Freitag, 12. April 2013

F.E.A.R.





Hola, buenos dias! Gestern wurde ich gefragt, ob Cameron Diaz hier sei? Dem findigen Blog-Leser war aufgefallen, dass ich dias jeweils mit einem "z" anstelle eines "s" geschrieben hatte. Nun, herzliche Gratulation Unbekannter, du hast mein Geheimnis gelüftet - leider reist sie heute ab und so kann ich getrost zur korrekten Schreibweise übergehen :-)!

Ok, Scherz beiseite, nehmen wir einmal an, Cameron Diaz wäre wirklich hier bei mir gewesen. In diesem Falle würde mir die morgige Challenge Fuerteventura tatsächlich eine gehörige Portion F.E.A.R. einjagen. Dann hätte es wohl kaum so viele Stunden Füsse hoch gegeben. Und ich hätte allen Grund dazu, die Herausforderungen, welche auf uns warten, mit Angst zu verbinden. War sie aber nicht und darum gibt es auch keinen Grund dafür, irgendwelche Angst an den Tag zu legen.

F.E.A.R. wird ja im Englischen auch als First Encounter Assault Recon übersetzt. Das bedeutet nichts anderes als der in uns allen schlummernde Instinkt, bei Gefahr schnellstmöglich flüchten zu können. Dieser Reflex sitzt im Stammhirn und resultiert noch aus grauer Vorzeit, wo es überlebenswichtig war, schnellstmöglichst abzuhauen, wenn der Säbelzahntiger aus dem Gebüsch sprang.

Heutzutage verbinden wir Angst mit vielen nicht lebensbedrohenden Situationen. Das Resultat: Angst behinderst uns dabei, unser volles Potential auszuschöpfen. Wer also mit Angst in ein Rennen steigt, der wird mit Sicherheit gebremst. Dabei könnte die Urform der Angst, nämlich die jederzeitige Fluchtbereitschaft sogar Flügel verleihen.

Nun, morgen gilt es auf den 90 km Rad insgesamt 1'300 Höhenmeter zu bezwingen. Vermutlich wird auf rund 50% der Strecke Gegenwind herrschen. Beim Laufen kommen auf dem Halbmarathon noch einmal 300 Höhenmeter dazu. Und weil der Wind gegen Mittag zunimmt, wird er mit Sicherheit viel von uns abverlangen.

Macht mir das Angst? Nicht im geringsten - schliesslich geht es genau so lange bergab wie bergauf und auf der Hälfte der Strecke werden wir vom Rückenwind angeschoben! Ist doch geil!!

Ich habe Respekt vor der Herausforderung. Der zwingt mich dazu, einen cleveren Plan A und einen ebensolche Plan B aufzustellen. Ich bin heiss auf den Wettkampf. Das verleiht mir Energie ohne Ende. Ich habe ein genaues Bild davon, was ich morgen abliefern will und habe dies wieder und wieder visualisiert. Ich weiss, wie viel Schmerz auf mich zukommen wird und es macht mir keine Angst. Ich sehe mich an der 21 km-Marke vorbei ins Ziel rennen ... volle Kanne!


Ich kann nachdenken so viel ich will, ich finde ganz einfach nichts, das mir F.E.A.R. machen könnte. Und sollte unterwegs auf einmal doch ein Säbelzahntiger aus dem Gebüsch springen, dann vertraue ich ganz einfach auf den Reflex im Stammhirn!

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