Montag, 13. Oktober 2014

Über den Blick nach vorne.

Genau heute vor zwei Jahren, am 13. Oktober 2012, erfüllte sich mein Traum vom Finish in Hawaii und gleichzeitig war ein neuer geboren: Mission Possible 2017 - Weltmeister! Viel ist passiert seit diesem Tag. Viel Gutes aber auch viel, sagen wir mal, Schwieriges.

"Aus Fehlern lernt man" oder "Durch Schaden wird man klug" sind zwar geflügelte Worte aber so einfach von alleine geht es dann eben auch nicht, wenn man auf Abwege geraten ist und den neuen Weg einschlagen will.

Ich habe die schwierige Zeit zu nutzen versucht und vieles in Frage gestellt. Am wichtigsten war die Erkenntnis, dass meine Innenwahrnehmung massiv gestört war. Einerseits bezog ich mein Selbstwertgefühl zunehmend aus dem Sport. Andererseits ignorierte ich vermehrt die Signale, welche mein Körper aussendete. Anstatt ehrlich mit mir selber zu sein begann ich mich zu belügen.

Viele wissen, dass ich seit 6 Jahren nach der Methode der umgekehrten Periodisierung trainiert habe. Ein wesentlich Bestandteil davon ist die Absenz von Puls- und Wattmetern zur Trainingssteuerung. Alles passiert über die Wahrnehmung. Keine schlechte Methode, ausser das Ego stellt sich in den Weg und diktiert, was passiert.

So bin ich - neben vielen anderen, zum Teil sehr persönlichen Erkenntnissen - zum Schluss gekommen, dass ein Wechsel meines Coaches mit ein zwingender Punkt ist, wenn sich meine Träume erfüllen sollen.

Damit will ich nicht sagen, dass mein bisheriger Coach schlechte Arbeit geleistet hätte oder die Philosophie nichts taugt. Vielmehr ging es darum jemanden zu finden, der mir hilft, mich vor mir selbst zu schützen.

Und dieser Jemand ist Kurt Müller. Was er innert kurzer Zeit mit seinem Team Koach auf die Beine gestellt hat ist sehr, sehr bemerkenswert. Seine Gelassenheit im Umgang mit dem Athleten paar er mit grosser Leidenschaft für den Triathlon. Dieses Spannungsfeld, angereichert mit viel Wissen um die modernsten Trainingsmethoden, machen ihn zu einem aussergewöhnlichen und sehr erfolgreichen Coach.

Für mich ist Kurt ein Glücksfall. Auch, weil er mich innert weniger Wochen wieder soweit gebracht hat, dass ich guten Mutes die Anmeldung für den Ironman South Africa vom 29. März 2015 machen konnte. Ganz langsam, Schritt für Schritt führt er mich momentan zurück und verhilft mir zu neuem Vertrauen in einen Körper, dem ich nichts mehr zugetraut habe.

Nein, ich posaune nicht "I'm back" oder "Ich werde stärker denn je sein!" hinaus in die Welt. An meinem Ziel, im 2017 um den WM-Titel mitreden zu können, hat sich nichts geändert. Aber der Weg dahin wird ein ganz anderer sein. Und meine IMotions in den kommenden Jahren ebenfalls.


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