Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ironman Western Australia: Paradise und fette Enten.

Meine Reise nach Busselton begann gestern gegen Mittag. Erst gings mit dem Airport Shuttle von Peregian Springs nach Brisbane, dann mit der Quantas weiter nach Perth. Ausser einer rund einstündigen Verspätung passierte auf der Reise nichts Nennenswertes - abgesehen von ein paar richtig heftigen Rumplern während des Fluges. 

Hier aber dennoch eine kleine Anekdote. Als ich im Flieger platz genommen hatte und im Lehnenfach mein Zeugs unterbringen wollte, fand ich ein ziemlich abgegriffenes ipad. Ich greif mir das Ding und kämpfe mich gegen den Strom der einsteigenden Passagiere von Reihe 39 wieder zum Eingang, wo ich dem Flight Attendant mitteile, dass der Passagier auf dem Hinflug sein ipad liegen gelassen hat. Der - also der Flight Attendant - schaut mich verdutzt an und erklärt mir, dass das Ding zur Sitzausstattung gehört und in jeder Sitztasche eins ist. Kein Witz, das gesammte Inflight Entertainment wird darüber gestreamt. Ob ich woh langsam alt werde??

In Perth selbst waren wir dann in einer absoluten Bruchbude von Motel untergebracht. Aber Schwamm drüber, es war ja nur für eine Nacht. Dafür war mein Morgenlauf entlang dem Swann River umso schöner ... ein richtiger Genuss.

Um 10 Uhr gings dann im Bus los in Richtung Busselton. Bis wir nach Pinkelpause, Einkaufspause und diversen Stopps bei allen Hotels dann endlich als letzte aussteigen konnten, war es schon 16 Uhr. Das Paradise Motor Inn - wie der Name sagt, ein Motel - ist auch schon etwas in die Jahre gekommen und kann kaum mehr als Paradis bezeichnet werden. Dafür liegt es genial nahe am Jetty, wo es am Sonntag ab ins Wasser geht. Aber die Zimmer sind sauber und haben irgendwie ein bisschen einen Psycho-Charme. Die Besitzerin hat eine Stimme, die wohl von 1 Million Zigaretten zurechtgeschrammt wurde - aber sie ist ein richtiges Goldstück und kümmert sich rürend um uns.


Hinter dieser Türe hause ich nun also bis es wieder zurück geht an die Sunshine Coast. Ah ja, WLAN gibt's im Motel auch nicht, also muss ich mein Guthaben auf der Prepaid-Karte mit einem persönlichen Hotspot anzapfen.

Als ich am späteren Nachmittag dann mein Bike auspackte, traf mich der Schlag. Ich hatte den Bike-Shop beauftragt, das Bike sauber zu waschen, Räder und Bremsbeläge zu wechseln, einwandfrei zu prüfen und dann in den Bikebag zu verstauen. Nun, das Teile war so dreckig, wie ich es übergeben hatte. Scheisse war wohl das jugendfreieste Wort, das mir entfuhr.

Also ging ich los zum vom Reiseveranstalter empfohlenen Bike Shop mit dem sinnigen Namen Fat Duck - fette Ente. Da gibt's, wie überigens häufig in Australien, auch gleich noch eine Espressobar mit dazu. Und ich fragte ganz scheu an, ob sie denn im Vor-Ironman-Stress am Freitag noch Zeit hätten, Pavarotti auf Hochglanz zu trimmen. Und siehe da, sie lächelte und meinte: No worries!

 
Das ist doch absolut fett! Jetzt kann ich also beruhigt dem Start entgegen sehen und muss mich beim einchecken nicht wegen meinem dreckigen Hobel schämen.

Soweit also alles gut. Morgen früh geht's zum Schwimmen beim Jetty - zusammen mit Primin Christen. Wenn's geht bitte ohne Haie und Quallen!

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