Mittwoch, 20. Juni 2012

IronMadness Switzerland: In den Seilen!

Während ich bisher sehr viel Wert auf eine kontinuierliche Trainingsplanung ohne nennenswerte Spitzen legte, gehe ich auch in dieser Beziehung neue Weg - neu für mich, wohlverstanden. So baue ich in allen drei Disziplinen regelmässig Einheiten ein, die bezüglich des zu trainierenden Systems zwar nicht aus der Reihe fallen, aber deren Intensitäten darauf ausgelegt sind, ironmanspezifische Ermüdungszustände zu verursachen.

Und davon gabs in der letzten Woche gleich ein paar:
  • Mittwoch - zwei Laufeinheiten
  • Donnerstag - zwei Radeinheiten
  • Samstag - lange Radeinheit mit 60 Minuten hart am Schluss, plus Koppellauf hart
  • Sonntag - zwei Laufeinheiten
Dazu gehören auch Radeinheiten mit ersten Krampferscheinungen plus Koppellauf - denn ich weiss, für eine schnelle Radzeit muss ich so hart fahren, dass Krämpfe unvermeidlich sind.

Gleichzeitig beglückte uns ja endlich der Sommer mit schwülwarmem Wetter. Und das bedeutete, dass die Erholungszeit automatisch ansteigt. So war ich also am Montag auch nicht sonderlich verwundert, als sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten, die einen baldigen Regenerationstag ankündigten.

Nachdem ich gestern noch meine 10 x 400m geschwommen bin, auf dem grossen Kettenblatt von Pfäffikon über den Raten fuhr und kurz aber heftig etwas Laufsohlengummi auf den Asphalt brannte, war es heute soweit. Ich wachte auf und fühlte mich, wie nach dem Zusammenstoss mit einem Güterzug.

Aber das kenne ich aus Erfahrung. Oft legt sich diese Erschlagenheit nach dem Frühstück und was folgt ist ein guter Trainingstag. Nicht heute, denn mein Appetit war wider Erwarten bescheiden. Aber noch wollte ich die Flinte nicht ins Korn werfen.

So fuhr ich nach Adliswil und startete in Richtung Allmend Brunau - meine berüchtigte Intervall-Strecke. Schön langsam - und dabei blieb es auch. Am Ende wurde es ein feiner Regenerationslauf über 12 km. Der Fokus lag auf der aktiven Armarbeit, der hohen Laufkadenz und der Körperhaltung. Und so stellte sich ein tolles Laufgefühl ein, das richtig Spass machte. Anschliessend schwamm ich noch 1500m im Käpfnach - easy und lustvoll.

Man kann aber sagen: heute hing ich wirklich in den Seilen.


Dank wohl getimter Bewegung habe ich meinem Körper viel Sauerstoff zugeführt und somit die Regeneration beschleunigt. War der Kopf heute Morgen noch skeptisch, so freut er sich jetzt, am Abend, schon auf die harte Radeinheit von Morgen.

Und nachdem ich letzte Woche total 86 km gelaufen bin, kann es diese Woche auch ruhig einmal etwas weniger sein.

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