Montag, 17. November 2008

Der Weg - Woche 1

Die Reise hat begonnen. Am letzten Dienstag Morgen kamen wir aus Clearwater zurück und am Nachmittag standen die ersten beiden Trainingseinheiten auf dem Programm. Vieles ist neu. Ich habe mich nach drei Jahren self-coaching entschieden, wieder mit einem coach zusammen zu arbeiten. Aber ich wollte auch etwas Neues ausprobieren. Irgendwie war ich mit dem Gleichgewicht zwischen Aufwand und Ertrag nicht ganz glücklich. Sicher, das Training machte mir immer viel Spass (vielleicht sogar zu viel). Aber ich hatte das Gefühl, dass ich mein Potential nicht, oder noch nicht ganz ausschöpfen konnte.

Was lag also näher, als neue Wege zu beschreiten. So habe ich mir viele Coaching-Plattformen angeschaut. Und was habe ich gefunden? Mehr oder weniger bieten alle dasselbe an, Trainingspläne, wie ich sie in- und auswendig kenne und wie ich sie die letzten drei Jahre auch schon selber geschrieben habe. Was tun?

Seit etwa einem Jahr verfolge ich fasziniert die Erfolge des TBB um Brad Sutton. Genau, Chrissie Wellingtons (ehemaliges) Team und Coach. Aber auch von Nicola Spirig und Reto Hug. Ich las viel über die Trainingsphilosophie und interessierte mich zunehmend dafür. Dann wurde bekannt, dass diese Trainingsmethode auch Age Groupern zugänglich gemacht wird. "The Method", wie sie einfach genannt wird, stand also auch mir offen. Ironguides heisst der Partner von TBB. Gesagt getan, und so bin ich zu meinem neuen Coach Sergio Borges gekommen.

Hinter den folgenden Links findet ihr mehr Informationen zu "The Method", TBB, Ironguides und Sergio. Ist halt alles in English, sollte aber für die meisten kein Problem sein.

Was ist nun aber kurz zusammengefasst so anders an "The Method"? Sie basiert auf:

  • umgekehrter Periodisierung - der Fokus liegt zuerst auf der Entwicklung von Technik, Kraft und Speed, und erst später (auf die Wettkämpfe hin) auf dem Auf- und Ausbau von Ausdauer;
  • ausgeglichenem Hormonspiegel im Training;
  • Entwicklung von motorischen Fähigkeiten;
  • zyklisches Training anstelle periodiziertem Training - für mehrere Peaks während der Saison;
  • Qualität anstelle von Quantität.

Soviel für den Anfang. Ah ja, noch ein wichtiger Punkt am Anfang: Das Programm verzichtet auf Puls- und Wattmeter!!!!! Man trainiert nach Gefühl: Easy, Mittel, Komfortabel-Unkomfortabel, Hart und Kotzen. Und die Workouts werden wiederholt, wieder und wieder. Erstens, weil motorische Fähigkeiten nicht von heute auf morgen entstehen und weil man dann auch den Fortschritt sieht.

Klar, am Anfang ist man immer begeistert - da bilde ich keine Ausnahme. Aber meine erste Woche war wirklich fun. Im Wasser arbeite ich viel mit Paddles und Pull-buoy, entweder ganz langsam und auf die Technik bedacht, oder dann wieder volle Kanne. Auf dem Bike gibt's brutale Legburners mit Kadenz 40, ausgelegt auf Kraft. Laufen tue ich vor allem auf dem Laufband und arbeite an meinen motorischen Fähigkeiten (oh ja, das habe ich auch nötig!) und der optimalen Laufkadenz. Dann gibt's noch zweimal Kraft. Total: 12 Std.

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