Donnerstag, 10. Mai 2012

IM 70.3 Austria: Race day prep - Episode 2

Der Winter ist vorbei und damit auch die Rivalität zwischen den Österreichern und den Schweizern auf den Skipisten des Weltcup. Woher stammt eigentlich diese Rivalität? Vielleicht ist sie ein Überbleibsel aus der Zeit um 1315 - genau genommen dem 15. November 1315. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat weiss um dieses Datum: Schacht bei Morgarten.

Damals versohlten die alten Eidgenossen den Österreich-Habsburgern gewaltig den Hintern. Meine Trainingsfahrten führen mich oft an den Aegerisee und somit in diesen geschichtsträchtigen Ort, wo ein Denkmal an die Schlacht erinnert. Bisher bin ich allerdings immer ziemlich gleichgültig daran vorbei gefahren.

Bis heute. Auf der Suche nach der richtigen Aggressivität für das Rennen in St. Pölten kam ich auf die Idee, dass es doch an der Zeit wäre, den Österreichern wieder einmal so richtig einen Denkzettel zu verpassen. Und weil der Winter vorbei ist, muss halt ihr Heimrennen über die 70.3-Distanz dafür herhalten. Seit der ersten Austragung im Jahre 2008 hat in der M55 nämlich immer ein Österreicher gewonnen. Geht gar nicht, das muss sich dieses Jahr ändern!

So habe ich also heute eine kleine Pause eingelegt beim Denkmal und die tapferen Ahnen beschworen, dass sie mir die Kraft und den Mut geben, den es zur Verwirklichung dieses Unterfangens braucht - Angriff auf der ganzen Linie.

Damals sind die Österreicher in ihren schweren Rüstungen im Aegerisee abgesoffen. Darauf kann ich mich heute nicht mehr verlassen. Aber irgendwie erinnert mich dieser alte Stich doch an den Start zu einem Triathlon, wo sich Hunderte in wildem Getümmel ins Wasser stürzen - viele mehr oder weniger unfreiwillig!

Mal schauen, ob mir die Geister der tapferen Eidgenossen beistehen werden. Und wenn nicht, dann kann ich mich ja immer noch auf meine guten Beine verlassen!

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