Montag, 10. Dezember 2012

Sing me a song.

Heute einmal etwas ganz anderes. Ich meine damit: nichts mit Triathlon. Dafür mit Musik. Und mit Sportskanonen - ehemaligen und aktiven. Fleissige Blogleser kennen ja meine Vorliebe für die eher "Sex, Drugs and Rock'n Roll"-lastige Stilrichtung und so musste ich in der Vergangenheit auch immer wieder entsprechende Kommentare einstecken.

Nun, heute befasse ich mich mit Sport und Musik. Nein, nicht mit "We are the Champions" und ähnlichen, millionenfach missbrauchten Meilensteinen der Musikgeschichte - degradiert zu Gröhlhymnen bei jeder mehr oder weniger unpassenden Feiergelegenheit. Vielmehr geht es um Sportler, denen man ein Mikrophon in die Hand gedrückt hat und sagte: Sing doch mal, ist doch nicht so schwer.

Beginnen wir einfach mit einem doch schon recht antiquierten Beispiel aus den sechziger Jahren. Ob der Kaiser damals schon Kaiser war entzieht sich zwar meines Wissens, aber Fussball spielen konnte er damals schon sehr gut. Das wars dann aber auch schon.


Was der Franz kann, kann ich auch, dachte sich wohl der nächste Protagonist. Zumal der Kaiser ja zwischenzeitlich auch in Kitzbühl lebt. So fesch der Hansi am Gamslernhang durch die Slalomtore gefahren ist, so unerträglich sind heute seine Liedchen. Einfädler schon beim ersten Ton.




Was macht man, wenn einem die grandiosen Skirekorde auf einmal abhanden kommen? Richtig, Frau greift zum Mikrophon und trällert. Schlager verzeiht ja so einiges. Aber was vor Jahren in Interviews noch als so schön authentisch und bodenständig herüber kam, klingt heute ganz einfach grauenvoll. Unübertreffbar: Bääääääärgeeee!! Damit kommst du leider nicht aus dem Schneider, liebes Vreni!



Aber es geht auch richtig gut. Ok, gut ist immer Geschmackssache. Aber mal ehrlich: schlechte Stimmen gepaart mich noch schlechteren Liedchen, das kann einfach nie gut gehen.

Also wenden wir uns doch drei meines Erachtens sehr gelungenen Abstechern von Sportgrössen ins Musikbusiness zu.

Mein Favorit sind nicht die Fanta4 (obwohl ich die auch Spitze finde, sie aber keine Spitzensportler sind), sonder die Golf Boys - 4 Weltklassegolfer, alle auf der PGA Pro Tour. Ich meine auch sie sind wohl kaum Vokalakrobaten mit Handicap 0. Aber sie haben das Optimum aus ihren Möglichkeiten herausgeholt und erst noch ein witziges Video abgeliefert. Zudem merkt man: Das ist ein Spass und muss nicht mit einem Paycheck belohnt werden.



Jetzt mein erklärter Favorit, was die Musik angeht. Dieser Typ Matt Reardon war/ist ein Freerider. Einer dieser Wahnsinnigen, die sich mit Skiern an den Füssen über Klippen stürzen. Und die sehen immer aus wie wenn sie nie trainieren und immer nur Party machen. No risk no fun und so. Also der hat sich einfach ne Band zusammengestellt und rockt drauflos, wie wenns den Berg runter ginge. Und ja, der auf den Skiern, das ist er in dem Video!


Dann mal weiter zu ..... der Führenden in der Weltcup-Zwischenwertung der Damen - Tina Maze. Ok. über den Song lässt sich streiten, über das Video auch. Aber die junge Frau sieht im Helm im Ziel bei den Interviews immer so streng aus ... und die Nase ist auch etwas lang. Ich weiss, da kann sie ja nichts dafür. Aber hier macht sie sich einmal so richtig locker. Und bei der Stimme punktet sie, im Gegesatz zu vielen anderen, ebenfalls.


Da ist es doch gut, dass Triathlon medial gesehen weiterhin nur eine Randsportart ist. So kommt wohl keinem in den Sinn, er könnte im Anschluss an seine sportliche Karriere noch eine musikalische anhängen. Halleluja!

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