Montag, 27. April 2009

Hello Mr. President.

Heute war wieder ein grosser Tag: Mount Lemmon zum zweiten. Es ist eigentlich immer das gleiche. Am Morgen, wenn du losfährst hast du irgendwie ein flaues Gefühl im Bauch. Wie sind die Beine? Wie wird der Wind sein? Macht der Kopf mit? Reicht das Wasser? Wird es hart oder wird es sehr hart?

Mount Lemmon ist nicht der steilste Berg. Ich bin viel härtere Pässe gefahren. Aber ich kenne keinen Berg, der wie Mount Lemmon irgendwie einfach nie endet (ok, ich bin das Stilvserjoch noch nie gefahren). Nach 22 km kommt der sogenannte Windy Point, ein Aussichtspunkt, von dem man über ganz Tucson sieht. Aber Windy Point ist erst die halbe Miete. Und dann, etwa 2 km nach Windy Point fährt man auf eine Felsformation zu, und denkt: Hmm, irgendwie sieht das aus wie ein Gesicht. Je näher man komm, desto bekannter kommt einem das Gesicht vor. Und dann ist es klar: President Nixon!


















Der Felsen hiess erst Indian Head Rock. Als Richard Nixon Präsident der Vereinigten Staaten wurde, haben sie der Felsformation seinen Namen gegeben. Passt doch ganz gut!

Und dann wäre da noch die Sache mit dem Skifahren am Mount Lemmon. Irgendwie konnte ich mir nicht so recht vorstellen, dass diese kleine Skistation wirklich etwas hergeben würde, bis ich auf diesen Bild gestossen bin:

Sieht aus wie eine Gruppe Powderpigs beim Treeskiing (aber schon einige Jahre her). Nicht schlecht, aber deswegen meine Weihnachtsferien in Tucson zu verbringen wäre dann schon etwas übertrieben.

Zurück zum sportlichen Teil. Auch heute war der Berg hart, es gab Wind, es war ziemlich frisch, die Beine waren auch schon besser. Dafür hat das Wasser problemlos gereicht. Und zur Belohnung gabs oben am Kiosk ein Chocolate-Walnut-Fudge-Brownie. Will heissen: dick, cremig, süss und super lecker. Dann auf dem Rückweg die Härteprobe: Gegenwind. Wo es letzte Woche mit über 50 km/h zügig vorwärts ging musste ich heute hart arbeiten um wenigstens knapp 40 km/h zu halten. So schmerzten die Beine gewaltig, als ich die Laufschuhe schnürte und mich gedanklich auf die 20x200m einstellte. Aber einmal mehr bewahrheitete sich das Sprichwort: "It ain't over till it's over, baby!" (funktioniert in beide Richtungen). Kurz: Die Beine wirbelten (ja, ja, ich laufe immer noch Stakato-Style) und es war ein richtiges Vergnügen. Das lässt doch für den Ironman hoffen!

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