Montag, 28. September 2009

Kona -11 Tage: Life does not work without coffee!

Für was ist Hawaii in unseren Breitengraden nicht alles bekannt: Sonne, Palmen, Strände, Surfing, Hula-Hula, Magnum P.I., ..... vielleicht noch Ananas. Aber Kaffee? Nun, das mag daher kommen, dass der echte Kona Kaffee eine der teuersten und meistgesuchten Kaffeesorten weltweit ist und in unseren Breitengraden nur schwer zu bekommen ist. Wer ihn gekostet hat und, wie ich, Kaffee liebt, ist begeistert - ein himmlisches Gebräu. Deshalb spielt diese Rarität heute die Hauptrolle meines Blog-Eintrages.

Angebaut wird der Kaffee an den Hängen des Mount Hualalai und Mauna Loa in den Nord- und Süd-Districts von Kona. Nur Kaffee aus diesen Districts darf sich Kona-Kaffee nennen. Perfekte klimatischen Bedingungen mit sonnigen Morgen, regnerisch-feuchten Nachmittagen und milden Nächten sind perfekt für den Kaffee-Anbau.

Der erste Kaffee wurde 1829 von Samuel Reverend Ruggles angebaut. Er führte die Pflanzen von Brasilien ein. Doch erst viel später wuchs der Stellenwert des Kaffeeanbaus in grossen Plantagen. Bis 1899 der weltweite Kaffeemarkt zusammen brach und viele Plantagenbesitzer zwang, ihr Land den Arbeitern zu vermieten. Und schon war der Kaffeeanbau in den Händen von Japanern und Philipinos. Heute gibt es hier rund 800 Kaffeeplantagen mit einer durchschnittlichen Grösse von lediglich 20'000m2.

Der Kaffee blüht im Februar und März. Kleine weisse Blüten überziehen die Sträucher - sie werden Kona-Snow genannt. Ab April sieht man die kleinen Früchte, die bis im August zu ausgewachsenen, roten Kaffee-Kirsche heran reifen. Jeder Strauch wird zwischen August und Januar mehrere Mal gepflückt und produziert zwischen 20 und 30 Pfund Kirschen. Nach der Lese werden die Bohnen aus den Kirschen gelöst und fermentieren. Dann werden sie gewaschen und trocknen während 7 - 14 Tagen in der Sonne. Vor dem Rösten wird noch das sog. Pergament von den grünen Bohnen entfernt. 100 Pfund Kirschen ergeben etwa 12 Pfund geröstete Kaffee-Bohnen.

Der Kaffee wird aufgrund des Bohnentyps klassifiziert. Typ 1 besteht aus Bohnen, die zu zweit in einer Kirsche heranreifen: Flach auf der einen, gewölbt auf der anderen Seite. Typ 2 sind Bohnen, die einzeln und rund heran reiften. Kona Extra Fancy, Kona Fancy, Kona Number 1 und Kona Prime sind die weiteren Klassifikationen von Typ 1-Bohnen. Peaberry Number 1 und Peaberry Prime diejenigen von Tpy 2-Bohnen. Alles Andere darf sich nicht Kona-Kaffee nennen.

Gewaschen haben sich die Preise: Ein Pfund Extra Fancy kostet ca. US$ 30.-, Peaberry Prime um die US$ 36.-! Aber ich kann euch versichern: Jeder Schluck ist diesen Preis Wert!!

Soweit die kleine Reise in die Welt des Kona-Kaffees - von dem ich auch heute wieder zwei doppelte Espressi geniessen durfte. Selbstverständlich nach getaner Arbeit.

Mein Büro habe ich heute am Ende des Ali'i Drives am sog. The Pit aufgeschlagen: Ein Hügel ohne Verkehr, ideal für die hill repeats. Werden diese 30 Intervalle jemals ohne Schmerzen vorüber gehen?? Wohl kaum. Aber the good news: Die Beine sind auch nach vier harten Trainingstagen stark, und sie werden immer stärker!

Dann in die Laufschuhe und 30 Minuten drücken. Erst 10 Minuten moderat, dann 20 Minuten unkomfortabel. Ich laufe also los, so wie ich denke moderat müsste sich anfühlen. Nach rund 1.5 km ein kurzer Blick auf die Uhr: 4:26 min/km. Ups, viel zu schnell. Ich dachte mein schwerer Atem käme von der Feuchtigkeit!?! Also etwas langsamer. Dann wieder schneller und schon tat es weh. Es ist, wie wenn du an einem Gummiband einen Autoreifen hinter dir herziehen würdest (jetzt weiss ich auch, warum die Hasler-Athleten dies im Training üben!). Aber auch hier good news: Es läuft auch per pedes immer besser. Morgen mache ich dann Bekanntschaft mit der Schwimmstrecke!

Keine Kommentare: