Montag, 23. August 2010

Blaumeisen zwitschern in Lauerz und Fische auf dem Klausen.

Samstag Morgen, 10.30 Uhr. Der Startschuss fällt zum 14. Schwyzer Triathlon. Meine sorgsam ausgearbeitete Renntaktik hatte sich schon vor dem Start in Luft aufgelöst. Weder mein Bruder, noch Ironbarrel waren mit von der Partie. Geplant war, vorne weg zu schwimmen und dann auf dem Velo die Konkurrenz hart zum Arbeiten zu zwingen.

Schwamm drüber, dann halt Plan B. Und so sprintete ich los, wie wenn eine der Seebestien hinter mir her wäre. Und siehe da, die Rechnung ging auf - ich kam tatsächlich als Erster overall aus dem Wasser. Aber die anderen waren mir dicht auf den Versen. Obwohl ich recht ordentlich wechselte, überholten mich drei in der Wechselzone und ich ging als Vierter aufs Velo. Schon bald erhielt ich die erhoffte starke Begleitung von hinten: Michael Schäfer, der nachmalige Tagessieger schloss auf und wir gaben mächtig Gas. Dann, beim ersten Aufstieg in Lauerz passierte es. Ich flog quasi in einen ganzen Schwarm Blaumeisen - und meine Beine explodierten zum ersten Mal an diesem Tag. Weg war der Schäfer - und schlimmer noch: Dauerkonkurrent Georges Bürgi schloss auch schon von hinten auf.

Auch beim zweiten Aufstieg warteten die putzigen Kerlchen wieder auf mich und zwitscherten mir den Marsch. Es war, wie wenn mir jemand links und rechts eine reine Laktatinfusion legen würde.

Aber eines lernt man in Ironman-Rennen: Never give up! Also gab ich, was ich übrig hatte und rannte mir abschliessend die Lunge aus dem Leib. Der Lohn: ein 4. Rang. Ja sicher, ich startete voll aus dem Training heraus, hatte schon beim Einfahren müde Beine. Aber was die drei Jungs vor mir zeigten, war schlichtweg phänomenal. Auch in super Form wäre gegen sie wohl kaum ein Kraut gewachsen.

Dass das Rennen bei mir trotz verpasstem Podium in guter Erinnerung bleibt, beweisen diese Fotos:










Immerhin liessen sich zwei grosse Sieger mit mir ablichten: Mike Leoni, Tagessieger Fun Triathlon und Georges Bürgi, Superturbo und Sieger Männer 3!

Am Sonntag gings dann gleich wieder trainingsmässig zur Sache. Ironshark und Ironfrog brachen auf, die Berge zu erklimmen. Drei Varianten standen zur Auswahl: Sattelegg-Ibergeregg-Raten, Pragel und Klausen. Wir fuhren einfach einmal los und landeten schlussendlich auf dem Klausen - wo wir ruck-zuck kehrt machten und so völlig vergassen, die zwei Fische auf der Passhöhe fotografisch zu dokumentieren.

Es war ein harter Tag. Auf dem Weg nach Linthal: Gegenwind. Dann den Berg hoch. Auf dem Weg zurück nach Freienbach: Gegenwind. Und wie! Aber Spass hat es gemacht - trotz schmerzenden Beinen.

4 Kommentare:

Georges Bürgi hat gesagt…

Gilbert. Danke für die Blumen. Wenn ich mir aber unser Foto so ansehe, dann muss ich wohl während den Wintermonaten etwas mehr Muskelkraft am Oberkörper antrainiren. Sieht ja schrecklich aus.

Mike hat gesagt…

Danke Gilbert, toller Bericht! Und @ Georges: Solange diejenigen die man(n) hat auch schnell sind, brauchts ja nicht mehr davon ;-)

Gruess id Rundi

Christian Fässler hat gesagt…

Ironbarrel, der faule Sack, hats mal wieder verkackt! Tsss, die Jugend von Heute!

Amalia hat gesagt…

Hallo, diese Blaumeise gefällt mir gut! Darf ich dieses Foto als Bild für mich bei einem Forum benutzen? Eine positive Antwort wird mich sehr freuen.

Amalia