Dienstag, 5. November 2013

Aussie Days - Australien steht still.

Immer am ersten Dienstag im November findet eines der grössten Sportereignisse hier in Australien statt: Der Melbourne Cup. Während diesem Rennen, so sagt man, steht Australien still.

Dabei handelt es sich um ein über 3200 m führendes Handicap-Rennen für über dreijährige Vollblüter. Handicap deshalb, weil die insgesamt 24 am Start stehenden Pferde je nach Gewicht des Jockeys, Preissumme und Rennklassierungen im Vorfeld des Cups mit zusätzlichem Gewicht laufen müssen, um ein möglichst ausgegliches, spannendes Rennen zu garantieren. Über dieses Zusatzgewicht entscheidet letztendlich der Veranstalter. Und das ist in etwa so kompliziert wie Cricket - darum erspare ich mir weitere Ausführungen dazu.

Das seit 1861 durchgeführte Rennen ist eines der am besten dotierten weltweit. Pünktlich um 15 Uhr Lokalzeit wird es gestartet und es dauert etwas über drei Minuten. Dann steht hier wirklich alles still, denn die Aussies sind ja Weltmeister im Wetten und so hat fast jeder einen Grund, das Rennen zu verfolgen: Man sagt, dass 80% aller erwachsen Australier eine Wette platzieren.

Hier der Zieleinlauf:


Gewonnen hat also Fiorente, der 7:1 Favorit bei den Buchmachern. Nun, mir ist's eh wurscht, weil ich mich weder für Pferderennen, noch für Pferdewetten interessiere. Aber es ist schon lustig zu beobachten, wie hier alle aus dem Häuschen sind, wenn 24 Güggel im Kreis herum rennen.

Ah ja, der Zuschauerrekord auf der Rennbahn stammt aus dem Jahr 2003: 122'736. Und wie es sich gehört, legen sich die Zuschauer und Zuschauerinnen auch stylingmässig mächtig ins Zeug, wie das Video schön zeigt.

Nun, ich habe das Rennen verpasst. Ich habe einen Ruhetag - kaum zu glauben. Und so habe ich mit Caroline Steffen in Mooloolaba ein Käffchen getrunken (sie hat gewettet!) und dann das Haus geputzt. Muss ja auch einmal sein.

Und wenn ich so darüber nachdenke, wie viele hunderte Millionen heute bei den Buchmachern verloren wurden, dann muss ich gleich wieder an unseren 33-26 ride for charity:water denken (schöne Überleitung, gell?). Und, wie wenig man davon abzweigen müsste, damit wir unser Spendenziel von US$ 100'000 erreichen und so 1'666 Familien in Kambodscha zu sauberem Trinkwasser verhelfen - von der Qualität, die wohl jedes der am Start gestandenen Pferde jeden Tag zu trinken bekommt.

Wieso also nicht eine "Wette" auf unser Projekt. Wie beim Pferderennen ist das Geld weg, aber es ist bei weitem nicht verloren - im Gegenteil!

Hier kannst du deinen Betrag setzten!

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