Freitag, 10. April 2009

Temporärer Wahnsinn mit Happy End.

Donnerstag Morgen. Grossartig, heute darf ich 30 Minuten Laufen. Ich gehe zur Türe hinaus und schon sendet die Sonne die ersten Strahlen über die Bergkette am Horizont. Wie wird es wohl gehen? Nach zehn Schritten die Antwort: Wunderbar. Zwar fühlt sich die Muskulatur immer noch etwas angegriffen an, aber schnell finde ich einen zügigen, lockeren Rhythmus und die halbe Stunde geht im Nu vorüber. Soweit meine Berichterstattung über den Trainings-, oder wohl besser Erholungsalltag.

Gestern kam ein Anruf von MasterCard: "We are sorry but your emergency card will only be delivered tomorrow by noon." So eine Scheisse. Ich hatte doch einen Massagetermin auf Mittag vereinbart. Ich musste eine Massage haben. Also ans Telefon - endlich konnte ich meinen Festenetzanschluss benützen, der endlich freigeschaltet war - und gerade zum Trotz den Termin auf Mittwoch Nachmittag vorverlegt. Das Taxi hat dann mehr gekostet als die Massage, die wunderbar war.

Zurück zum heutigen Morgen. Nach dem inspirierenden Morgenjog und einem feinen Frühstück wartete ich also auf den UPS-Mann mit meiner Kreditkarte. Gegen 10 Uhr klopfte es an der Türe - es war der Fedex-Mann mit meiner Brieftasche. Super, jetzt hatte ich wenigsten wieder einen Fahrausweis, die Kreditkarten waren leider nicht mehr zu reaktivieren. Es wurde Mittag, es wurde ein Uhr, es wurde zwei Uhr ..... wo zur Hölle war der UPS-Mann. Also wieder ans Telefon und MasterCard angerufen. "Ja, ja, die Karte ist unterwegs .... nein, leider können wir nicht genau sagen, wann sie ankommt." Ich liess mir die Tracking-Nummer geben und checkte die Lieferung auf der UPS-Website. Dort bekam ich die Info, dass es zwar eine Versandetikette gab, aber keinen Umschlag dazu. Wie bitte? Wieder ans Telefon und MasterCard anrufen. Bevor ich eine Auskunft bekam, war der Akku meines Telefons leer! Ich war kurz vor dem Explodieren. Innerlich gab ich schon auf, als um 16.20 Uhr jemand an meine Türe klopfte - der UPS-Mann mit meiner Kreditkarte! Yuppieeee!

Ab an den Flughafen, wo mich Ugly Betty (ja genau, die fette Mexicana mit den Fingernägeln) frostig begrüsste. Sie bewegte sich so langsam wie eine Zeitlupenschnecke nach einem Joint. Sie erklärte mir, dass zuerst ein Mitarbeiter meinen neuen Voucher am Hauptsitz holen müsse, dieser aber nur einen Block weit weg sei. Als sie dann alle Unterlagen hatte, war im Computer nichts mehr zu finden und sie musste erst alles wieder neu erfassten. Dann händigte ich ihr meine MasterCard aus und wies sie darauf hin, dass es sich um eine temporäre Karte ohne Magnetstreifen handelte. Die dumme Kuh zieht das Ding trotzdem durch - die Karte wird abgelehnt! Ich bitte sie, die Nummer manuell einzugeben - geht nicht mehr. Sie sagt mir, die Karte sei halt nur temporär und darum könne sie sie nicht annehmen. Jetzt platzt mir der Kragen und ich verlange den Manager. Dieser ist ein freundlicher, junger Mann mit guten Manieren und vorzüglicher Kundenfreundlichkeit. In nur 5 Minuten habe ich mein Auto und muss Ugly Betty hoffentlich nie mehr ins fette Gesicht sehen. Yes, I am back in business!

Und so löst sich (hoffentlich) alles in wohlgefallen auf, auch wenn ich innerlich immer noch ein wenig angespannt bin.


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