Dienstag, 12. Juni 2012

IronMadness Switzerland: One step beyond!

In knapp fünf Wochen steigt bei der Landiwiese die ultimative Party. Nein, nicht das Big Air mit den durchgeknallten Boardern, Skatern und sonstigen Luftakrobaten - die Eisenfrauen und Eisenmänner geben sich die Ehre und quälen sich über insgesamt 226 km, nur um die magischen Worte zu hören: You are an Ironman.

T-5 bedeutet gleichzeitig, dass die trainingsintensivsten drei Wochen anstehen. Noch einmal werden die Umfänge und die Intensitäten gesteigert, bis dann rund 10 Tag vor dem Startschuss das Tapering beginnt. Diese drei Wochen kann man wahrlich als IronMadness bezeichnen, denn nun dreht sich alles im Leben um swim, bike and run.

Meine Vorbereitung lief bis dato prächtig. Über die vorläufigen Höhepunkte in St. Pölten und Rapperswil habe ich ausführlich berichtet. Beide Events brachten für mich sehr wichtige Erkenntnisse. St. Pölten zeigte mir, dass ich ausgeruht und auf den Punkt genau vorbereitet auf hohem Niveau konkurrenzfähig bin. In Rapperswil kam ich zum Schluss, dass ich jede Krise wegstecken kann und mental vollauf in der Lage bin, auch nach einer lausigen Radperformance beim Laufen noch viel auspacken kann.

Über allem steht aber das Wissen, dass ich in meiner bisher schwächsten Disziplin, dem Laufen, so grosse Fortschritte gemacht habe, dass ich durchaus mit den besseren Läufern mithalten kann. Das macht Appetit auf mehr.

Dieser Appetit auf mehr äusserte sich auch in den Tagen nach Rapperswil. Schon am Mittwoch war ich zurück im ganz normalen Trainingsalltag und absolvierte sehr harte Einheiten. So bin ich beispielsweise schon wieder meine geliebten 15 x 800 m gelaufen und am Sonntag in 2:30 Std. nicht weniger als 29 km. Insgesamt gabs 75 Laufkilometer - nicht schlecht für eine Nachwettkampfswoche.

Gestern Montag und heute Dienstag wurde ich dann allerdings auch durch Gewitter und Dauerregen eingebremst. So flüchtete ich gestern aus dem Pool in Käpfnach, weil mir die Blitze doch etwas zu bedrohlich erschienen und beendete mein Schwimmtraining im Hallenbad Adliswil. Und heute entschied ich mich für den Neopren - prompt fühlte ich mich nach 800 m wie eine Folienkartoffel auf dem Grill. So machte ich aus den 20 x 200m einfach 10 x 200 m plus 10 x 1 x 200m! Wie bitte?, werden sich jetzt einige fragen, wo ist da der Unterschied?

Ganz einfach: vom elften 200er an wollte mein Kopf nicht mehr, derart schlecht fühlte ich mich im überhitzten Neo. Also schwamm ich immer nur noch einen 200er mehr, noch einen, und noch einen. Bis eben alle 20 im Kasten waren. Probierts aus, funktioniert recht gut.

Die Kehrseite der Medaille: Ich bin so erschlagen, dass ich mir den Rest das Tages frei nehmen muss. Kopf und Körper sind erledigt. Nicht weiter tragisch, denn ich bis so gut auf dem Weg, dass etwas zusätzliche Ruhe nicht schaden kann. Morgen stehen eh wieder die 15 x 800 m an und ich werde sie noch zusätzlich etwas nachpfeffern. Da kann ich jedes Körnchen gebrauchen.

Ab heute gibts hier also alles Wissenswerte über meine Vorbereitung auf IronMadness Switzerland. Manchmal ernsthaft, manchmal spassig, manchmal etwas durchgeknallt - aber hoffentlich immer lesenswert.

Aber wieso eigentlich IronMadness? Nun, was ich vorhabe kann man meines Erachtens gut und gerne so bezeichnen: One step beyond!


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