Freitag, 8. November 2013

Ironman Western Australia - Survival week.

Manch einer mag sich wohl fragen, ob ich mich überhaupt noch gezielt auf den Ironman Western Australia vorbereite oder ob ich meine Triathlon-Karriere an den Nagel gehängt habe und nun professioneller Fundraiser geworden bin?

Darum ist es wohl höchste Zeit, endlich einmal wieder über den Stand der Vorbereitung zu berichten. Denn: obwohl ich mit grosser Freude und ganzem Herzen am 33-26 ride for charity:water hänge, schlägt mein Herz natürlich ebenso begeistert weiter für den Ironman-Sport.

Letzte Woche plante Coach Kristian eine Camp-Woche für mich. Will heissen: Der Kühlschrank ist randvoll, denn neben Training, Essen und Schlafen ist kaum Zeit für irgend etwas anderes. Rund 30 Stunden swim, bike, run waren geplant und wurden schlussendlich ohne Ausnahme absolviert. Bis zu vier Einheiten am Tag standen auf dem Programm - survival week.

Als Belohnung gab's dann am Dienstag diese Woche einen absoluten Ruhetag. Sehr aussergewöhnlich aber dringend notwendig, denn diese Woche hinterliess schon ihre Spuren.

So pflügte ich meine Arme also während gut 7 Stunden durchs Wasser, sass während 16,5 Stunden im Sattel und flitzte 7,5 Stunden per pedes durch die Gegend. Das Resultat ist bemerkenswert, denn unter der aufkumulierten Müdigkeit schlummert eine prächtige Form, die nur darauf wartet, am 8. Dezember so richtig die Sau raus zu lassen.

Nach Ruhetag und einem easy Mittwoch bin ich seit gestern aber schon wieder im Peak-Modus. So gab's gestern eine meiner Lieblingseinheiten: die Multisession mit jeweils 30 Minuten Kraft auf dem Bike, gefolgt von 7 x 800m Laufen im Marathontempo -15 Sekunden. Das ganze x3 und schon gibt's daraus eine prächtige, fast vierstündige Einheit.

Heute Morgen war ich bei absolut traumhaften Verhältnissen zum Schwimmen am Noosa Main Beach - zusammen mit TriSpecific Coach Pete, der mir immer öfter Gesellschaft beim Training leistet. Und dann ging's gleich noch auf eine vierstündige Veloeinheit mit knackigen 3 x 20 Minuten TT mit 230 Watt und jeweils 10 Minuten easy. Watt? Watt is den datt?


Wohl sehr zur Freude meines treuen Blog-Lesers Primin Christen - Mitstreiter beim IMWA! - habe ich mir so ein Spielzeug ans Velo montiert. Genauer gesagt: Das Garmin Vector Pedalsystem. Und so kommt's, dass ich nun stundenlang über Kurven, Grafiken und sonstigen Diagrammen brüten könnte. Betonung auf könnte - denn tue ich nicht.

Was steckt also dahinter? Nun, immer wieder wollen von Kristian gecoachte Athleten wissen, wieso sie sich den kein Wattmessgerät ans Velo montieren sollten. Man liest doch so viel Gutes darüber. So haben wir uns zusammen entschlossen, quasi Versuchskaninchen zu spielen und herauszufinden, wie wir die Wattsteuerung in unsere Trainingsphilosophie einbauen können, ohne diese zu korrumpieren und so guten Gewissens dem Athletenwunsch nachgeben zu können.

Unbestritten ist, dass die Wattsteuerung prima geeignet ist, eine gleichmässige Fahrweise ohne kräftezehrende Spitzen zu erlernen. Gar nicht so einfach, vor allem in diesem sehr welligen Gelände hier an der Sunshine Coast.

Und eine erste interessante Erkenntnis habe ich heute schon einmal gewonnen. Auch ohne die Watt auf dem Display bin ich meine drei 20-Minuten-Intervalle mit dem Ziel 230 Watt letztendlich mit 244, 238 und 243 Watt gefahren. Nicht schlecht für einen Anfänger!

So, dies zum Stand der Vorbereitung auf den 8. Dezember. Noch folgen zwei umfangreiche Wochen, dann wird getapert. Alle Zeichen stehen auf go!

Weiterhin auf go steht auch unser 33-26 ride for charity:water. Spenden ist selbstverständlich immer noch erlaubt und sehr willkommen!

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