Sonntag, 5. Januar 2014

33-26 ride for charity:water - Tag 3: Gimme shelter

Tag 2 hatte wirklich schon einiges an Landschaden angerichtet. Ich fand es schwierig einzuschlafen und wachte während der Nacht auch einige Male auf. Als der Morgen dämmerte zeigte sich Nowendoc nebelverhangen und empfindlich kühl. Langsam erwachte unser kleines Fahrerlager und einer nach dem anderen griff sich etwas zum Frühstück.

Naomi und Leigh, unsere beiden Lebensretter und Supporter, sorgten wiederum für leckeren Bacon mit Eggs. Und frisch gestärkt und fast schon wieder hellwach - dem 33-26 fairtrade coffee sei dank - nahmen wir den 3. Tag unter die Räder.

Kristian hatte uns die ersten 60 km als flach versprochen und so fuhren wir zügig bis schnell, wie immer, los. Und schon nach ca. 15 km verzog sich der Nebel und es herrschte eitel Sonnenschein, ohne ein einziges Wölkchen am Himmel. Ich litt wie immer, aber es sollte noch schlimmer kommen.

Kaum hatten wir uns alle warm gefahren und Spass am rollenden Gelände ohne steile Anstiege .... eine neue Wand. Erst dachte ich, das sei einfach ein etwas längerer Hügel aber er wurde länger und länger und steiler und steiler und wollte auch gar nicht mehr aufhören ... bis er nach 8 km dann doch endlich ein Ende hatte. Der Tacho zeigte keine 50 km und schon wieder 900 Höhenmeter an. Erste Strangulierfantasien mit Kristian als Opfer machten sich in meinem Kopf breit.

Aber dieser Tag sollte ein ganz anderes Ende nehmen. Für einmal schien sich die Luftfeuchtigkeit schneller als sonst zu verziehen und der doppelte Espresso beim ersten Halt aus einer Wunderbohne zu bestehen. Wie auch immer, ich konnte das Tempo gut mithalten, meine Führungsarbeit leisten und etwas Respekt zurück gewinnen.

Nach dem Mittagshalt kippte die Stimmung. Keiner wollte so richtig fahren, Kristian aber so schnell wie möglich nach Ebor, unserem Ziel des 3. Tages. Wieso wusste keiner so richtig, denn laut seinen eigenen Aussagen würden wir in einem ähnlich gruseligen Motel übernachten, wie es Norman Bates und seine tote Mutter im Film Psycho betrieben.

So puschte er das Tempo und nur ich ging mit. Das schien ihn total zu irritieren, denn was er auch versuchte, er wurde mich einfach nicht los. Aber war er vor hatte, war Blödsinn, denn es kam ja nun wirklich nicht darauf an, ein paar Minuten früher unter der Dusche zu stehen. Meine Trinkflaschen waren fast leer, als Leigh mit dem einen Support-Fahrzeug am Strassenrand stand und so entschloss ich mich dazu, ihn fahren zu lassen und meine Flaschen aufzufüllen. Und meine Strangulier-Phatasie wich einer Messerattacke unter der Dusche.

Und so kam's, dass wir restlichen 9 Fahrer (und Fahrerin) quasi ein Gruppetto bildeten und zwar zügig aber sehr locker und beschwingt den Rest der Tagesetappe hinter uns brachten. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass so etwas wie eine engere Gruppendynamik aufkam.

Nun denn, Kristian hatte zwar bezüglich der ersten 60 km das Streckenprofil nicht mehr wirklich präsent, aber was das Motel anging, waren seine Schilderungen ziemlich auf dem Punkt. Das Motel hatte wohl auch schon bessere Tage gesehen aber wenigstens waren die Zimmer sauber und die Betten in Ordnung.

Die Anstrengungen zeigten sich jetzt aber schon sehr deutlich, denn erst konnte ich fast zwei Stunden lang nicht einschlafen und dann, kaum war ich im Land der Träume, ging die Alarmanlage eines unserer Begleitfahrzeuge im 15 Minuten-Takt los. Grossartig ....

Es war Halbzeit und irgendwie schlich sich das Gefühl ein, dass die zweiten 3 Tage uns noch mit vielen Überraschungen beglücken würden. Schon der folgende Tag sollte das eindrücklich bestätigen.

Hier aber erst einmal die bewegenden Bilder des 3. Tages:



Und wenn's nicht gezeigt werden sollte, auf diesen Link hier klicken und die Musikindustrie austricksen:

 http://4.hidemyass.com/ip-1/encoded/Oi8vd3d3LnlvdXR1YmUuY29tL3dhdGNoP3Y9MzdEaGRLWXVJTUk%3D&f=norefer

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