Dienstag, 14. September 2010

Ich tu dir weh.

Erst einmal schön der Reihe nach. Nachdem ich ja vor etwas mehr als einer Woche wieder einmal einen Flick-Flack über den Lenker fabrizierte, weil mein Vorderrad in einem Loch stecken bleib, das "Ich tu dir weh" schrie, verkomplizierte sich mein Training doch etwas. Die Vorbereitungszeit für Schwimmeinheiten verlängerte sich um rund 20 Minuten - so lange dauert es, bis die tapetenlosen Schürfungen abgeklebt sind. Aber erstens bin ich kaum zu bremsen und zweitens ein so genannter "schneller Heiler". Hier der Beweis:










Knie und Ellenbogen, schön abgetrocknet, weil immer gut versorgt. Aber jetzt beginnt die Zeit, wo die Krusten sich am Rand anfangen zu lösen und man permanent ein wenig daran herumfummelt. Schlechte Idee, dann ruck-zuck ist es zu viel und sie schreien "Ich tu dir weh".

Gestern kam der neue Trainingsplan von Coach Sergio. Jetzt geht es langsam wieder ans Eingemachte und es tauchen Einheiten auf, die Schreien: Ich tu dir weh! Über die hill repeats brauchen wir nicht lange zu diskutieren, die tun einfach immer weh. Aber wer ist denn schon mal 3 x 200m plus 3 x 100m mit zusammengebundenen Fesseln geschwommen - mit Paddles und Pull-buoy? Das tut weh! Oder im Krafttraining: 45° Beinpresse mit 200 kg. Oder 5 x 10min hart plus 15min progressiv bis hart auf dem Velo. Jahhhh, auch das schreit mir entgegen: Ich tu dir weh! Gut so, lassen wir sie schreien - und schreien zurück mit Rammstein:



Kleines Detail im Video: Schaut euch den Keyboarder genauer an. Der Typ läuft tatsächlich auf einem Laufband! Scheint allerdings, dass er sich nicht weh tut!

Aber so richtig weh tut diese Geschichte. Am Samstag treffen mein Bruder und ich Finn Borg. Er ist unterwegs nach Arosa, wir fahren uns ein für die 10min-Intervalle. Wir plaudern, scherzen und freuen uns über das tolle Wetter. Nach Siebnen geben wir Gas und verlieren Finn aus den Augen. Kaum waren wir weg, wird er von einem Auto abgeschossen. Schlüsselbein-, Schulter und Rippenbrüche, Lungenriss, Herzquetschung und ein abgerissenes Ohrläppchen (wieder angenäht)! Auch auf diesem Weg: Alles Gute, Finn, und gute und schnelle Besserung.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Höi Gilbert
Als ein im Gesundheitswesen Tätiger möchte ich etwas kritik anbringen an der praktizierten Wundversorgung, welche nicht dem neusten Stand entspricht. Ich hoffe du verträgst das. Du bringst dich da um Möglichkeiten, wie sich die Verletzungen rascher, schmerzfreier und risikoärmer heilen könnten. Ein Stichwort dazu wäre second skin, allerdings führt es zu weit, hier alles zu erklären. Spitäler mit einer Wundsprechstunde wären der richtige Ort, vielleicht hast du auch einen Draht zu sowas in deiner Bekanntschaft?
Trotzdem: Gute Genesung!
Fabian