Montag, 2. März 2009

Der Weg - Woche 16.

Heute in einem Monat - also am 2. April - werde ich im Flugzeug nach New Orleans sitzen, wo drei Tage später (genau, am 5. April) um 7:56 Uhr Lokalzeit mit dem Start in den IM 70.3 New Orleans meine Wettkampfsaison beginnt. Das Kribbeln beim Gedanken daran ist denn auch schon da. Und ich müsste lügen, wenn ich behauptete, dass mir die Schneemassen und die lausigen Wetteraussichten nicht auch langsam etwas Sorgen bereiten.

Da kam es sehr gelegen, dass sich in der vergangen Woche der Frühling schon einmal zaghaft bemerkbar machte. Endlich Temperaturen über dem Gefrierpunkt und trockenes Wetter, das zum Training in freier Natur einlud.

Mein Trainingsplan erfuhr im Hinblick auf den ersten Wettkampf einige (wenige) Änderungen. Neu sind zwei Schwimmeinheiten:

  • Am Dienstag eine Laktat-Toleranzeinheit mit 6x300m degressiv (von easy bis volle Kanne) mit 15 Sekunden Pause - wie immer mit Paddles und Pullbuoy
  • Am Donnerstag eine Ausdauereinheit mit 22x100m gleichmässiges Tempo mit 10 Sekunden Pause - nur mit Paddles
Die Laufeinheit am Montag ist 10 Minuten länger geworden und am Donnerstag stehen jetzt 12x60 Sekunden Vollgas mit 90 Sekunden Pause auf dem Programm.

Die Woche begann ernüchternd. Nachdem ich am Sonntag die dreistündige Rolleneinheit mit anschliessenden kurzen Laufbandintervallen wohl etwas zu hart absolviert hatte, waren meine Beine für die 30x1 Minute Kraft ganz einfach noch nicht erholt. Nach fünf Wiederholungen musste ich mich entscheiden: Weitermachen auf tieferem Niveau oder aufhören. Es mag niemanden überraschen, dass ich mich für erstere Option entschied. Aber auch das schmerzte noch höllisch - ich musste tierisch auf die Zähne beissen. Doch schon am Dienstag war wieder alles im Lot und die Beine drehten, wie wenn nichts gewesen wäre.

Das nächste nennenswerte Ereignis passierte am Mittwoch. 22x100m Ausdauer mit gleichbleibender Geschwindigkeit standen auf dem Programm. Erste Erkenntnis: Auch mein Arsch hängt ohne Pullbuoy etwas tiefer im Wasser! Zweite: 100er-Zeiten zwischen 1:25 - 1:27 fallen auch für mich doch eher aus dem Bereich Ausdauer. Aber einmal angefangen wollte der Kopf es einfach nicht zulassen, langsamer zu Schwimmen. Und das hiess: Autsch, autsch, autsch!!!

Dann das Wochenende: Endlich mit der neuen Wettkampfmaschine auf die Strasse. Am Samstag ging es im den Zugersee, mit 30 Minuten Time Trial (will heissen grosser Gang und 60-65 Kadenz). Grösser als 53x12 hatte ich nicht - aber zum ersten Mal überhaupt konnte ich diesen grossen Gang auch in Schwung halten. Geil, wenn es so mit 45 km/h rollt! Und das Colnago Flight ist der absolute Hammer.

Am Sonntag dann der Vierstünder - auch auf dem Colnago Flight. Schliesslich muss ich mich an eine aggressivere Sitzposition gewöhnen. Und das ging von Minute zu Minute besser. Am Schluss waren nach 3:55 Std. 121 km auf dem Tacho. Dann ab in die Laufschuhe und 20x30 Sekunden schnell wie eine Gazelle laufen (steht so im Trainingsprogramm!!!). Auch das ging ganz prima.

Also alles im allem eine weitere erfolgreiche Trainingswoche. Jetzt hoffe ich, dass sich die beschissene Wetterprognose für die ganze kommende Woche nicht bewahrheitet und es zumindest so lange trockene Abschnitte geben wird, dass ein Radtraining draussen möglich ist.

Der Wochenüberblick ( 17:10 Std. total):

Swim 3:10 Std. / 9.9 km
Bike 8:30 Std. / 270.4 km
Run 2:25 Std. / 37.5 km
Kraft 1:40 Std.

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