Dienstag, 6. August 2013

Keine Angst vor dem Höllenfeuer!

Es war in den späten 90ern und anfangs des neuen Jahrtausends, als mich meine Wege einmal jährlich im November nach Wiesbaden führten. Ziel der Reise war die DIMA, Europas bedeutendste Fachmesse für Dialog Marketing.

Ich war ja nicht ganz unerfolgreich in diesem Genre. So wurde ich denn von den Partnern und Lieferanten zu jeder bedeutenden Party eingeladen und entsprechend hofiert. Meine Mitarbeiter und ich taten alles, um unsere Kunden vor Ort zu verwöhnen. Und es galt, viele neuen Kontakte zu knüpfen und neue Kunden zu gewinnen.

Wir liessen es uns gut gehen. Abgestiegen wurde im Nobelhotel Nassauer Hof und eingeladen in die Ente vom Lehel, einer der führenden Gourmet-Tempel in Deutschland. So manche teure Flasche fand ihr Ende und ebenso wohl manche Hirnzelle. Schön war's aber eben tempi passati. Die Messe gibt es nicht mehr, meine Firma ist in einer anderen aufgegangen und der Barpianist im Puff (Insider wissen dies zu deuten!) greift auch nicht mehr in die Tasten.

Nun geht es am Freitag zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in die hessische Landeshauptstadt. Aber anstatt Champagner gibt es isotonische Getränke, anstatt Fois Gras Energiegels und anstatt rauchenden Zigarren rauchende Veloreifen! So ändern sich die Zeiten!

Wenn ich am Sonntag Morgen um 7:45 Uhr mit der Nummer des Fürsten der Finsternis, der 666, im Waldsee bei Raunheim in die Europameisterschaft starte und gleich ein höllisches Tempo anschlage, dann geht es um nichts weniger als Hawaii 2013 ja oder nein.

Ich weiss jetzt schon, dass es ein Ritt durch das Höllenfeuer sein wird - aber das macht mir überhaupt keine Angst. Mehr brennen als in den vergangen drei Wochen können die Lunge und die Beine nicht. Und das werden sie auch am Sonntag, denn das Streckenprofil birgt viel Zünstoff für schmerzende Extremitäten.

So sehe ich den kommenden Ereignissen sehr gelassen entgegen. Die Renntaktik ist klar: Alles auspacken, was drin steckt. Angriff ab dem ersten Meter. So einfach ist das. To be or not to be ... oder wohl besser to fly or not to fly ... nach Kona.

Und wenn es nicht sein soll? Dann soll es halt im 2013 nicht sein. Das Einzige was sich kurzfristig ändern wird, ist die Flugrichtung nach Australien.

Aber ganz ehrlich: es wäre halt schon geil, in Kona auch dieses Jahr am Start zu sein. Daumen drücken sei darum explizit erwünscht :-)!

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