Donnerstag, 13. September 2012

Kona, Hawaii, 13. September 2012, 07:15 Uhr.

Boom - um 07:00 knallt die Kanone
Eben gerade ist der Uhrzeiger auf 17:15 Uhr gesprungen. In Kona ist es jetzt genau 07:15 Uhr. Und weil heute der 13. September ist, geht es noch genau einen Monat, bis es soweit ist - Kilometer 1 von 226 werde ich dann zu dieser Uhrzeit hoffentlich bereits passiert haben.

30 Tage also noch. Und wieder einmal meint es der Herbst (bisher) gut mit mir. Die letzten eineinhalb Wochen waren wettermässig fast perfekt, das kleine Kälteintermezzo leicht verkraftbar in anbetracht der prächtigen Aussichten für die nächsten Tage.

So kann ich berichten, dass die Vorbereitung bislang perfekt verläuft. Mit dem motivierenden Resultat von Locarno im Gepäck macht das Training enorm viel Spass - obwohl ich seit Mitte März nun doch schon vier IM 70.3, 1 IM und eine Sprintdistanz bestritten habe. Aber, und das ist der entscheidende Punkt, der Körper verzeiht nicht mehr jeden Blödsinn, wie er das im Frühling noch tat.

Nach dem IM Switzerland wollte ich Kona im gleichen Stil vorbereiten. Ich musste jedoch einsehen, dass mein Körper bei denselben Umfängen auf einmal nach mehr Erholung fragte. Es ging eine Weile, bis ich diese Signale verstand und prompt manöverierte ich mich in ein kleines Zwischentief. So entschied ich mich gerade noch rechtzeitig, die Umfänge zu reduzieren, damit ich die Intensität beibehalten konnte.

In Locarno habe ich den Beweis erhalten, dass meine Fitness auf höchstem Level ist. Sonst hätte ich kaum eine neue IM 70.3-Bestzeit aufstellen können und mich dabei unterwegs auch noch so verdammt gut gefühlt. Und ich hätte mich auch nicht innerhalb von nur zwei Tagen so gut erholt, dass ich das Training wieder voll aufnehmen konnte.

Mit dieser Erkenntnis (man kann es auch ruhig Selbstvertrauen nennen) arbeite ich nun an dem weiter, was ich mir das ganze Jahr über erarbeitet habe. Das Ziel ist nicht besser zu werden, sondern gut zu bleiben. In den 30 verbleibenden Tagen kann ich mehr kaputt machen als dazu gewinnen.

Dies musste ich 2009 erfahren. Ich wollte dem (vermeintlich) schlechten Wetter in der Schweiz ausweichen und bin fast drei Wochen vor dem Rennen nach Hawaii geflogen. Den letzten harten Trainingsblock wollte ich bei schönem, trockenen Wetter absolvieren. So kams, dass ich ohne Akklimatisation gleich in die Vollen stieg und mich innerhalb von einer Woche zu Brei trainierte. Davon konnte ich mich bis zum Startschuss nicht mehr erholen.

Kaffeepause gibt's nur im Training!
Heuer geht es erst 10 Tage vorher los. Arbeit abgeschlossen. Leichtes Tapering und vor allem gute Akklimatisation. Erprobt in Cozumel. Und das geht hoffentlich auch beim Event aller Events wieder gut auf.

Ob es wohl reichen wird für einen
daylight finish - egal, Hauptsache
finish!

07:40 Uhr - auf dem Rückweg, kurz vor dem 3. Kilometer. Und wenn es klappt, werde ich in 30 Tagen und 20 Minuten in die Pedalen treten, die Palani Road hoch fahren und meine Beine werden sagen: Malaho!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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