Mittwoch, 6. Februar 2013

Bist du zu blöd, wirds schnell einmal öd!

Heute mache ich mich wieder einmal unbeliebt. Oder vielleicht besser: ich polarisiere. Die einen werden mir zustimmen, die anderen werden mich hassen. Nun denn, dieser Blog ist ja auch kein Popularitätsbarometer für meine Wenigkeit und darum darf der Schreiber (also ich) auch mal etwas mit Dreck werfen. "Meh Dräck" soll ja nicht nur das Privileg von Möchtegern-Popstars sein.

So, darum greife ich wieder einmal eines meiner Lieblingsthemen auf: Die Rolle, oder besser, das Rollentraining. Wer jetzt schon angewidert ist, kann hier getrost aufhören zu lesen.

Wie meist gegen Anfang Februar geht es jetzt los mit Stossgebeten gegen den Himmel, respektive an die Adresse von Petrus: Lass es endlich Sommer werden! Nun, hierzu habe ich gute Nachrichten. Es wird Sommer werden - auch in diesem Jahr. Astronomisch wird er auf der Nordhalbkugel genau am 21. Juni beginnen. Meteorologisch schon am 1. Juni. Und er wird genau drei Monate dauern: Juni, Juli und August.

Dummerweise liegt aber zwischen dem Winter und dem Sommer noch der Frühling. Der dauert auch drei Monate und lässt sich auch dieses Jahr nicht wegwünschen. Besonders beliebt ist dabei ja der April, während dem wir wettermässig so ziemlich alles erleben werden, was Petrus zu bieten hat.

Wer also heute schon den Sommer herbei wünscht, scheint mir ein ziemlich realitätsfremder Fantast zu sein, der heute schon nach der ersten Schwalbe ausschau hält. Ihm sei aber versichert: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!

Nun denn, nachdem wir dies geklärt haben, kann ich zum Kern dieses Beitrags kommen. Vor ein paar Wochen habe ich an dieser Stelle ja über das Verlassen der Comfort Zone gesprochen. Genau darum geht es beim Rollentraining. Und zwar auf zwei sehr unterschiedliche Arten. Erstens verlangt die Bereitschaft ein Rollentraining per se zu absolvieren schon einmal die Bereitschaft, die Comfort Zone zu verlassen. Egal, ob im dunklen Keller oder in der gemütlichen Stube. Und zweitens nicht, weil die Aussicht darauf wenig prickelnder ist als eine Ausfahrt an der frischen Luft, sondern weil Rolle = Leiden bedeuten sollte.

Wer sich drauf setzt, bewaffnet mit DVDs oder sonstigem Unterhaltungszeugs, und einfach einmal losradelt, der hat ganz einfach nichts begriffen. Denn schon nach zwanzig Minuten wirds einfach öd. Rollentraining ist Training nach Plan, Training der Defizite, Training der mentalen Stärke und höllisches Training der Muskeln!

Ein gutes Rollentraining dauert 60 - 90 Minuten und wenn du fertig bist, bist du so fertig, dass du kaum mehr vom Rad herunter kommst, weil die Beine wegknicken. Wie geil ist denn das! Na ja, mit "war heute sieben Stunden auf dem Bock und bin jetzt total fertig" bekommt man halt einfach mehr Beifall aus den Kreisen der Unwissenden als mit "60 Minuten Rolle vom Feinsten".

So wende ich mich nun halt ein weiteres Mal an alle Rollenverweigerer, Winterhasser, Sommerherbeiwünscher und Comfort Zone-Junkies: Nutzt die dunkle Jahreszeit und die Kraft wird mit euch sein. Der liebe Gott hat uns mit der Rolle ein supergeiles Trainingsgerät mit Erfolgsgarantie geschenkt und es jedem einzelnen zugänglich gemacht. Beten für den Sommer könnt ihr noch so lange, auf dem Ohr ist Petrus ganz einfach taub.

Und noch etwas: Alle Pros tun es - zumindest alle, die wirklich gut sind! Und das nicht nur im Winter!

Also: seid nicht blöd, dann wirds auch nie öd!

1 Kommentar:

Dieter Lüscher hat gesagt…

Nicht schön :-)))) aber wahr.....