Montag, 11. Januar 2010

Ironnonno stutzt Ironshark die Flossen!

Das war eine wirklich deftige Abfuhr, die ich gestern am Planoiras einstecken musste. Nach der ersten Steigung noch Kopf an Kopf, fuhr mir Sandro in der Abfahrt davon und ward nicht mehr gesehen. Chapeau, lieber Ironnonno, das war gestern eine Superleistung vom Feinsten. Gratulation auch an Thomas Strebel, Thomas Baumgartner, Peter & Brigitte Fierz, Beat Stäuble und Ruedi Müller, die sich alle bei eisiger Kälte und stumpfen Verhältnissen tapfer über die 25 km quälten.


Anfänglich sass der Frust recht tief, wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist. Alles gegeben, total kaputt und so schlecht wie noch nie klassiert! Was war los? Eigentlich ein guter Moment, um ein kurzes Resumé über den bisherigen Trainingsverlauf zu ziehen.

Anlässlich der Analyse der Saison 2009 mit Coach Sergio in San Diego kamen wir beide schnell zum Schluss, dass es jetzt doch endlich an der Zeit sei, meine Defizite im Laufen aufzuarbeiten. Mit ersten Plätzen nach der T2 gewinnt man nicht nur keinen Blumentopf - eigentlich interessiert das auch kein Schwein. Nachdem wir meinen Race-Kalender aufgestellt hatten, schlug mir Sergio vor, in den ersten 8-9 Wochen den Schwerpunkt aufs Laufen zu setzen. Und zwar auf die Verbesserung der Kraft, der Motorik (Speed & Technik) und der Mobilität/Beweglichkeit. So entstand ein Trainingsplan, der gespickt ist mit Krafteinheiten, Lauf-ABC in verschiedensten Formen und Speed-Einheiten auf dem Laufband. Das Ziel war, meine Muskulatur in einen andauernden Müdigkeitszustand zu versetzen, um unter diesem erschwerten Umstand gezielt und konzentriert an den Laufdefiziten zu arbeiten (und nicht etwa mit langen Ausdauereinheiten alles noch schlimmer zu machen). Also quasi die Simulation eines Rennens im Training - geht es im Rennen doch auch immer mit ermüdeten Beinen auf die Laufstrecke.

Nach rund 6 Wochen kann ich sagen, dass ich auf sehr gutem Weg bin. Trotz Müdigkeit (NICHT Erschöpfung!!) verbessere ich meine Kraftwerte dauernd. Ich werde Beweglicher in der Laufökonomie, was sich in schnelleren Intervallen auf dem Laufband ausdrückt. Ich laufe jetzt schon 12 x 30 Sek. zwischen 19 - 20 km/h - und bald werden es 12 mit 20 km/h sein. Letztes Jahr war dies absolut undenkbar.

Es läuft also alles nach Plan - ausser, dass eben der Planoiras in die Hose gegangen ist. Hier der Kommentar von Sergio: "VERY different conditions this year form last. Your legs for sure WERE HEAVY and tired as we have been focusing on strength as you know so please don't feel discouraged. I did not expect ANYTHING better from you right now :) BUT it will pay off for New Orleans for sure !!!" Na also. Ich bin auch nicht im geringsten verunsichert, im Gegenteil. Und etwas Positives hatte der Planoiras dennoch: Ich konnte bis zur Erschöpfung kämpfen und habe nie aufgegeben.

Halt, stopp, das Allerpositivste zum Schluss: Ein wunderbarer Wintertag mit vielen guten Freunden zu verbringen, das ist unschlagbar! Danke.

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