Mittwoch, 30. März 2011

The big picture.

Heute Morgen trat das Wasser im Swimming Pool über den Beckenrand und wir stellten uns schon darauf ein, Sandsäcke zu schippen. Es goss nun seit rund 36 Stunden aus vollen Kübeln und ein Ende war nicht in Sicht. So entschlossen wir uns zu einer weiteren Schwimmeinheit, wobei wir bereits etwas dezimiert zum Pool fuhren. Einer glaubt, er hat nicht mehr als ein Schwimmtraining pro Woche nötig, einer bekam seinen Hintern nicht aus dem Bett und schliesslich war da noch einer, der einem strukturierten Schwimmtraining nichts abgewinnen kann.

Rückenschwimmen war heute ein Ding der Unmöglichkeit. Mit offenem Mund wäre mann innert Sekunden voller Wasser gelaufen und unweigerlich abgesoffen. Irgendwie war es egal, ob man im Wasser oder am Bassinrand stand - man war ganz einfach von Wasser umgeben.

Dann während dem Belohnungskaffee passierte das Unerwartete. Nein, es hörte nicht auf zu Regnen, aber die Intensität liess dramatisch nach. Und schon stieg die Nervosität merklich an - würde wohl gar noch ein Radtraining möglich sein? Kaum zurück in der Villa schwangen sich denn Urs, Francesco und Steffen auf den Bock, wenig später folgten ihnen Sandro, Christian und Peter. Wohlgemerkt, es regnete immer noch recht heftig und die einzige Route ohne gelegentliches Tauchbecken war wohl die Hauptstrasse in Richtung Flughafen, wo ein tierischer Verkehr herrscht. Aber die Herren waren nach einem Tag Veloabstinenz so auf Entzug, dass sie der Versuchung nicht widerstehen konnten.

Meine Wenigkeit ging Laufen. Es war wie Rennen mit Schnorchel und einer giesst oben immer etwas Wasser nach. 100% Luftfeuchtigkeit schlagen ganz schön auf die Lungen. Wie man hier in der sonst üblichen Glutofenhitze und bei dieser Luftfeuchtigkeit einen Triathlon bestreiten kann ist mir schleierhaft. Zumal es heute ja nur etwa 27° warm war. Anyway, nach 15 km war ich grottenfroh, dass es vorüber war.

Im Vorfeld hatte uns Sandro aka General Ironnonno eingetrichtert, dass wir unbedingt genügend Sonnencreme, getönte Schwimmbrille und sonstige Untensilien zum Schutz vor der Sonne mitbringen sollen.


Diese Dinge brauchten wir bisher nur ganz beschränkt. Gummistiefel, Regenjacken und wasserfeste Mützen wären hingegen sehr praktisch gewesen. Alleine, die Temperaturen waren bisher für die Akklimatisation perfekt.

Und so kommt es denn, dass wir auch am vierten Tag in Phuket gut gelaunt, frisch und fröhlich sind. Von wegen Schechtwetterkoller oder Hadern mit den Umständen. Wir lachen viel, reden dauernd irgendwelchen Unsinn und sind super gut drauf. Dies für alle, die jetzt meinen, uns ans Bein pinkeln zu müssen vonwegen früheren Kommentaren bezüglich " .. den Arsch abfrieren ..." und so. Wir sehen das hier im Kontext des Big Prictures, also der gesamten Vorbereitung auf die Saison. Und da werden wohl drei, vier Tage wetterbedingte Improvisation kaum matchentscheidend sein.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Gilbert! Kenne dich zwar (noch) nicht persönlich; dein Blog ist jedenfalls mega :-)! Viele Grüsse an Sandro und natürlich an "Campione" Francesco Masciarelli! Wünsche euch noch viele km in ALLEN Disziplinen! Saluti Markus M.