im ganzen bla bla untergegangen...

Gilbert Fisch hat gesagt…

Also erst einmal danke für den Kommentar. Aber wer versteckt sich hinter "Anonym hat gesagt"? Die Profis sind vom Pier hinunter gestartet - rund 100 - 120m weit draussen vom Start. Wir Age Groupers vom Strand. Und dann will ich einmal den Ironman sehen, wo die Schwimmstrecke exakt 3,8km lang ist. Und ganz zum Schluss: es ist mir scheissegal, ob ich 55, 56, 57 oder 58 Minuten schwimme, denn es ist immer für alle gleich lang.