Sonntag, 27. September 2009

Kona -13 Tage: Training mit dem World Champion!

Heute in zwei Wochen ist es soweit. Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss und das Abenteuer beginnt. Genau genommen hat es ja schon begonnen, denn jeder Tag hier in Kona ist Abenteuer pur. Ich lerne meine Körper neu kennen - das geht wohl jedem Rookie genauso. Unglaublich, welche Mengen an Flüssigkeit und Salz der Körper verlangt. Und es scheint, dass die Sonne auch die Kalorien, die ich zu mir nehme, gleich wieder verbrennt. So etwa nach dem Motto: Kaum geschluckt schon verpufft.

Heute Morgen konnte ich mich der Aussie-Gruppe rund um Kristian Manietta (Ironguides Coach) und Charlotte Paul (Frau von Kristian und Pro) anschliessen. Ich war total gespannt, wer alles mitkommen würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Erst trudelten Luke Mckenzie und Freundin Amanda Balding ein, dann Craig Alexander - der World Champ und grosse Favorit für 2009! Kurzes Hallo und ab gings. Luke und Crowie schlugen eine gute Pace an und wir rollten zügig in Richtig Hawi. Schon bald kam starker, böiger Gegenwind auf (KERS!!!) und alle hatten zu beissen. Crowie meinte: Exactly like in last years race. Na denn prost! Nach etwa 55 km hatte Kristian einen Platten und die Gruppe löste sich quasi auf. Auch auf Toplevel hat halt jeder so seine eigene Vorstellung, wie sein Training am besten auszusehen hat. Ich fuhr noch ein Stück mit Crowie bis sich auch unsere Wege trennt.

Nach rund 67 km entschied ich mich umzukehren. Ich wollte nicht gross über die vier Stunden fahren, schliesslich bin ich immer noch am Akklimatisieren. Auf dem Rückweg hatte ich dann teilweise böigen Rückenwind und es ging mit fast 50 Sachen voran. Je näher Kona kam, desto mehr kam der Wind wieder vom Meer und der Seite. Nun fingen auch die Beine an zu schmerzen. Ich war knapp an Trinkbarem (selber schuld, denn ich fuhr idiotischer Weise an drei Verpflegungsmöglichkeiten vorbei). Auf den letzten sieben Kilometern hatte ich nichts mehr zu trinken. Nur sieben Kilometer, aber hier ist das brutal. Die Zunge klebt am Gaumen und du merkst sofort, wie die Beine immer schwerer werden. Endlich ich Kona angekommen hechtete ich förmlich in den ersten Laden und genehmigte mir ein eiskaltes Cola. Was für ein Genuss. Nach 4:05 Std. und gut 138 km war ich dann wieder zuhause, wo die Laufschuhe auf ihren Einsatz warteten.

20 Minuten lang 30/30er Intervalle unter der brütenden Sonne entlang dem Alii Drive. Noch einmal rann der Schweiss in strömen. Und die Beine wurde richtig schwer. Aber ich konnte immer schön positiv bleiben und gab, was noch übrig war. Dann unter die Dusche: nur kalt und mindestens 15 Minuten lang - leider wurde das Wasser mit der Zeit immer wärmer. Ich glaube ich werde beim nächsten Einkauf zwei Säcke shredded ice kaufen und damit ein Eisbad nehmen. Himmlischer Gedanke!

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