Samstag, 19. November 2011

Wenn der Strand zur Bijouterie wird.

Nach einer weiteren wunderbaren Nacht mit sage und schreibe 8 Stunden Schlaf gings heute Morgen vor dem Frühstück auf den Freitagslauf. Zwar standen 80 Minuten im Plan, aber weil ich der Akklimatisation mehr Gewicht schenke als den Umfängen, entschloss ich mich, den Lauf auf 60 Minuten zu kürzen. Es war 6 Uhr und die Luft noch recht angenehm, allerdings mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit.

Momentan ist der Puls bei allem, was man so tut, rund 10 Schläge höher als normal. Auch beim Sünnelen am Strand. So ist es wichtig, das richtige Mass an Training zu finden, um den Angewöhnungsprozess nicht zu stören. Denn wenn das Herz auf einem 60 Minuten-Lauf 10 x mehr pro Minute schlägt, macht das 600 Herzschläge mehr und die Anstrengung ist spürbar höher.

Trotzdem wollte ich herausfinden, wie sich ein zügiges Tempo in etwa anfühlt. Also bin ich negativen Splitt gelaufen. Und was meine Beine da leisteten liess die Zuversicht weiter anwachsen. Wie sehr man schwitzt zeigt sich bereits nach rund 10 km, wenn die Schuhe anfangen zu glubschen!

Zur Regeneration und Abkühlung (ja genau, das 28° warme Wasser kühlt tatsächlich ab!) gings dann noch kurz ins Meer. Und schon war das Tagesprogramm erledigt, noch vor dem Frühstück.

Als ich mich dann später in einen schattigen Liegestuhl lümmelte, wurde ich Zeuge eines interessanten Schauspiels. An jedem Strand gibt es ja die unterschiedlichsten Strandverkäufer. Sind es in Italien die Afrikaner mit gefälschten Markenartikeln vom T-Shirt bis zum Regenschirm, wird hier Silberschmuck feil geboten. Als die beiden Verkäufer, Vater und Sohn, daher geschlendert kamen, dachte ich noch: Die verkaufen nie und nimmer was hier. Weit gefehlt.

Kaum sichteten die mehrheitlich Amerikanischen Touristinnen die funkelnden Exponate ging es los. Wie von der Tarantel gestochen schossen sie aus ihren Liegen und stürzten sich mit Bargeld bewaffnet auf die beiden. Und kauften, was das Zeugs hielt.


Dabei konnte man mit geschickter Verhandlungstechnik Preisnachlässe bis zu 40% herausholen. Zwar immer begleitet von der Bemerkung vom Sohn, der Vater werde ihn umbringen, wenn es das erfährt!! So bot ich dem armen Jungen an, persönlich an seiner Beerdigung vorbei zu schauen.

Nein, ich habe nichts gekauft, wurde aber Zeuge eines sehr angeregten Verkaufsgesprächs zwischen dem Verkäufer und Birgit Eibl. Die Frau weiss zu verhandeln! Und nun freut sie sich prächtig über ihren schönen, neuen Silberschmuck - ganz ehrlich, die Teile sind wirklich schön. Ich bin mir aber sicher, auch Vater und Sohn werden wohl kaum am Hungertuch zu nagen haben :-)!

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