Samstag Morgen, 10.30 Uhr. Der Startschuss fällt zum 14.
Schwyzer Triathlon. Meine sorgsam ausgearbeitete
Renntaktik hatte sich schon vor dem Start in Luft aufgelöst. Weder mein Bruder, noch
Ironbarrel waren mit von der Partie. Geplant war, vorne weg zu schwimmen und dann auf dem
Velo die Konkurrenz hart zum Arbeiten zu zwingen.

Schwamm drüber, dann halt Plan B. Und so
sprintete ich los, wie wenn eine der Seebestien hinter mir her wäre. Und siehe da, die Rechnung ging auf - ich kam tatsächlich als Erster
overall aus dem Wasser. Aber die anderen waren mir dicht auf den Versen. Obwohl ich recht ordentlich wechselte, überholten mich drei in der Wechselzone und ich ging als Vierter aufs
Velo. Schon bald erhielt ich die
erhoffte starke Begleitung von hinten: Michael Schäfer, der
nachmalige Tagessieger schloss auf

und wir gaben mächtig Gas. Dann, beim ersten Aufstieg in Lauerz passierte es. Ich flog quasi in einen ganzen Schwarm Blaumeisen - und meine Beine explodierten zum ersten Mal an diesem Tag. Weg war der Schäfer - und schlimmer noch: Dauerkonkurrent Georges
Bürgi schloss auch schon von hinten auf.
Auch beim zweiten Aufstieg warteten die putzigen Kerlchen wieder auf mich und zwitscherten mir den Marsch. Es war, wie wenn mir jemand links und rechts eine reine
Laktatinfusion legen würde.
Aber eines lernt man in
Ironman-Rennen:
Never give up! Also gab ich, was ich übrig hatte und rannte mir
abschliessend die Lunge aus dem Leib. Der Lohn: ein 4. Rang. Ja sicher, ich startete voll aus dem Training heraus, hatte schon beim Einfahren müde Beine. Aber was die drei
Jungs vor mir zeigten, war schlichtweg phänomenal. Auch in super Form wäre gegen sie wohl kaum ein Kraut gewachsen.
Dass das Rennen bei mir trotz verpasstem Podium in guter Erinnerung bleibt, beweisen diese Fotos:


Immerhin
liessen sich zwei
grosse Sieger mit mir ablichten:
Mike Leoni, Tagessieger
Fun Triathlon und Georges
Bürgi,
Superturbo und Sieger Männer 3!
Am Sonntag
gings dann gleich wieder
trainingsmässig zur Sache.
Ironshark und
Ironfrog brachen auf, die Berge zu erklimmen. Drei Varianten standen zur Auswahl:
Sattelegg-
Ibergeregg-Raten,
Pragel und
Klausen. Wir fuhren einfach einmal los und landeten schlussendlich auf dem
Klausen - wo wir
ruck-
zuck kehrt machten und so völlig
vergassen, die zwei Fische auf der Passhöhe fotografisch zu dokumentieren.
Es war ein harter Tag. Auf dem Weg nach
Linthal: Gegenwind. Dann den Berg hoch. Auf dem Weg zurück nach Freienbach: Gegenwind. Und wie! Aber
Spass hat es gemacht - trotz schmerzenden Beinen.